... trotzdem Ja zum Leben sagen
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- Autor: Viktor E Frankl
- 2018, Erstmals im TB., 192 Seiten, Maße: 12,1 x 18,9 cm, Taschenbuch, Deutsch
- Verlag: Penguin Verlag München
- ISBN-10: 3328102779
- ISBN-13: 9783328102779
- Erscheinungsdatum: 09.07.2018

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Kerstin B., 05.12.2018
Heute stelle ich euch das Buch "Trotzdem ja zum Leben sagen"
(Ein Psychologe erlebt das Konzentrationslager),
von Viktor E. Frank.
Mehrere Jahre verbrachte der österreichische Professor für Neurologie und Psychiatrie in deutschen Konzentrationslagern. Trotz des Leids, das er da sah und erlebte, kam er zu der Erkenntnis, dass es selbst an Orten der größten Unmenschlichkeit möglich ist, einen Sinn im Leben zu sehen.
Was hier Not tut, ist eine Wendung in der ganzen Fragestellung. Wir müssen lernen und die verzweifelten Menschen lehren, dass es eigentlich nie und nimmer darauf ankommt was wir vom Leben noch zu erwarten haben, vielmehr lediglich darauf, was das Leben von uns erwartet. Leben heißt letztlich nichts anderes als Verantwortung tragen für die rechte Beantwortung der Lebensfragen, für die Erfüllung der Forderung der Stunde. Diese Forderung und mit ihr der Sinn des Dasein, wechselt von Mensch zu Mensch und von Augenblick zu Augenblick.
Viktor E. Frankl zeigt aus psychologischer Sicht auf, wie die Psyche der Lagerinsassen durch die äußeren Begebenheiten beeinflusst wird. In dieser seelischen Zwangslage und unter dem Druck der Notwendigkeit, sich auf die unmittelbare Lebenserhaltung zu konzentrieren, wird das ganze Seelenleben auf eine gewisse primitive Stufe hinunter geschraubt, man spricht von einer "Regression", von einem Rückzug auf eine primitivere Form seelischen Lebens. Deutlich wurde das z. B. an den Träumen der Häftlinge. Sie träumten von Brot, Torten, Zigaretten oder einem Wannenbad.
Untereinander entsteht auch eine Unsentimentalität, eine Entwertung all dessen, was nicht dem primitivstem Interesse der Lebenserhaltung nützen kann. Alles Übrige erschien dem Häftling als ausgesprochener Luxus. Dies führt zu einem Zurücknehmen aller geistigen Fragen, einem Zurückziehen aller höheren Interessen, führt sozusagen in einen kulturellen Winterschlaf.
Auch die Bedeutung von Glück bekommt eine ganz andere Definition. Im Lager bedeutet Glück alles, was einem erspart bleibt. Glück ist nicht mehr auf positive Begebenheiten bezogen. Die Darstellung von Häftlingen auf Fotos, die zusammen gefercht in ihren Stockbetten liegen, ist für uns als Betrachter schrecklich. Viktor E. Frankl hat eine ganz andere Eingebung dazu.
"Es ist 5.00 Uhr morgens, draussen ist es noch finstere Nacht, er liegt mit etwa 70 Kameraden, in Schonung, auf den harten Brettern." dass hieß, sie waren krank geschrieben und mussten das Lager nicht verlassen.
Die meisten Häftlinge verfielen in Apathie, stumpfen ab, wurden zum willenlosen Objekt des Schicksals, bis sie Scheu empfanden, ihr Schicksal selber in die Hand zu nehmen, also selbst Entscheidungen zu treffen. Daneben stand die Gereiztheit, die durch Hunger und Schlafmangel entstand, sie stellte neben der Apathie eines der hervorstechendsten Merkmale der Häftlingspsyche dar.
Durch Entzug von Zivilisationsgiften, wie Zigaretten und Kaffee, wurde die Apathie und Gereiztheit gesteigert. Die Häftlinge fühlten sich deklassiert. Entstanden durch die Kontrastwirkung der Minorität von Häftlingen, die sozusagen als Prominente galten, z. B. Capos, Köche, Magazinverwalter etc. Die seelische Reaktion der grollenden und neidvollen Majorität auf das Verhalten der Minorität machte sich auf verschiedene Weise Luft. Die inhaftierten Psychologen mussten versuchen, die Häftlinge immer wieder auf ein Ziel in der Zukunft hin aufzurichten.
Dem Menschen ist es eigen, nur unter dem Gesichtswinkel einer Zukunft, also irgendwie sub specie aeternitatis, existieren zu können. Wir brauchen ein Ziel, was in der Zukunft liegt.
Wer an eine Zukunft, wer an seine Zukunft nicht mehr glaubte, war im Lager verloren. Mit der Zukunft verliert der Mensch den geistigen Halt, lässt sich innerlich fallen und verfällt sowohl körperlich, als auch seelisch. Er gibt sich auf, keine Drohung hilft. Wenn ein Mensch verstanden hat, dass der Sinn seines Lebens, evtl. in der Verantwortung für sein Kind liegt, sich dieser Verantwortung bewusst geworden ist, wird er im stande sein, sein Leben nicht hin zu werfen. Er wird fast jedes "Wie" er lebt, ertragen.
Es gibt auf Erden zwei Menschenrassen: "Die Rasse der anständigen und die Rasse der unanständigen Menschen." beide Rassen sind allgemein verbreitet, in allen Gruppen dringen sie ein und sickern durch. Keine Gruppe besteht ausschließlich aus anständigen oder unanständigen Menschen, in diesem Sinne ist also keine Gruppe
"rassenrein".
Was ist also der Mensch?
Er ist das Wesen, das immer entscheidet, was er ist.
Ein hoch interessantes Buch, was aufzeigt wie die Menschen, die menschliche Psyche, sich in den Lagern verändert hat, was für einen Einfluss die äußeren Geschehnisse auf die Psyche haben. Dieses Buch gibt einen anderen Einblick auf das Lagerleben. Wer sich ein wenig für Psychologie interessiert, findet in diesem Buch hoch interessante Ansätze und Beispiele. Sehr empfehlenswert.
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