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Und damit fing es an

Roman
 
 
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"Manchmal geschehen Dinge eben erst spät im Leben."

Gustav Perle ist ein zurückhaltender Mann. Er wuchs in den 1940er-Jahren allein bei seiner Mutter Emilie in ärmlichen Verhältnissen im schweizerischen Matzlingen auf - und schon damals hat er gelernt,...
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Kommentare zu "Und damit fing es an"
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  • 5 Sterne

    4 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Cosmea, 12.08.2016

    In Rose Tremains neuem Roman steht die Freundschaft zwischen zwei Jungen im Mittelpunkt. Gustav wächst bei seiner verwitweten Mutter Emilie im fiktiven Matzlingen im Schweizer Mittelland auf und ist im Jahr 1947 fünf Jahre alt. Eines Tages kommt ein neuer Junge in seine Vorschulklasse. Der kleine Anton ist untröstlich. Gustav kümmert sich vom ersten Augenblick an um ihn und wacht ein Leben lang über ihn. Beide verbindet trotz der unterschiedlichen Lebensumstände eine tiefe Freundschaft. Während Gustav in bitterer Armut aufwächst, ist Anton das einzige Kind einer kultivierten jüdischen Bankiersfamilie. Anton ist ein musikalisches Wunderkind. Alle sagen ihm eine große Karriere als Konzertpianist voraus, aber so wird es nicht kommen, weil Anton versagt, wenn er vor Publikum auf einer großen Bühne spielen muss.
    Rose Tremain erzählt die Geschichte der beiden Jungen und ihrer Familien in drei Abschnitten. Sie beginnt 1947 mit der Nachkriegszeit, geht dann ins Jahr 1937 zurück, als Emilie sich beim Schwingfest in den gutaussehenden Erich Perle verliebt und ihn heiratet und berichtet im dritten Abschnitt ab 1992 über Gustav und Anton in ihren mittleren Lebensjahren. Gustav hat jahrelang erfolgreich ein Hotel geführt, aber privates Glück bleibt ihm versagt. Ein Leben lang hat er vergeblich um die Liebe seiner Mutter gekämpft und versucht, nach den Grundsätzen der verbitterten Frau zu leben. Sie hat seinen früh verstorbenen Vater als Held bezeichnet, ihm aber dennoch nie verziehen, dass er die Existenz der Familie dadurch zerstört hat, dass er Juden rettete, was ihn den Job bei der Polizei kostete. Erst spät im Leben erfährt Gustav die Geheimnisse seiner Eltern und kommt nach längerer Trennung wieder mit Anton zusammen, der nach einem Zusammenbruch die Erkenntnis formuliert:. “Wir müssen die Menschen werden, die wir schon immer hätten sein sollen.“ (‚S. 327)
    Die Autorin beschreibt in ihrem sehr schönen Roman, der so ganz anders ist als alle anderen, die ich von ihr kenne, jedoch nicht nur private Schicksale, sondern bezieht den historischen Kontext sehr gelungen mit ein, vor allem die Position der Schweiz im Zweiten Weltkrieg, die Angst vor “Überjudung“ und vor einer deutschen Invasion. Sie zeigt, dass die vielgerühmte Neutralität auch als Feigheit gedeutet werden kann und ethisch nicht vertretbar ist, wenn dadurch Tausende jüdischer Flüchtlinge in den sicheren Tod geschickt werden. Erich Perle hat sich moralisch vorbildlich verhalten, auch wenn er dafür einen hohen Preis zahlen musste. Ein zweites wichtiges Thema ist der Umgang der Schweizer Banken mit jüdischem Vermögen, was – wie wir heute wissen - zu einem bleibenden Imageschaden geführt hat.
    Mir hat der Roman außerordentlich gut gefallen, und ich empfehle ihn ohne Einschränkung. Allerdings ist der deutsche Titel wie so oft ein völliger Fehlgriff. Der Originaltitel “The Gustav Sonata“ verweist nicht nur auf die Musik als durchgängiges wichtiges Thema, sondern stellt auch einen Bezug zur Struktur her, der im nichtssagenden deutschen Titel "Und damit fing es an" völlig verloren geht. Der Roman ist komponiert wie ein Musikstück mit drei Sätzen, wobei im mittleren Teil die “Tonart“ gewechselt wird, denn hier erzählt die Autorin die Geschichte der frühen Jahre konsequent im Präsens.

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  • 5 Sterne

    2 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Langeweile, 17.09.2016 bei bewertet

    Die Geschichte beschreibt die lebenslange Freundschaft von Anton und Gustav. Sie stammen aus völlig unterschiedlichen Gesellschaftsschichten und lernen sich in der Vorschule kennen. Anton ist der Sohn einer jüdischen Bankiersfamilie, die aus Bern in den kleinen Ort Matzingen gezogen ist, in welchem Gustav mit seiner Mutter, in ärmlichen Verhältnissen lebt. Sein Vater ist kurz nach seiner Geburt gestorben, lediglich ein Foto in Polizeiuniform erinnert an ihn. Die beiden unterschiedlichen Jungen freunden sich an, eine Freundschaft, die ein Leben lang hält. Anton hat einen großen Wunsch, er möchte Konzertpianist werden. Seine Psyche hält aber in den Anforderungen, welche die verschiedenen Wettbewerbe und Auftritte auf einer großen Bühne stellen, nicht stand. Die einzige Konstante in seinem Leben sind seine Eltern und sein Freund Gustav, der trotz Der ständigen Aufs und Abs in seinem Leben, immer zu ihm hält.
    Gustav selber kämpft sein ganzes Leben vergebens um die Liebe seiner Mutter, er fühlt sich immer als ungeliebtes Kind. Auch verschweigt seine Mutter ihm die Geschichte seines Vaters, obwohl er sie öfter danach gefragt hat.

    Die Geschichte wird in verschiedenen Zeitabschnitten erzählt.
    Sie beginnt im Jahre 1947 mit dem Kennenlernen von Anton und Gustav. Die Kindheit der beiden Jungen wird ausführlich erzählt.
    Dann geht es zurück ins Jahr 1937, hier wird das Kennenlernen von Emilie und Erich, Gustavs Eltern, sowie die ersten Ehejahre beschrieben.
    Der dritte Teil beginnt im Jahre 1992.
    Gustav hat sich in Matzlingen, von seinen Ersparnissen und dem Erbe seiner Großmutter ein Hotel gekauft.Obwohl die Aufgabe als Hotelier ausfüllt,lässt ihm die Geschichte seines Vaters keine Ruhe und er beginnt auf unterschiedlichen Ebenen mit der Nachforschung.


    Der Autorin ist es auf hervorragende Weise gelungen, die Lebensgeschichte von Gustav und Anton mit allen Höhen und Tiefen zu beschreiben.
    Der ebenso berührende , wie poesievolle Schreibstil, war etwas ganz Besonderes.
    Ich habe das Buch mit großer Begeisterung gelesen und kann es wärmstens empfehlen.

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