Und dann kam das Wasser
Der Passau Krimi
Passau im Ausnahmezustand! Die Stadt am Dreiländereck wird nach
über 500 Jahren vom gewaltigsten Hochwasser der Geschichte heimgesucht.
Gleich drei Flüsse überfluten die wie auf einer Insel gelegene
Altstadt. Doch damit nicht genug. Kommissarin...
über 500 Jahren vom gewaltigsten Hochwasser der Geschichte heimgesucht.
Gleich drei Flüsse überfluten die wie auf einer Insel gelegene
Altstadt. Doch damit nicht genug. Kommissarin...
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Produktinformationen zu „Und dann kam das Wasser “
Klappentext zu „Und dann kam das Wasser “
Passau im Ausnahmezustand! Die Stadt am Dreiländereck wird nach über 500 Jahren vom gewaltigsten Hochwasser der Geschichte heimgesucht.
Gleich drei Flüsse überfluten die wie auf einer Insel gelegene
Altstadt. Doch damit nicht genug. Kommissarin Franziska Steinbacher und
ihr Kollege Hannes Hollermann finden einen Toten in einem verlassenen
Häuschen an der Ortsspitze von Passau, der zuvor ordentlich verpackt
wurde. Bevor die Polizei die Leiche jedoch bergen kann, kommt das Wasser:
Viel zu früh und viel zu schnell. Widerstrebend müssen sie den Toten
in den Fluten von Donau und Inn zurücklassen. Während das Wasser aber
weiterhin steigt und damit wichtige Beweise vernichtet werden, taucht
plötzlich eine weitere Leiche auf; eine Frau fällt aus einem Fenster
der neuen Mitte, aus Passaus höchstem Gebäude. Oder wurde sie vielleicht
gestoßen?
Der dritte Fall von Steinbacher und Hollermann, der in der beschaulichen
Stadt Passau spielt, führt sie tief hinein in eine Szene, in der es weder
Mitleid noch Ehrgefühl gibt. Sie stolpern über jede Menge Dreck und
stoßen in eine Parallelwelt vor, deren grausamer Alltag nicht nur
hochbrisant, sondern auch topaktuell ist. Spannend, kritisch und
zeitgemäß - Dagmar Isabell Schmidbauer stellt in ihrem dritten Band der
Passauer Krimi Reihe eindrucksvoll unter Beweis, dass ihre Bücher kein
Einzelfall sind!
Lese-Probe zu „Und dann kam das Wasser “
Die Passauer Altstadt liegt auf einer Landzunge, die nach Osten ragend indie sogenannte Ortsspitze mündet. Dort treffen Donau, Inn und Ilz zusammen.
Normalerweise führt ein Weg direkt um diese Ortsspitze herum und lädt
Besucher und Bewohner der Stadt zu einem interessanten Spaziergang ein.
Für Kinder und Junggebliebene gibt es auf dem dortigen Spielplatz reichlich
Gelegenheit zum Toben. Ein herrlicher Ort also, mit einer ganz besonderen
Aussicht auf das Flusstal der Donau, die Wallfahrtskirche Maria Hilf und die
Veste Oberhaus. Dass noch niemand auf die Idee gekommen war, dort ein Haus
hinzubauen, lag wohl unter anderem daran, dass die Ortsspitze auch immer der
erste Punkt war, der bei Hochwasser in den Fluten versank. Zumindest sah das
in diesem Moment so aus. In Wirklichkeit stieg das Wasser über die gesamte
Breite von Inn und Donau an, genauso, wie es in der Legende der biblischen
Sintflut geschehen war.
Der Mann, der am Ende der Bräugasse stand und mit aufkeimender Verzweiflung
versuchte, seine Zigarette zum Glühen zu bringen, dachte oft an diese und
ähnliche Geschichten aus der Heiligen Schrift. Er liebte sie alle, weil sie
schon seine Kindheit bevölkert hatten. Nach dem frühen Tod der Mutter konnte
er sich mithilfe der christlichen Verse an ihre Stimme erinnern. Seine Mutter
vermisste er sehr, auch wenn er wusste, dass sie inzwischen an einem besseren
Ort war."Aber es gibt doch keinen besseren Ort als diesen", flüsterte er dem Regen
zu und sah sich vorsichtig um. Man durfte ihn weder hören noch sehen, sonst
Er wusste nicht, was sonst geschehen würde, nur, dass ihn niemand sehen durfte.
Seine Mutter hatte das immer gesagt. Und seine Mutter hatte nie gelogen. Basta.
Das hatte zumindest immer seine Mutter gesagt, wenn sie keinen Widerspruch duldete.
Als er die Zigarette endlich angezündet hatte, beschattete er die Glut mit seiner
freien Hand. Niemand durfte wissen, dass er hier war. Keiner ahnte, was er alles
wusste, auch wenn es ihm
... mehr
manchmal herausrutschte. Seine Mutter hatte dann immer
gesagt: Sei nicht so vorlaut! Nie hatte sie seinen Geschichten geglaubt. Hör auf
mit den Lügen! Basta! Dabei musste man sich die verrücktesten Geschichten doch
gar nicht ausdenken, das tat das Leben schon von ganz allein.
Als er sich sicher war, dass niemand ihn beobachtete, schlich er sich über die
provisorischen Hochwasserstege, an der Nepomuk-Statue vorbei bis auf die Terrasse
des griechischen Lokals und verbarg sich anschließend in dem kleinen höher gelegenen
Gang, der hinter der ersten Häuserzeile verborgen lag. Er musste vorsichtig sein,
denn seit das Wasser da war, nahmen die Bewohner diesen Weg, wenn sie die Häuser
verlassen wollten.
Die Donau stand hier schon mehr als einen Meter hoch zwischen den Häusern und
machte das Passieren unmöglich. Keiner wusste, wie lange es dauern würde, bis die
Pegel wieder sanken, und jeder hoffte, dass es nicht höher stieg, als die Decken
der Keller reichten.
Seit über vierzig Jahren lebte er im "Örtl", wie die Menschen, die schon immer
hier gewohnt hatten, die Ansiedlung gern nannten. Er war auch einer von den Örtlern
und wusste immer, wann das Wasser kam. Er hatte es im Gefühl. Er behielt die Flüsse,
wie alles andere auch, im Auge. Angst aber hatte er nicht vor dem Wasser.
Er nahm einen letzten Zug, und weil er schon fast am Filter war, schnippte er die
Kippe gleich darauf in den dunklen Gang hinein, wo sie augenblicklich in einer
Pfütze verglühte. Dann wandte er die Aufmerksamkeit den beiden Männern zu, die, in
wuchtige Stiefeln und dicke Jacken gekleidet, die Fenster und davor angebrachten
Abdeckungen kontrollierten. Sie kamen vom Schloss Ort und mussten auf den Stegen
direkt an ihm vorbei, sahen ihn aber nicht. Er war wie immer ein unsichtbarer
Schatten. Wie das Gewissen vom Örtl.
Schließlich entdeckte einer der beiden Männer das offene Fenster, das zum alten
Laden führte. Erst zögerte er noch, doch dann s
gesagt: Sei nicht so vorlaut! Nie hatte sie seinen Geschichten geglaubt. Hör auf
mit den Lügen! Basta! Dabei musste man sich die verrücktesten Geschichten doch
gar nicht ausdenken, das tat das Leben schon von ganz allein.
Als er sich sicher war, dass niemand ihn beobachtete, schlich er sich über die
provisorischen Hochwasserstege, an der Nepomuk-Statue vorbei bis auf die Terrasse
des griechischen Lokals und verbarg sich anschließend in dem kleinen höher gelegenen
Gang, der hinter der ersten Häuserzeile verborgen lag. Er musste vorsichtig sein,
denn seit das Wasser da war, nahmen die Bewohner diesen Weg, wenn sie die Häuser
verlassen wollten.
Die Donau stand hier schon mehr als einen Meter hoch zwischen den Häusern und
machte das Passieren unmöglich. Keiner wusste, wie lange es dauern würde, bis die
Pegel wieder sanken, und jeder hoffte, dass es nicht höher stieg, als die Decken
der Keller reichten.
Seit über vierzig Jahren lebte er im "Örtl", wie die Menschen, die schon immer
hier gewohnt hatten, die Ansiedlung gern nannten. Er war auch einer von den Örtlern
und wusste immer, wann das Wasser kam. Er hatte es im Gefühl. Er behielt die Flüsse,
wie alles andere auch, im Auge. Angst aber hatte er nicht vor dem Wasser.
Er nahm einen letzten Zug, und weil er schon fast am Filter war, schnippte er die
Kippe gleich darauf in den dunklen Gang hinein, wo sie augenblicklich in einer
Pfütze verglühte. Dann wandte er die Aufmerksamkeit den beiden Männern zu, die, in
wuchtige Stiefeln und dicke Jacken gekleidet, die Fenster und davor angebrachten
Abdeckungen kontrollierten. Sie kamen vom Schloss Ort und mussten auf den Stegen
direkt an ihm vorbei, sahen ihn aber nicht. Er war wie immer ein unsichtbarer
Schatten. Wie das Gewissen vom Örtl.
Schließlich entdeckte einer der beiden Männer das offene Fenster, das zum alten
Laden führte. Erst zögerte er noch, doch dann s
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Bibliographische Angaben
- Autor: Dagmar Isabell Schmidbauer
- 2013, 1., Aufl., 396 Seiten, Maße: 12 x 19 cm, Kartoniert (TB), Deutsch
- Verlag: Schmidbauer
- ISBN-10: 3943395022
- ISBN-13: 9783943395020
- Erscheinungsdatum: 21.11.2013
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