Urbane Poesie
Ende und Aktualität der Litfaßsäule
Das heute, nicht nur in Köln, bevorstehende oder bereits zu großen Teilen geschehene Verschwinden der Litfaßsäulen aus dem öffentlichen Raum markiert eine wichtige kultur- wie mediengeschichtliche Zäsur. Die in der Stadt verteilten rhetorischen...
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Produktinformationen zu „Urbane Poesie “
Klappentext zu „Urbane Poesie “
Das heute, nicht nur in Köln, bevorstehende oder bereits zu großen Teilen geschehene Verschwinden der Litfaßsäulen aus dem öffentlichen Raum markiert eine wichtige kultur- wie mediengeschichtliche Zäsur. Die in der Stadt verteilten rhetorischen Werbezeichen, -bilder und -botschaften weichen der telekommunikativen Vermittlung von ortlosen Persuasionsstrategien und Werbe-Adressierungen, die eigentlich Zeittechniken sind. Damit verändert sich auch der öffentliche Raum. Die bisherigen, tradierten Säulen für Markenwerbung werden in den nächsten Jahren zu hinterleuchteten City-Light-Säulen umgerüstet; ein Umstand, der die Künstlerinnen und Künstler der Kunsthochschule für Medien Köln (KHM) gewissermaßen zu einer 'letzten' künstlerischen Thematisierung inspirierte, die auch den Abgesang auf das berühmte Massenmedium nicht scheute: Von Oktober 2015 bis April 2016 und dann wieder vom April bis Juni 2018 wurden für das urbane Projekt +25 KHM Litfaßsäulen' an insgesamt 250 im gesamten Kölner Stadtraum verteilten Litfaßsäulen wechselnde künstlerische Werke von Studierenden, Absolventinnen, Absolventen und Lehrenden aus 25 Jahren KHM präsentiert. Es ergab sich eine reibungsstarke, keineswegs konfliktfreie Begegnung zwischen neuen Medien und einem alten Medium. Was dies alles medienphilosophisch, politisch, und kulturell bedeutet, wird in diesem Buch durch die exemplarische Dokumentation von Entwürfen erörtert, die von KHM-Künstlerinnen und Künstlern für das Projekt erstellt wurden. Begleitet werden die Entwürfe von ästhetischen, soziologischen, semiotischen und kunstgeschichtlichen Analysen. Autoren sind, neben den Herausgebern, Peter Gendolla, Mi You, Katja Nantke.
Inhaltsverzeichnis zu „Urbane Poesie “
Vorwort 9Christian SieversHop 3 14Hans Ulrich ReckUrbane Poesie - Rückblick auf Medialität und Ausdruckskrafteines urbanen Phänomens der Moderneam Beispiel der Litfaßsäule 31Johanna ReichHeroines 56Peter GendollaPanoptikum der Zeit - Zur Mediengeschichte der Litfaßsäule 73Sophia Bauer26 Vogelstimmen 86Heike AnderSieben zylindrische Anschläge -Gegenautoritäre Zeichen in der städtischen Topografie: Anmerkungen zum Projekt 'Kunst an Kölner Litfaßsäulen' 101Vera DrebuschNichts als die Wahrheit 124Konstantin ButzVon piekfeinen Ecken und besudelten Wänden - Graffiti als Kritik am Konzept 'Litfaßsäule' 137Simon MennerAus einem Verkleidungsseminar für Stasiagenten. Ein Projekt des Photoszene-Festivals 150Mi YouVirtuelle öffentliche Räume und Ungehorsam - Bemerkungen zur Informationskontrolle 165Rozbeh AsmaniColourmarks 178Katja NantkeKHM-Studierende und ihre Kunst im öffentlichen Raum 191Philipp HamannOpa 1 & Opa 2 204Beiträgerinnen und Beiträger 223Abbildungsnachweis 227
Autoren-Porträt
Ander, HeikeHeike Ander studierte Kulturwissenschaften und Ästhetische Praxis an der Universität Hildesheim mit Schwerpunkt Bildende Kunst sowie Literatur/Theater/Medien. Als Ausstellungsmacherin und Redakteurin war sie u.a. für den Kunstverein München, die Documenta11, Kassel, documenta 12 magazines, Wien, das ZKM Zentrum für Kunst und Medientechnologie, Karlsruhe, und den Kunstraum München tätig. Seit 2008 arbeitet sie als Kuratorin und Referentin für Ausstellungen und Kooperationsprojekte an der Kunsthochschule für Medien Köln, wo sie in GLASMOOG - Raum für Kunst & Diskurs u.a. Ausstellungen mit Johanna Billing, Lucile Desamory, Daniel Laufer, Anna McCarthy, Moondog, Lisa Rave & Erik Blinderman und Ingrid Wiener realisierte. Sie ist u.a. (Mit-)Herausgeberin der Publikationen Wiebke Elzel, Sunday, June 26 - Saturday, July 2, Berlin: Distanz, 2018;Agnes Meyer-Brandis. Out of Subsurdum, Köln: Verlag der KHM, 2016; Johanna Billing - I'm Lost Without Your Rhythm, Köln: Verlag der KHM, 2011; Michaela Melián - Föhrenwald, Frankfurt/Main: Revolver, 2005, David Lamelas - A New Refutation of Time, Düsseldorf: Richter Verlag, 1997, und Claude Cahun - Bilder, München: Schirmer/Mosel, 1997. Butz, KonstantinKonstantin Butz (Dr. phil.) ist seit 2012 künstlerisch-wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Kunsthochschule für Medien Köln. Er studierte Amerikanistik und Kulturwissenschaft an der Universität Bremen und am Dickinson College in Carlisle, Pennsylvania und promovierte als Stipendiat der a.r.t.e.s. Graduate School an der Universität zu Köln. Seine Forschungsschwerpunkte sind Pop-, Jugend- und Subkultur(en). Buchpublikationen: Grinding California: Culture and Corporeality in American Skate Punk, Bielefeld: transcript, 2012 und (als Herausgeber zusammen mit Christian Peters): Skateboard Studies, London: Koenig Book, 2018. Reck, Hans UlrichHans Ulrich Reck, geb. 1953, Prof. Dr. phil. habil., Philosoph, Kunstwissenschaftler, Publizist, Kurator. M.A. 1976, Dr. phil. 1989,
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Habilitation/venia legendi für 'Ästhetik und Allgemeine Kunstwissenschaften' 1991. Seit 1995 Professor für Kunstgeschichte im medialen Kontext an der Kunsthochschule für Medien in Köln, davor Professor und Vorsteher der Lehrkanzel für Kommunikationstheorie an der Hochschule für angewandte Kunst in Wien (1992-1995), Dozenturen in Basel und Zürich (1982-1995). Seit April 2014 Rektor der Kunsthochschule für Medien Köln, seit April 2016 Sprecher der Rektorenkonferenz der deutschen Kunsthochschulen (RKK).Publikationen zuletzt: Pier Paolo Pasolini - Poetisch Philosophisches Porträt, 2 CDs (Königs-Wusterhausen 2012); Spiel Form Künste. Zu einer Kunstgeschichte des Improvisierens (hg. v. Bernd Ternes, Hamburg 2010); Pier Paolo Pasolini (München 2010); Traum. Enzyklopädie (München 2010); Diskursive Twin Towers/ Theorieturnier der Dioskuren (gemeinsam mit Bazon Brock, Hamburg 2010); Knacki (gemeinsam mit Erik Steinbrecher, Basel 2008); Index Kreativität (Köln 2007); EIGENSINN DER BILDER. Bildtheorie oder Kunstphilosophie? (München 2007); Das Bild zeigt das Bild selber als Abwesendes (Wien/New York 2007); THE MYTH OF MEDIA ART. The Aesthetics of the Techno/Imaginary and an Art Theory of Virtual Realities (Weimar 2007); Kunst als Medientheorie. Vom Zeichen zur Handlung (München 2003); Mythos Medienkunst (Köln 2002); Junggesellenmaschinen (erw. Neuausg. zus. mit Harald Szeemann, Wien/New York 1999); Zugeschriebene Wirklichkeit. Alltagskultur, Design, Kunst, Film und Werbung im Brennpunkt von Medientheorie (Würzburg 1994); Grenzziehungen. Ästhetiken in aktuellen Kulturtheorien (Würzburg 1991). Außerdem: audiolectures 1 bis 4 zur Geschichte der Künste im medialen Kontext (Kunsthochschule für Medien Köln 2001 - 2013).Werke in öffentlichen Sammlungen/ künstlerische Kooperation: »Bild ist nicht Kunst«/»Kunst ist nicht Bild«, Textbeitrag für die dauerhafte Installation im weltweit angelegten Zyklus/work in progress von Remotewords (Achim Mohné/Uta Kopp), Dach des 'Hauses der elektronischen Künste' in Basel, Dreispitzareal, Einweihung 22. November 2014; Ich kann, weil ich will, was ich muss, angekauft durch die Sammlung Ströher und seit November 2013 fest installiert im Duisburger Innenhafen als Teil der ständigen Ausstellungen des Museums Küppersmühle Duisburg (zusammen entwickelt mit Andreas M. Kaufmann, ursprünglich realisiert als Ausstellungsinsel für 'Ruhr Atoll 2010. Kunst und Energie' im Rahmen der Aktivitäten und Ausstellungen der Kulturhauptstadt Ruhrgebiet/Essen, Baldeneysee Essen vom 12. Mai bis Ende September 2010).
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Bibliographische Angaben
- 2020, 230 Seiten, Maße: 16,6 x 23,9 cm, Kartoniert (TB), Deutsch
- Herausgegeben: Hans U. Reck, Heike Ander
- Verlag: Halem
- ISBN-10: 386962325X
- ISBN-13: 9783869623252
- Erscheinungsdatum: 04.02.2020
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