Vom Diesseits der Utopie zum Jenseits der Gewalt
Feministisch-patriarchatskritische Analysen - Blicke in die Zukunft?
Von der feministischen Kapitalismus- und Patriarchatskritik zum Begriff der Moderne als globalem System des kapitalistischen Patriarchats und der Entstehung der interdisziplinären Kritischen Patriarchatstheorie als neuem Meta-Paradigma. Entwicklung eines...
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Produktinformationen zu „Vom Diesseits der Utopie zum Jenseits der Gewalt “
Von der feministischen Kapitalismus- und Patriarchatskritik zum Begriff der Moderne als globalem System des kapitalistischen Patriarchats und der Entstehung der interdisziplinären Kritischen Patriarchatstheorie als neuem Meta-Paradigma. Entwicklung eines neuen Patriarchatsbegriffs aus der Technikkritik: dem theologisch legitimierten Projekt einer männlichen Schöpfung aus Zerstörung als der Utopie einer Ersetzung von Mutter (und) Natur. Prognostische Qualität der Analysemethode aufgrund des Einschlusses der bisher unsichtbaren Gemachten, der Frauen.
Klappentext zu „Vom Diesseits der Utopie zum Jenseits der Gewalt “
Thema ist die Entwicklung von der feministischen Kapitalismus- und Patriarchatskritik zu der des kapitalistischen Patriarchats . Das heutige Patriarchat ist demnach nicht ein historisches Überbleibsel , das der kapitalistischen Moderne weichen wird. Sondern der Kapitalismus selbst ist die neueste Variante, ja der Gipfel der historischen Entwicklung des Patriarchats, und nicht eine eigenständige Gesellschaftsformation. Im Gegenteil, die Moderne ist patriarchal und nur in Europa entstanden. Sie ist der Versuch, die alte Utopie des Patriarchats von einer mutter- und naturlosen,
aber höheren , endlich Männer - gemachten Welt durch Fortschritt zu verwirklichen.
Dieses Projekt ist gescheitert. Das Diesseits dieser Gewalt-Utopie, ihr reales Ergebnis,
ist für immer mehr Menschen schon zur Hölle einer Dystopie geworden.
Die Analyse ging über die feministische Ökonomie- und Weltsystem - Kritik und die der neoliberalen
Konzern-Globalisierung vor dem Hintergrund eines anderen Naturverständnisses hin zur feministischen Technikkritik, die an die sozialwissenschaftliche Kritik der Maschine anknüpft, und bis in die Antike ( Alchemie ) zurückgehend zu einem neuen Patriarchatsbegriff führte, der selbst andererseits durch
die moderne Matriarchatsforschung ermöglicht wurde.
So ist die Kritische Patriarchatstheorie entstanden, ein neues Meta-Paradigma für alle Wissenschaftsdisziplinen. Sie weist auch hinaus aus der Krise der Lebensbedingungen, welche die patriarchale Entwicklung aufgrund ihrer Religion und Methode einer Schöpfung aus Zerstörung systematisch hervorbringt. Damit wird zum ersten Mal erkennbar, warum die Moderne notwendig zur Zerstörung der Welt führen muss. Es werden dadurch aber auch Alternativen sichtbar, die bisher
verborgen geblieben sind.
Die Versuche seitens der VerteidigerInnen der kapitalistischen Moderne , die neue Theorie zu behindern,
könnten auch bedeuten, dass sie sich deren kommendem Techno-Faschismus und Fundamentalismus anschließen.
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Aber die Alternative in Richtung eines Jenseits der Gewalt hat schon begonnen.
Obwohl die Kritische Patriarchatstheorie über 2-3 Jahrzehnte hinweg entwickelt worden ist, war von
Anfang an die prognostische Qualität des zugrunde liegenden Bemühens gegeben. Sie beruht auf der Methode, vom Boden des Fasses auszugehen, also denen, die meist in der Unsichtbarkeit gehalten werden: den Frauen der Welt.
Obwohl die Kritische Patriarchatstheorie über 2-3 Jahrzehnte hinweg entwickelt worden ist, war von
Anfang an die prognostische Qualität des zugrunde liegenden Bemühens gegeben. Sie beruht auf der Methode, vom Boden des Fasses auszugehen, also denen, die meist in der Unsichtbarkeit gehalten werden: den Frauen der Welt.
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Inhaltsverzeichnis zu „Vom Diesseits der Utopie zum Jenseits der Gewalt “
Einleitung: Kritik der Utopie - Blicke in die Zukunft?I "Deep Feminism" - Feminismus (aus) der "Tiefe": Denk- und andere Frauen-ArbeitI.1 "Schattenarbeit" oder Hausarbeit? Zur Gegenwart und Zukunft von Arbeit. Eine feministische Kritik an Ivan IllichI.2 Zu den Konflikten um den "Bielefelder Ansatz": Einführung zu "Geschlecht und Arbeit"I.3 "Geschlecht und Arbeit" - Zur Geschichte der Frauenforschung an der Universität Bielefeld I.4 Frauen und Globalisierung. Zwei ThesenII Das "kapitalistische Patriarchat" als "Schöpfung aus Zerstörung" und seine "Globalisierung" II.1. "Globalisierung" - die Politische Ökonomie des kapitalistischen Patriarchats II.1.1 Einführung: Vom Scheitern der Moderne, der Verblendung der Linken und der Logik der Alternativen II.1.2 MAInopoly: Aus Spiel wird Ernst. Drei Thesen zur Politischen Ökonomie und Theologie der Globalisierung II.1.3 Vom Wirtschaftskrieg zur Kriegswirtschaft. Die "Neue Welt Ordnung" als neuer Welt-Krieg II.2. Das kapitalistische Patriarchat - Politische Technologie und Theologie der Moderne II.2.1 Einführung: "Die neue nukleare Gefahr": Helen Caldicott. Zum Hiroshima Tag 2004 II.2.2 Ökonomie und Technologie, die praktischen Seiten der Religion - Wirtschaft und Technik als Gottesbeweis und die Methode der Alchemie II.2.3 Gentechnik, moderne Alchemie und Faschismus. Von der "Ver-un-Wertung" des Lebens zu seiner "höheren Neu-Schöpfung" - Über die Verwandlung alles Lebendigen in "Energie"-Nachwort
Autoren-Porträt von Claudia von Werlhof
Claudia von Werlhof, geboren 1943, ist Professorin für Frauenforschung in Innsbruck. Veröffentlichungen zu Frauenarbeit, feministischer Gesellschaftstheorie, Kapitalismus und Patriarchat, internationaler Arbeitsteilung und Globalisierung.
Bibliographische Angaben
- Autor: Claudia von Werlhof
- 2010, 2010., 209 Seiten, Maße: 14,8 x 21 cm, Gebunden, Deutsch
- Verlag: CENTAURUS
- ISBN-10: 3825507548
- ISBN-13: 9783825507541
- Erscheinungsdatum: 19.03.2015
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