Adventskalender / Vom Warten, Wundern und Wenigeristmehr

„Vom Warten, Wundern und Wenigeristmehr: 24 mal Vorfreude im Advent" ist ein Büchlein, das sich gut als "Adventskalender zum Lesen" eignet.
Hanna Buiting hat 24 Kapitel geschrieben, die eine bunte Mischung aus Bastel- und Rezeptideen, persönlichen Erlebnissen zum Weihnachtsfest über Geschichten rund um Weihnachten, über Bräuche oder religiösen Betrachtungen. Jeder Tagestext endet mit Impulsen, wie man diesen Tag gut für sich und andere gestalten kann. Diese Impulse passen zur Überschrift und auch zum neukirchener aussaat Verlag: es geht darum, der Adventszeit mehr Tiefe zu geben und die eigentliche Bedeutung in den Blick zu nehmen. Seltsam ist nur, dass auf dem Cover zwei Rentiere zu sehen sind, denn die stehen für mich eher als Symbole für Weihnachtsmann- und Schneeromantik. Ansonsten gefällt mir das Cover mit seiner dezenten Farbgebung und den Sternen gut, so wie auch die Illustrationen von Thomas Bruckschen abrunden die gelungene Gestaltung
Mein Fazit: „Vom Warten, Wundern und Wenigeristmehr " ist ein abwechslungsreicher Begleiter durch den Advent, den ich mir auch für interessierte Jugendliche gut vorstellen kann.

Versehentlich habe ich das Buch bestellt, da ich mit dem Gedanken gespielt hatte, es zu verschenken. Ich werde es jedoch zurückschicken. Ich hatte noch vor der Lieferung zufällig die Gelegenheit, anderweitig in das Buch zu schauen und mein Gefühl, es doch nicht zu kaufen, hat sich dadurch bestätigt. Es sind viele schöne Gedanken und Zitate darin, und die Grundidee ist auch gut, doch es kommt mir schon relativ "speziell" vor. Ich könnte mir vorstellen, dass manche Leser die Anregungen/Inhalte teilweise etwas übertrieben finden (z.B. die Ratschläge an jedem Adventstag, was man tun könnte/sollte; manche sind sehr schön, andere kommen mir unrealistisch vor), außerdem könnte ich mir denken, dass Menschen, die nicht sehr gläubig sind, das Buch an manchen Stellen zu "bibellastig"/religiös finden. Das möchte ich aber gar nicht kritisieren; es ist nur eine Anmerkung/eine Vermutung meinerseits. Ein Tag, den ich zufällig aufgeblättert habe, enthielt eine sehr traurige Kurzgeschichte über eine Totgeburt und wie es den Eltern danach ging. Da muss man sich schon überlegen, ob und wem man das Büchlein verschenkt. Bei mir erschien es für die Person, für die es gedacht war, insgesamt eher weniger passend, daher habe ich nun vom Kauf abgesehen. Andererseits ist es ja auch nicht falsch, traurige und tragische Aspekte des Lebens in einem solchen Buch zu verarbeiten. Man merkt es schon, ich bin ein bisschen zwiegespalten, doch vielleicht hilft meine Bewertung dem ein oder anderen, dieses Adventsbuch ein wenig besser einschätzen zu können.