Vom Zuhörradio zum Begleitprogramm
Öffentlich-rechtlicher Kulturfunk in der Fast-Food-Falle
Dass die öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten trotz ihrer üppigen Gebühreneinnahme um ihre Existenz bangen müssten, das wäre neu. Und trotzdem: Ohne Not haben sie sich dem Quotendruck und damit dem Mainstream ausgeliefert. Dafür geben sie Hunderte von...
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Produktinformationen zu „Vom Zuhörradio zum Begleitprogramm “
Klappentext zu „Vom Zuhörradio zum Begleitprogramm “
Dass die öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten trotz ihrer üppigen Gebühreneinnahme um ihre Existenz bangen müssten, das wäre neu. Und trotzdem: Ohne Not haben sie sich dem Quotendruck und damit dem Mainstream ausgeliefert. Dafür geben sie Hunderte von Millionen Euro für (Fußball)-Sportrechte und Millionen für smarte Quizmaster aus. Gespart wird im Gegenzug am "kleinen Fernsehspiel", an Dokumentationen und an den Symphonieorchestern. Insbesondere die Etats der Kulturradios mussten in den letzten zwei Jahrzehnten bluten. Und ein Ende der Hungerkur ist nicht in Sicht. Die Strategie hierfür heißt: Tagesbegleitprogramm. Das Instrument dazu Formatierung. Bedeutet: weichgespülter Häppchenjournalismus. Die Musik dazwischen: nur noch "Schmier- und Bindemittel" (Pfaender), für einen möglichst flüssigen Programmablauf. Diese Entwicklung ist auch deshalb besonders enttäuschend, weil das Niveau von Klangkörpern, Solisten und Aufführungspraxis wohl noch nie so hoch gewesen ist wie heute. Henriette Pfaender untersucht die Frage, "welchen Wandel Kulturprogramme der ARD im Hörfunk in Bezug auf den Stellenwert und die Präsentation klassischer Musik im Tagesprogramm vollzogen haben". Dazu analysiert sie zwei Kulturwellen der ARD-Landesrundfunkanstalten: MDR Figaro und BR-Klassik. Das Ergebnis ist niederschmetternd, aber lesenswert. Dr. Michael Schornstheimer
Inhaltsverzeichnis zu „Vom Zuhörradio zum Begleitprogramm “
Bayern 2/Bayern 4 Klassik (1980-2009)9.1.2 BR-Klassik ( 2009)
9.1.3 BR-Klassik am Scheideweg
9.2 Programmanlagen im Vergleich
9.2.1 Wochenschemata Montag bis Freitag
9.2.2 Schemata Samstag/Sonntag
9.2.3 Aufbereitung und Auswertung
9.3 Detailanalyse aus dem Morgenmagazin "Allegro"
9.3.1 "Allegro" 166
9.3.2 Aufbereitung und Auswertung
9.4 Experteninterviews - Leitfaden und Art der Auswertung
9.4.1 Radio für klassische Musik - Zwischen Kunst und Alltagstauglichkeit
9.4.2 Musikvermittlung im Radio: Anlaufen gegen Windmühlen
9.4.3 Auswertung und Fazit
10 Zusammenführung der Erkenntnisse und Fazit
Abkürzungsverzeichnis
Quellen- und Literaturverzeichnis
Anhang
Autoren-Porträt von Henriette Pfaender
Henriette Pfaender, 1988 in Potsdam geboren, entstammt einer Musikerfamilie in 4. Generation. Sie erhielt musikalische Ausbildung in diversen Instrumentalfächern und Gesang. 2008 bis 2015 studierte sie Musikwissenschaften und Theaterwissenschaften an der Universität Leipzig. Ihre Forschungsschwerpunkte liegen in der systematischen Musikwissenschaft. Sie beschäftigt sich insbesondere mit Fragen zur musikkulturellen Werte-Erhaltung unter sich wandelnden soziokulturellen Voraussetzungen. Henriette Pfaender arbeitet als freiberufliche Autorin und Redakteurin in Leipzig.
Bibliographische Angaben
- Autor: Henriette Pfaender
- 2016, 225 Seiten, 9 Abbildungen, Maße: 15,1 x 21,1 cm, Kartoniert (TB), Deutsch
- Verlag: Tectum-Verlag
- ISBN-10: 3828837573
- ISBN-13: 9783828837577
- Erscheinungsdatum: 15.08.2016
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