Wächter der Tiefe
Thriller
Unter der Bohrinsel "Storm King" vermutet man Überreste von Atlantis. Fieberhaft wird in einem unterseeischen Labor geforscht. Doch dann erkranken immer mehr der Besatzungsmitglieder. Lauert dort unten eine Gefahr, die die Menschheit vernichten kann?
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Produktinformationen zu „Wächter der Tiefe “
Unter der Bohrinsel "Storm King" vermutet man Überreste von Atlantis. Fieberhaft wird in einem unterseeischen Labor geforscht. Doch dann erkranken immer mehr der Besatzungsmitglieder. Lauert dort unten eine Gefahr, die die Menschheit vernichten kann?
Klappentext zu „Wächter der Tiefe “
12 000 Fuß unter der MeeresoberflächeIn den Tiefen des Atlantik machen Wissenschaftler eine unglaubliche Entdeckung. Doch ist es wirklich der größte archäologische Fund aller Zeiten - oder womöglich der schrecklichste?
Von Machtgier getrieben drängt das Militär darauf, Bohrungen in Tiefen vorzunehmen, die noch gänzlich unerforscht sind. Doch schon bald sind die Wissenschaftler der Forschungsstation "Deep Storm" überzeugt, dass im kalten Dunkel eine Bedrohung lauert, deren Ausmaß nicht auszudenken ist ...
Lese-Probe zu „Wächter der Tiefe “
Wächter der Tiefe von Lincoln Child LESEPROBE PrologÖlplattform Storm King Vor der Küste Grönlands Man muss schon eine ganz bestimmte Art Mann sein, um auf einer Bohrinsel zu arbeiten, dachte Kevin Lindengood. Eine ganz bestimmte, neurotische Art Mann.Kevin saß finster vor seiner Konsole im Bohrkontrollzentrum. Draußen, hinter den Sicherheitsfenstern, toste der Nordatlantik, ein Blizzard aus Schwarz und Weiß. Gischt jagte schäumend über das aufgewühlte Wasser, wütend.Doch der Nordatlantik schien immer wütend zu sein. Die riesige Ölplattform Storm King ragte mehr als dreihundert Meter über die Oberfläche aber die schiere Weite des Ozeans ließ sie winzig erscheinen, wie ein Kinderspielzeug, das jeden Moment vom Wind davongeweht werden konnte.«Status des Molchs?», fragte John Wherry, der technische Manager der Bohrinsel.Lindengood warf einen flüchtigen Blick auf seine Konsole. «Einundsiebzig negativ und steigend.»«Status der Rohre?»«Sämtliche Parameter im normalen Bereich. Sieht alles gut aus.»
... mehr
Sein Blick glitt einmal mehr zu den schwarzen, tropfnassen Fenstern. Storm King war die nördlichste Bohrinsel im Maury Oil Field. Irgendwo da draußen, sechzig Kilometer nördlich vielleicht, war Land oder das, was man in dieser Gegend noch als Land bezeichnen konnte: Angmagssalik Grönland. Auch wenn es an einem Tag wie diesem schwer fiel zu glauben, dass es auf der Oberfläche des Planeten irgendetwas anderes gab außer Wasser.Ja, verdammt. Man musste schon eine neurotische Ader haben, um auf einer Bohrplattform zu arbeiten (und es waren ausnahmslos Männer, leider die einzigen Frauen, die sich je blicken ließen, waren PR-Tussis der Firma oder Psychotanten, die mit dem Helikopter hergebracht wurden, um sicherzustellen, dass sich jeder gut eingelebt hatte, und so schnell wie möglich wieder verschwanden). Jeder Mann an Bord hatte seine eigene unverarbeitete Geschichte, seinen persönlichen Spleen oder seine liebevoll gehegte Neurose. Was sonst trieb einen Menschen dazu, in einer Metallschachtel zu arbeiten, die auf stählernen Zahnstochern über einem schäumenden, eisigen Meer balancierte? Ohne die geringste Chance, rechtzeitig zu erfahren, wann ein Monstersturm aufkommen und alles ins Nichts schleudern würde? Alle behaupteten, es wäre die gute Bezahlung, doch es gab reichlich Jobs an Land, die fast genauso gut bezahlt wurden. Nein. In Wahrheit kam hierher, wer vor etwas flüchten oder beängstigender noch sich in etwas flüchten wollte.Die Konsole vor ihm gab einen leisen Summton von sich. «Der Molch ist fertig mit Nummer zwei.»«Verstanden», sagte Wherry.An der Konsole neben Lindengood knackte Fred Hicks mit den Fingerknöcheln, dann umfasste er den Joystick vor sich. «Positioniere Molch über Bohrloch Nummer drei.»Lindengood sah ihn an. Hicks, der diensttuende Prozesstechniker, war ein perfektes Beispiel. Hicks hatte einen I-Pod der ersten Generation, auf dem nichts außer Beethovens zweiunddreißig Klaviersonaten gespeichert war. Er spielte sie ununterbrochen, Tag und Nacht, im Dienst und auf Freiwache, wieder und wieder und wieder. Und er summte dazu, unablässig. Lindengood hatte jede einzelne gehört, kannte sie alle auswendig, genau wie jeder andere an Bord von Storm King einzig und allein durch Hicks' leises Gesumme.Es war nichts, das in einem Zuhörer Interesse an Musik hätte wecken können. Ganz und gar nicht.«Molch in Position über Nummer drei», meldete Hicks. Er justierte seine Ohrstöpsel und summte weiter. Die Waldstein-Sonate.«Dann runter damit», ordnete Wherry an.«Roger.» Lindengood wandte sich seiner Konsole zu.Sie waren nur zu dritt hier im Bohrkontrollzentrum. Tatsächlich wirkte die gesamte gigantische Bohrinsel an diesem Morgen wie eine Geisterstadt. Die Pumpen schwiegen, die Mechaniker, die Bohrer, die Männer der Turmbesatzung und die Arbeiter lümmelten sich in ihren Quartieren, sahen in der Messe Satellitenfernsehen oder spielten Flipper oder Tischtennis. Es war der letzte Tag des Monats, und das bedeutete, dass der gesamte Betrieb angehalten werden musste, um elektromagnetische Molche nach unten zu schicken und die Bohrlöcher zu reinigen.Alle zehn Bohrlöcher.Zehn Minuten vergingen, dann zwanzig. Hicks' Summen änderte sein Tempo, erlangte eine nasale Dringlichkeit unüberhörbar war Waldstein zu Ende, und das Hammerklavier hatte angefangen.Während Lindengood seinen Schirm im Auge behielt, überschlug er im Kopf: Bis zum Meeresgrund waren es mehr als dreitausend Meter. Weitere dreihundert, mindestens, bis zum Ölfeld. Dreiunddreißig Kilometer Rohrleitungen zu reinigen. Als Produktionstechniker war es seine Aufgabe, den Molch unter den aufmerksamen Blicken des Chefs durch die Leitungen auf und ab zu schicken.Das Leben war wunderbar.Wie auf ein Stichwort hin meldete sich Wherry. «Status des Molchs?»«Zweitausendsechshundert Meter und tiefer.» Sobald der Molch am Grund von Rohr Nummer drei angekommen war der tiefsten ihrer Bohrungen -, würde er innehalten, bevor er wieder nach oben kroch und der langsame, langwierige Prozess des Reinigens und Inspizierens begann.Lindengood warf Wherry einen Seitenblick zu. Der Manager der Offshore-Anlage war ein weiterer Beweis für seine Theorie: Der Kerl musste in der Schule ein paar Mal zu oft Prügel bezogen haben, denn er hatte ein ernstes Problem mit Autorität. Normalerweise waren die Chiefs unauffällig und zurückhaltend. Sie wussten, dass das Leben auf der Plattform kein Zuckerschlecken war, und taten, was in ihrer Macht stand, um es ihren Männern leichter zu machen. Wherry hingegen war ein echter Captain Bligh. Nie war er zufrieden mit ihrer Arbeit, ständig hellte er den Arbeitern und Juniortechnikern Befehle zu, und bei jedem noch so nichtigen Anlass machte er einen Vermerk. Fehlten nur noch ein Ofliziersstöckchen und ein ...Unvermittelt fing Hicks' Konsole an zu piepen. Lindengood sah gleichgültig hinüber, doch Hicks beugte sich vor und las die Messwerte von seinen Instrumenten ab.«Es gibt ein Problem mit dem Molch», sagte er, nahm die Kopfhörer ab und runzelte die Stirn. «Er hat sich abgeschaltet.»«Was?» Wherry kam zu ihm und starrte auf den Bildschirm. «Eine Hochdruckentladung?»«Nein. Das Feedback ist völlig verstümmelt. So was hab ich noch nie gesehen.»«Reset», befahl Wherry.«Verstanden.» Hicks betätigte ein paar Tasten auf seiner Konsole. «Da haben wir's. Wieder abgeschaltet.»«Wieder? So schnell? Sche7?e.» Abrupt drehte sich Wherry zu Lindengood um. «Unterbrechen Sie die Stromzuführ zu den Elektromagneten und führen Sie einen Systemcheck durch.»Lindengood gehorchte seufzend. Sie hatten noch sieben Bohrleitungen vor sich, und wenn der Molch jetzt schon Schwierigkeiten machte, würde Wherry wahrscheinlich einen Anfall kriegen ...Lindengood erstarrte. Das konnte nicht sein. Das war unmöglich!Ohne den Blick vom Schirm zu nehmen, streckte er die Hand aus und zupfte Wherry am Ärmel. «John.»«Was denn ?»«Sehen Sie sich das an. Die Sensoren.»Der Manager trat hinter Lindengood und betrachtete die Sensordaten. «Was, zur Hölle ...? Habe ich nicht gesagt, dass Sie die Elektromagneten abschalten sollen?»«Das habe ich. Sie sind abgeschaltet.»«Was?»«Sehen Sie doch», sagte Lindengood. Sein Mund war ganz trocken geworden, und in seiner Magengrube breitete sich ein eigenartiges Geftihl aus.Der Manager starrte auf die Kontrollen. «Was ist dann verantwortlich für diese ...»Unvermittelt verstummte er. Dann richtete er sich auf, ganz langsam, während sein Gesicht im Licht des Bildschirms blass wurde. «0 mein Gott ...» © Wunderlich Verlag Übersetzung: Axel Merz
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Autoren-Porträt von Lincoln Child
Lincoln Child, geb. 1957 in Westport, Connecticut, arbeitete nach seinem Studium der Englischen Literatur zunächst als Verlagslektor und später für einige Zeit als Programmierer und System-Analytiker. Während der Recherchen zu einem Buch über das American Museum of Natural History in New York lernte er Douglas Preston kennen und entschloss sich nach dem Erscheinen des gemeinsam verfassten Thrillers 'Relic', Vollzeit-Schriftsteller zu werden. Obwohl die beiden Erfolgsautoren 500 Meilen voneinander entfernt leben, schreiben sie ihre Megaseller gemeinsam: per Telefon, Fax und übers Internet. Lincoln Child publiziert darüber hinaus auch eigene Bücher . Er lebt er mit Frau und Tochter in New Jersey.
Bibliographische Angaben
- Autor: Lincoln Child
- 2008, 448 Seiten, Maße: 14 x 21 cm, Gebunden, Deutsch
- Übersetzung: Merz, Axel
- Übersetzer: Axel Merz
- Verlag: Wunderlich
- ISBN-10: 3805208421
- ISBN-13: 9783805208420
Rezension zu „Wächter der Tiefe “
Ein überraschendes Setting, bester Thriller-Stil und obendrauf ein Grundkurs in Geologie Brigitte "Mein Favorit" in der Buchmessenbeilage
Kommentar zu "Wächter der Tiefe"
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