Wagner, ein ewig deutsches Ärgernis

Eine jüdische Geschichte im Nachkriegsdeutschland
 
 
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Wagners Wandlung vom Revolutionär zum angepassten Antisemiten.
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Kommentar zu "Wagner, ein ewig deutsches Ärgernis"
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    4 von 8 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Gertie G., 26.07.2020

    „Richard Wagner war kein geistiger Wegbereiter des deutschen Nationalsozialismus“, behauptet der israelische Historiker Moshe Zuckermann.

    Wie kommt Zuckermann auf diese Idee?

    In acht Kapiteln versucht Moshe Zuckermann, seine Thesen zu untermauern:

    Richard Wagner - ein deutsches Ärgernis
    Revolutionäre Tondichter
    Exkurs: Musikalische Gestik
    Wagners Antisemitismus
    Antisemitismus in Wagners Werk?
    Werk und Person
    „Dreigestirn ewig verbundener Geister“ und die Folgen
    Wagner in Israel oder Die Wonnen der Ignoranz

    Schon auf Seite 12 kann man lesen:

    „Ein geglücktes 1848 hätte – pauschal ausgedrückt – einen Rückzug in die 'deutsche Innerlichkeit' im Sinne einer Flucht aus dem Leben in die Irrationalität, ins Mystische, in Kunst um der Kunst willen' als Ideologie, hätte Bismarck, vielleicht gar Hitler unwahrscheinlich gemacht. Eine erfolgreiche Revolution 1848 hätte Deutschland vermutlich auf den demokratischen Pfad geführt und einem Heine gehuldigt. Nur ein undemokratisches Deutschland konnte Wagner als Hohepriester deutschen Geistes feiern.“

    Da ist wohl etwas Wahres dran, denn eine Monarchie hat wenig Demokratisches an und in sich.

    Richard Wagner ist nicht der einzige Antisemit seiner Zeit. Diese Haltung ist sowohl in Europa als auch in den USA weit verbreitet. Man denke nur an Alma Mahler-Werfel, eine glühende Antisemitin, die dennoch zweimal mit jüdischen Männer (Gustav Mahler und Franz Werfel) verheiratet war.

    Ebenso erschreckend wie typisch, ist die Meinung vieler Menschen, dass Richard Wagner (1813-1883) ein Weggefährte des Massenmörders Adolf Hitler (1889-1975) gewesen sei. Wagner war bei Hitlers Geburt schon sechs Jahre tot (S. 140).

    Im Kapitel „Wagner in Israel oder Die Wonnen der Ignoranz“ geht Moshe Zuckermann auf das Aufführungsverbot von Richard Wagner ein, der zur Unperson ernannt wurde, während die israelischen Politiker schon längst wieder beste Beziehungen zu Deutschland (und seinem Kapital) pflegen. Wagner wird von den konservativen Kräften in Israel weiterhin als Feindbild gepflegt, obwohl er bei den meisten der Shoa-Überlebenden, wenig bis keinen Stellenwert hat (S. 129). So verhängt der Staat Israel einen Boykott über einen Komponisten, den man mögen oder nicht mögen kann.

    Wichtiger wäre die Auseinandersetzung Israels mit seiner Geschichte, als es von der Rolle als Opfer (die in keiner Weise bestritten werden soll) zum Täter wird, wenn man an die eigenen Verbrechen wie z.B. die illegale Besetzung(en) in Palästina denkt, Doch darüber kann und will man in Israel nicht diskutieren.

    „Heute sei Wagner kein deutsches Ärgernis mehr, meint Zuckermann: Die einzigen, die sich noch um ihn kümmerten und ihn hin und wieder als Ärgernis inszenierten, seien die Regisseure; sie würden dafür zumeist ausgebuht werden.“ Zu recht, wenn sie ihrerseits Wagners Opern mit Hakenkreuzen und sonstige NS-Symbolen ausstatten und damit verunzieren.


    Fazit:

    Man muss Wagners Werke immer im Rahmen des historischen Kontexts betrachten und sich nicht die, eigenwillige oft falsche, Interpretation eines ebenso eigenwilligen Regisseurs aufdrängen lassen. 4 Sterne.

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