Warum Vampire nicht gern rennen
Flo sieht aus wie ein Vampir und Carolin wie ein Honigkuchen, wenn sie lacht. Wer die beiden kennt, der weiß, worüber die anderen Kinder tuscheln. Doch niemand außer Carolin hat Flo bisher gefragt, warum er die schönsten Sommernachmittage im Keller der...
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Produktinformationen zu „Warum Vampire nicht gern rennen “
Klappentext zu „Warum Vampire nicht gern rennen “
Flo sieht aus wie ein Vampir und Carolin wie ein Honigkuchen, wenn sie lacht. Wer die beiden kennt, der weiß, worüber die anderen Kinder tuscheln. Doch niemand außer Carolin hat Flo bisher gefragt, warum er die schönsten Sommernachmittage im Keller der verlassenen Ölfabrik verbringt Und als die beiden auf einer Bergwanderung plötzlich Hilferufe hören, ahnt Flo nicht, dass er Carolins Vertrauen auf eine harte Probe stellen wird. Eine packende Geschichte voller Wärme und Zuneigung zu Kindern, die anders sind.
Autoren-Porträt von Holm Schneider
Holm Schneider (Jahrgang 1969), Professor für Kinderheilkunde am Uni-Klinikum Erlangen und selbst Vater von 6 Kindern, erzählt Geschichten, die im Gedächtnis bleiben - so packend und bewegend, wie sie nur das Leben selber schreibt. Manche davon wurden zu Mutmachern für eine große Leserschar und in mehrere Sprachen übersetzt. Für seinen besonderen Einsatz für Menschen mit Behinderungen erhielt er 2015 den Erlanger Inklusionspreis.
Bibliographische Angaben
- Autor: Holm Schneider
- Altersempfehlung: Ab 8 Jahre
- 2012, 2. Aufl., 48 Seiten, 26 farbige Abbildungen, 26 Abbildungen, Maße: 15,3 x 21,9 cm, Gebunden, Deutsch
- Verlag: Stachelbart
- ISBN-10: 3981421019
- ISBN-13: 9783981421019
- Erscheinungsdatum: 11.11.2013
Rezension zu „Warum Vampire nicht gern rennen “
Rezension von Dr. Jan Sandel für die Zeitschrift EDI: "Warum Vampire nicht gern rennen" ist der Titel des neuen Buches von Holm Schneider, das Anfang September 2011 im Erlanger Stachelbart-Verlag erschienen ist (48 Seiten, Hardcover, zum Preis von 9,90 Euro). Der Autor ist Kinderarzt, Professor am Universitätsklinikum Erlangen und vierfacher Familienvater, außerdem ehrenamtlich tätig in einem Sportverein für Menschen mit Down-Syndrom sowie im Beirat der Selbsthilfegruppe Ektodermale Dysplasie (Wann findet dieser Mann bloß die Zeit zum Bücherschreiben? Auf längeren Bahnreisen, lässt uns das knappe Autorenporträt wissen). Dieses Buch wendet sich an Leser zwischen acht und zwölf Jahren. Eigentlich wollte ich es zunächst nur gemütlich durchblättern, um einen ersten Eindruck zu gewinnen. So hatte ich mir das zumindest vorgestellt. Daraus wurde jedoch nichts, weil ich mich schon nach wenigen Seiten festgelesen hatte. Ich musste einfach erfahren, wie es weiterging! Als ich nach der letzten Seite das Buch zugeklappt hatte, dachte ich: Was für ein starkes kleines Buch! Ja, so kann man Menschen erreichen, wahrscheinlich sogar sehr viele. Aber der Reihe nach ... "Warum Vampire nicht gern rennen" erzählt die Geschichte von Flo und Carolin. Flo hat zwei merkwürdig spitze Zähne und Haare, die nicht wachsen. Er ist blass und geht der Sonne aus dem Weg. Kein Wunder, dass die Kinder tuscheln: Der Flo ist ein Vampir. Nur Carolins Mutter sagt: Der Flo ist kein Vampir. Er ist ein besonderes Kind, so wie auch Carolin. Carolin hat leicht schräg liegende Augen und spricht ein bisschen undeutlich. Sie ist die Kleinste in ihrer Klasse und braucht im Unterricht manchmal eine Lehrerin für sich allein. Als sich die anderen Kinder weigern, bei der Erstkommunion neben Flo zu gehen, ist es Carolin, die Flo an der Hand fasst und mit ihm in die Kirche einzieht. Carolin ist es dann auch, der es
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gelingt, Flo aus seinem kühlen Versteck im Keller einer verlassenen Ölfabrik zu locken. Sie haben es sicher schon erraten: Carolin hat das Down-Syndrom und Flo hat eine Krankheit mit dem Namen Ektodermale Dysplasie. Während wir Carolin vor allem in ihren Emotionen, ihrer Lebensfreude, ihrer Begeisterungsfähigkeit erleben, begleiten wir Flo durch die Herausforderungen, vor die ihn seine körperlichen Besonderheiten stellen. Wir leiden mit ihm unter dem zackigen Sportlehrer Reiß-di-zsamm!-Wachsmann, der meint, ein paar Schweißtropfen werden die Burschen schon verkraften! Aber was ist, wenn man keine Schweißtropfen bildet? Durch das kühle Wasser eines nahegelegenen Baches rettet sich Flo gerade noch vor dem drohenden Hitzschlag. Und dann ist da der seltsame Doktor Riedmayr, der Jagd auf Kinder wie Carolin machen soll ... Die meisten Erwachsenen spielen in diesem Buch eine eigenartig hintergründige, aber nicht weniger wichtige Rolle. Ob sie keine Zeit finden, den Kindern zu erklären, was für eine seltene Krankheit Flo hat, ob sie die Weigerung der Kinder, neben Flo in die Kirche zu gehen, mit Schweigen übergehen oder ob sie durch ein unüberlegtes Wort eine ebenso tiefe wie unbegründete Angst bei Carolin auslösen vor dem seltsamen Doktor Riedmayr. Diese oft nur angedeutete Rolle der meisten Erwachsenen scheint mir ein gelungener Kontrapunkt zur Intention des Buches zu sein: Genau so sollte man eben nicht kommunizieren! Die kleinen und großen Abenteuer von Flo und Carolin, an denen der Autor uns teilhaben lässt, sind geschickt und überzeugend erzählt. Durch den sehr gut balancierten Einsatz von emotionalen Momenten, die sich allein aus dem Geschehen ergeben, gelingt es dem Autor sogar, erwachsene Leser auf dem Höhepunkt der Ereignisse emotional tief zu berühren. Einen bemerkenswerten Effekt entfalten die überwiegend sehr gelungenen Farbfotografien, mit denen das Buch reichlich ausgestattet ist. Durch diese sehr authentisch wirkenden Bilder kommen uns die beiden ungleichen Freunde in ihren für manchen Leser (noch) ungewohnten Erscheinungsbildern tatsächlich näher. Meine vierjährige Tochter wollte, nachdem ich ihr das Buch vorgelesen hatte, gleich noch mehr Geschichten über Flo und Carolin hören: Und dann? Was passiert noch alles mit Flo und Carolin? Am Ende wissen jedenfalls alle, warum Vampire nicht gern rennen. Und in der Praxis von Doktor Riedmayr hängt ein eingerahmter Zeitungsartikel mit einem großen Foto von den beiden. Wie es dazu gekommen ist? Ich rate Ihnen: Finden Sie es selbst heraus!
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