Was wir scheinen

Roman
 
 
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Man soll sich selbst nicht in die Karten schauen, sagt Hannah Arendt, aber im Sommer 1975 tut sie es trotzdem. Sie reist ein letztes Mal in das Tessiner Dorf Tegna, um Urlaub zu machen. Im Tessin fliegen ihre Gedanken nach Paris, Berlin, New York und...
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Kommentare zu "Was wir scheinen"
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Alle Kommentare
  • 4 Sterne

    2 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Lea O., 09.05.2021

    Wer etwas über die berühmte Hannah Arendt wissen will, ist mit diesem Buch sehr gut dran. Ich fand es sehr spannend, ihre Gedanken und Gefühle an verschiedenen Stationen in ihrem Leben kennenzulernen. Dafür gebe ich vier Sterne.
    Das Buch erzählt von Hannah Arendts Reise 1975 in die Schweiz, wo sie viele Urlaube verbracht hat. Aber von dort erinnert sie sich in ihren Gedanken an bewegte Stellen in ihrem Leben, zum Beispiel zum Eichmann-Prozess nach Jerusalem, nach Berlin und Paris, nach Marseille und in die USA.
    Das Buch ist in drei Teile eingeteilt und wechselt zwischen den verschiedenen Orten und Jahren hin und her. Die Wechsel sind gut gelungen, ich habe mich damit nicht überfordert gefühlt. Die Abwechslung erhält die Spannung der Geschichte und es wird nicht langweilig. Ein bisschen Probleme hatte ich mich den ganzen Nebenfiguren, ich weiß nicht, ob ich mich da nicht genug konzentriert habe, oder ob es einfach zu viele sind, aber ich war mir gerade bei den männlichen Namen nie so ganz sicher, wer es wirklich war. Aber groß gestört hat mich das nicht.
    Der Schreibstil ist dem Buch angemessen, finde ich, also schon nicht ganz so einfach aber trotzdem gut zu lesen. Das Buch hat auch 500 Seiten, also allzu schnell ist man nicht durch. Am interessantesten war es einfach, diese tolle Frau näher kennenzulernen und verschiedene Facetten von ihr zu sehen. Ich wusste vorher noch nicht allzu viel von Hannah Arendt und finde dieses Buch sehr gut, um einiges von ihr zu lesen, auch wenn natürlich ihre Biografie noch deutlich vielfältiger ist. Deswegen gebe ich gerne eine Leseempfehlung.

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  • 5 Sterne

    2 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    anonym, 23.02.2021

    sehr Akribische Ausarbeitung
    Hannah Arendt, die Kritische Denkerin und Philosophin, wird hier auf ihrer letzten Reise ins schweizerische Tessin begleitet. Das Buch spielt im Jahr 1975, dem Todesjahr Hannah Arendts. Im Buch von Hildegard Keller schlüpft die Autorin in die Person der bekannten Journalistin und blickt in ihrer Rolle wichtigen Stationen ihres Lebens zurück.
    Ganz schön viel Rauch und Zigaretten, so war das damals noch und auch das Denken Hannah Arendts geprägt von Begegnungen mit wichtigen Personen der Zeitgeschichte und den Brüchen, die sie als Jüdin in der Zeit des Nationalsozialismus und in der journalistischen Begleitung des Eichmannprozesses in Jerusalem widerfahren hat. Eine sehr anschauliche und lehrreiche Betrachtung angereichert mit zahlreichen wunderbaren Zitaten Arendts und Zeitgenossen.
    Was wir scheinen … oder scheinen wir was? Diese doppelte philosophische Fragestellung blickt uns als Spiegelbild vom Cover entgegen und wird so über den fiktiven biographischen Lebensrückblick Hannah Arendts gestellt über ihr Sein und auch was schein gewesen ist, dem geht die Autorin mit sehr viel Einfühlungsvermögen auf den Grund.
    Das Buch stellt ein reflektierendes Selbstgespräch dar, in dem Hannah Arendt ihr Leben betrachtet, spannend diese Perspektive einzunehmen.
    Man spürt dem Buch ab, wie akribisch sich die Autorin in das Leben, Denken und Werk, der heute schon ein wenig in Vergessenheit geratenen jüdischen Denkerin eingearbeitet hat und mit viel Detailkenntnis ihre Reise von New York ins Tessin ihr Leben nachzeichnet. Es lohnt sich sie auf diese Reise als Leser zu begleiten.

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  • 4 Sterne

    2 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    KleineHexe, 06.09.2021

    Ein intelligentes Porträt

    Über Hannah Arendt bin ich während des Studiums immer wieder gestolpert, allerdings habe ich mich nie dazu überwinden können, ein Werk von ihr zu lesen. Durch Zufall bin ich auf diesen biographischen Roman gestoßen und habe mich gefreut, hier eine Lücke schließen zu können.

    Der fast 600 Seiten starke Roman (ohne Fotos, vermutlich um die Abgrenzung zu einer Biographie zu schaffen) ist komplex und sehr detailliert. Kellers Text ist sehr dicht und gerade für LeserInnen, die weniger Hintergrundwissen über Hannah Arendts Leben und Werk bzw. Philosophie im Allgemeinen haben, stellt die Einordnung der Fülle an Namen und Informationen, an Spitznamen und Textbrüchen eine Herausforderung dar. Es ist hilfreich, sich zusätzliche Informationen zur Einordnung zu besorgen und es braucht eine gewisse Zeit, bis man sich an diesen anspruchsvollen und ungewöhnlichen Schreibstil gewöhnt hat. Man sollte sich vor dem Kauf auch klar darüber sein, dass man keine Biographie zu erwarten hat.

    Im Roman begleitet man die Philosophin auf ihre letzte Reise 1975 von New York in die Schweiz – im Gepäck: viele Bücher und noch mehr Erinnerungen. Durch diese letzten erholsamen Wochen kurz vor ihrem Tod wird Arendts Alltag beschrieben, aber auch Erinnerungen an vergangene Lebensstationen, besonders an die Zeit ihrer Immigration, an ihre Beziehungen, aber auch an weiter zurückliegende Erlebnisse.

    Insgesamt wird ein komplexes Bild einer sehr interessanten, intelligenten und unabhängigen Frau gezeichnet – man erhält (auch durch die eingefügten Originalzitate) einen guten Einblick in ihre Ansichten. ihre Theorie, ihr Denken. Genauso wie durch eingearbeiteten Dialoge, die ihre Kommunikation mit vielen Persönlichkeiten ihrer Zeit aufzeigen. Und auch die Kritik an Arendts Positionen lässt Keller nicht aus.
    Zusammenfassend ist Keller durch ausführliche Recherche ein einfühlsames und umfassendes Porträt gelungen, das einem eine komplexe Persönlichkeit viel näher bringt, aber aufgrund des Schreibstils sicher nicht für jeden gut geeignet ist. Wenn man sich aber auf den Text einlässt, bekommt man viele Denkanstöße und Lust darauf, Originaltexte von Arendt zu lesen. Ich vergebe daher 4 Sterne.

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