Schenk, T: Wegbereiter der Emanzipation?
Studien zur Judenpolitik des »Aufgeklärten Absolutismus« in Preußen (1763 - 1812).. Dissertationsschrift
Während der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts mehrten sich die Anzeichen für einen grundlegenden Wandel im Verhältnis zwischen christlicher Mehrheitsgesellschaft und jüdischer Minderheit. Diese vielbeachtete Entwicklung verdichtete sich in der preußischen...
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Klappentext zu „Schenk, T: Wegbereiter der Emanzipation? “
Während der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts mehrten sich die Anzeichen für einen grundlegenden Wandel im Verhältnis zwischen christlicher Mehrheitsgesellschaft und jüdischer Minderheit. Diese vielbeachtete Entwicklung verdichtete sich in der preußischen Hauptstadt Berlin im Kreis um den jüdischen Philosophen Moses Mendelssohn und den Beamten Christian Wilhelm von Dohm.Zu gleicher Zeit jedoch strebte der von antijüdischen Ressentiments beherrschte preußische König Friedrich II. eine Reduzierung der Judenschaft auf wenige, möglichst finanzkräftige Familien an. Welche sozialen und demographischen Wirkungen diese über Jahrzehnte hinweg betriebene Politik auf die davon betroffenen Juden zwischen Kleve und Königsberg entfaltete, untersucht Tobias Schenk in der vorliegenden Studie erstmals auf breiter empirischer Grundlage.
Inhaltsverzeichnis zu „Schenk, T: Wegbereiter der Emanzipation? “
Aus dem Inhalt:- A. Einleitung
- B. Zur brandenburgisch-preußischen Judenpolitik von 1671 bis 1740
- C. Zur Judenpolitik Friedrichs des Großen von 1740 bis 1763
- D. Die zweiten Kinder und ihr jährlicher Manufakturwarenexport von 1763 bis um 1800
- E. Die Templiner Strumpf- und Mützenmanufaktur. Teil 1 (1765 - 1786)
- F. Zur Porzellanherstellung in Preußen und ihren Problemen
- G. Der Porcellaineexportationszwang, Teil 1 (1769 - 1779)
- H. Der Porcellaineexportationszwang, Teil 2 (1779 - 1786)
- I. Ein neuer König in Preußen. Friedrich Wilhelm II. und die gescheiterte Reform des Judenwesens
- J. Aufhebung und Nachleben des Porcellaineexportationszwangs
- K. Die Templiner Strumpf- und Mützenmanufaktur. Teil 2 (1786 - 1812)
- L. Fazit - M. Anhang - Personen-, Orts- und Sachregister
Autoren-Porträt von Tobias Schenk
Tobias Schenk studierte Neuere und Neueste Geschichte, Mittlere Geschichte und Politikwissenschaft an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster und promovierte mit einer Studie über friderizianische Judenpolitik. 2006/07 war er als wissenschaftlicher Mitarbeiter der Historischen Kommission für Westfalen tätig und absolvierte anschließend ein zweijähriges Referendariat im Landesarchiv Nordrhein-Westfalen. Seit 2009 arbeitet er für die Akademie der Wissenschaften zu Göttingen an der Erschließung der Akten des kaiserlichen Reichshofrats im Haus-, Hof- und Staatsarchiv Wien.
Bibliographische Angaben
- Autor: Tobias Schenk
- 2010, 757 Seiten, mit Abbildungen, Maße: 16,2 x 23,9 cm, Kartoniert (TB), Deutsch
- Verlag: Duncker & Humblot
- ISBN-10: 3428130901
- ISBN-13: 9783428130900
- Erscheinungsdatum: 13.01.2010
Rezension zu „Schenk, T: Wegbereiter der Emanzipation? “
"Tobias Schenk gelingt es mit seiner auf einer breiten archivalischen Quellengrundlage erarbeiteten Dissertation, die an sich trockene Materie jüdischer Finanz- und Steuergeschichte überaus anschaulich und lebendig werden zu lassen und aus dieser Perspektive ein neues Licht auf die Judenpolitik im alten Preußen zu werfen ..." Peter Mainka, in: sehepunkte 10 (2010), Nr. 9"Schenk hat eine bienenfleißige Studie vorgelegt, die manch überkommene Aussage der Emanzipationsgeschichte gerade rückt und eine wichtige Lücke der deutsch-jüdischen Historiographie schließt." Ludger Heid in: Das-Historisch-Politische-Buch, Heft 5/2010"[...] An diesem Standardwerk zur perußischen Judenpolitik im Spätabsolutismus wird niemand künftig vorbeigehen können." Robert Jütte in: Zeitschrift für Historische Forschung, Heft 3/2011"[...] Schenk vermag in seiner quellennahen, akribisch erarbeiteten Studie erstmals nachzuweisen, welche wirtschaftlichen, demografischen und sozialen Auswirkungen die Sonderbesteuerungen auf die Juden im Allgemeinen und den einzelnen jüdischen Hausvater im Besonderen hatten. [...]" Brigitte Meier in: Zeitschrift für Geschichtwissenschaft, Heft 1/2012
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