5€¹ Rabatt bei Bestellungen per App

Weit weg ist anders

Roman
 
 
Merken
Merken
 
 
Kratzbürstige Berlinerin die eine, norddeutsche Kleinstädterin mit einer Vorliebe für Yoga und Handarbeiten die andere: Außer einer gegenseitigen tiefen Abneigung haben Edith Scholz und Christel Jacobi nichts miteinander am Hut - dennoch lassen sich...
lieferbar
versandkostenfrei

Bestellnummer: 80357026

Taschenbuch 13.40
Dekorierter Weihnachtsbaum
In den Warenkorb
  • Lastschrift, Kreditkarte, Paypal, Rechnung
  • Kostenlose Rücksendung
 
  •  
     
     
     
     
  •  
     
     
     
     
  •  
     
     
     
     
  •  
     
     
     
     
  •  
     
     
     
     
  •  
     
     
     
     
 
  •  
     
     
     
     
  •  
     
     
     
     
  •  
     
     
     
     
  •  
     
     
     
     
  •  
     
     
     
     
  •  
     
     
     
     
Kommentare zu "Weit weg ist anders"
Sortiert nach: relevanteste Bewertung zuerst
Filtern nach: alle
Alle Kommentare
  • 4 Sterne

    3 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Annafrieda, 02.04.2017

    Edith Scholz aus Berlin und Christel Jacobi aus Husum lernen sich bei einer Reha kennen. Edith Scholz ist eine Frau, die alleine lebt und auch sonst sehr zurück gezogen lebt. Sie steht mit beiden Beinen im Leben. Sie geht Christel Jacobi eher aus dem Weg, doch diese hat es sich zur Aufgabe gemacht, Edith unbedingt kennenlernen zu wollen. Sie ist den schönen Künsten zugetan und kommt aus einem guten Hause. Der Realität des Lebens stellt sie sich nur ungern. Auch ihrer Tochter Kim gegenüber zeigt sie sich eher devot. Diese möchte, dass ihre Mutter in ein Seniorenheim zieht, da sie schwer erkrankt ist und nicht mehr lange zu leben hat. Das erfährt man jedoch erst im Laufe der Geschichte.
    Christel lädt Edith nach Husum ein, weil sie den Plan hat, heimlich mit ihr nach Baden-Baden zu verreisen. Edith kommt der Bitte nach, weil sie die Umbauarbeiten in ihrem Mietshaus stören.
    Dort lernt Christel einen interessanten Mann kennen. Die beiden Damen schmieden einen Plan, wieder in die Heimat zu fahren ohne zu bezahlen, dann das Geld ist beiden aus verschiedenen Gründen ausgegangen.


    Die Geschichte, die äußerst flott beginnt, entwickelt sich in eine andere Richtung, als ich vermutet hatte. Als Komödie habe ich das Buch nicht verstanden, ich weiß aber auch nicht genau, wie es gedacht ist.. Es zeigt eher an, was einen im Alter erwarten kann. Es regt zum Nachdenken an.
    Eigentlich ist es eine tragische Geschichte: Die beiden Haupt-Protagonistinnen sind sind zwei konträre Charaktere. Edith, eigentlich eine taffe Frau, die sich nicht die Butter vom Brot nehmen lässt, habe ich am Ende als ziemlich gefühlskalt empfunden, vll. hat ihre Vergangenheit was damit zu tun. Sie geht so gar nicht auf andere Menschen zu, ich fand sie ziemlich gefühls-inkompatibel. Dabei ist sie eine einsame Frau, es scheint ihr aber auch nicht besonders viel auszumachen. Lediglich der Schluss hat mich ein bisschen versöhnt, da kullern sogar bei ihr mal die Tränen. Ich denke, sie möchte keine Traurigkeit spüren.
    Christel Jacobi dagegen ist eine verwöhnte Frau, die keine finanzielle Not kennt und den schönen Künsten zugetan. Sie befasst sich mit Esoterik und sieht der unschönen Realität nicht ins Auge. Nun am Ende ihres Lebens wird ihr das vielleicht bewusst, doch sie kann einfach nicht aus ihrer Haut. Das Verhältnis zu ihrer Tochter ist ungewöhnlich. Einerseits lässt sie ihre Tochter ihre Angelegenheiten regeln, andererseits fühlt die sich von ihr bevormundet. Ihr Credo ist Flucht, wenn es unangenehm wird.


    Ich konnte mich auf das Buch einlassen, als ich von meiner Erwartung einer Komödie abließ. Für mich ist das eine ziemlich traurige Geschichte, sie lässt uns erahnen, was uns im Alter erwarten kann. Man sollte sich rechtzeitig damit auseinandersetzen, damit es keine Überraschungen gibt. Es zeigt auch, dass man nicht in seinen festgefahrenen Lebensfurchen verharren soll, dass macht nur viele Menschen unglücklich. Jeder hat jederzeit die Möglichkeit, etwas in seinem Leben zu andern.
    Die Botschaft ist bei mir angekommen.


    Der Schreibstil hat mir gut gefallen. Die manchmal kurzen Sätze passten hervorragend und ich finde sie lebensnah.
    Und so vergebe ich am Ende vier verdiente Sterne.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    3 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Gelinde R., 13.02.2017 bei bewertet

    Weit weg ist anders, von Sarah Schmidt

    Cover:
    Dieses rot-weiße Cover finde ich etwas unruhig, auch der Bus im unteren Teil ist fehl am Platz (hier hätte eher ein Zug gepasst).
    Dies ist aber auch schon die einzige Kritik die ich am Buch habe, es hat mich restlos begeistert.

    Inhalt:
    Zwei unterschiedliche Frauen treffen in der Reha aufeinander.
    Edith Scholz aus Berlin, ein Unikum, immer geradeheraus, frei Schnauze, trägt ihr Herz am rechten Fleck und auf der Zunge.
    Christel Jacobi aus Husum, wohlhabend, ängstlich, sehr freundlich, nahe am Wasser gebaut, weiß aber ihr Umfeld gut zu manipulieren.
    Nach dem ersten Kontakt scheinen die Zwei Welten zu trennen, und doch knackt die Wärme der einen, den Panzer der anderen.
    Und so kommen sie von einem Zweckbündnis über ein Abenteuer zu einer zarten Freundschaft, die sich dann in einer dramatischen Situation zu bewähren hat.
    Wird dies gelingen?

    Meine Meinung:
    Ein unglaublich tolles Buch, es hat mich regelrecht vom Hocker gerissen und ich konnte es nicht mehr aus der Hand legen und hab es in einem Tag regelrecht verschlungen.
    Der Schreibstil ist wunderbar flüssig, mit einem Hang zur Selbstironie (vor allem bei Edith) und ganz viel Wärme (hier wiederum bei Christel) und einem herrlichen Humor, der mir auch bei den traurigen Szenen ein Schmunzeln oder Lachen entlockt hat. Alle Emotionen werden angesprochen und ausgespielt.
    Die Charaktere sind so unterschiedlich und real gezeichnet, auch die „Nebendarsteller“, dass ich bei jeder Person genau ein Bild vor Augen habe.
    Das Kopkino wird quasi ab der ersten Seite gestartet.
    Es ist einfach vergnüglich zu lesen wie Edith ihre Lage (nach dem Sturz, als sie bewegungslos auf dem Flur liegt) selber kommentiert. Ihre Gedanken sind einfach unglaublich und faszinierend.
    Und später, als die beiden Frauen aufeinandertreffen: Edith ist knallhart und kratzbürstig, doch gegen die Freundlichkeit und Wärme von Christel kann sich auch Edith nicht abschotten. Langsam, fast unwillkürlich nähern sich die beiden Frauen. Ein ungleiches Paar, aber auf der einen Seite wie Tag und Nacht, so gegensätzlich und doch so unverrückbar eine Einheit, die zusammenpasst.

    Auch das mehr oder weniger tragische Ende passt und ist eigentlich fast schon wieder ein Happy End.

    Autorin:
    Sarah Schmidt lebt in Berlin. Seit Mitte der neunziger Jahre ist sie freie Autorin und hat mehrere Bücher veröffentlicht.

    Mein Fazit:
    Ein wunderbare Geschichte über eine Freundschaft, die sich spontan zeigt, bzw. entwickelt, (die also keine Zeit hat langsam zu wachsen), die aber tief aus dem Herzen kommt und auf die man sich verlassen kann.
    Es ist ein Genuss, dieses Buch zu lesen.
    Bei aller Tragik so wunderbar warm und emotional, so nah und real, dass man sich wünscht solche Frauen (auch im Alter) zu treffen und kennen zu lernen.
    Von mir eine klare Lese- und Kaufempfehlung und volle 5 Sterne.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
 
  •  
     
     
     
     
  •  
     
     
     
     
  •  
     
     
     
     
  •  
     
     
     
     
  •  
     
     
     
     
  •  
     
     
     
     
 
  •  
     
     
     
     
  •  
     
     
     
     
  •  
     
     
     
     
  •  
     
     
     
     
  •  
     
     
     
     
  •