Weltwandel
Neuausrichtung der internationalen Beziehungen
Wir erleben gravierende geopolitische Entwicklungen mit zunehmender Großmachtrivalität und Systemkonkurrenz. Die bisherige liberale Weltordnung droht zu erodieren, das sicherheitspolitische Umfeld ist instabil geworden. Hinzu kommen Herausforderungen durch...
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Produktinformationen zu „Weltwandel “
Klappentext zu „Weltwandel “
Wir erleben gravierende geopolitische Entwicklungen mit zunehmender Großmachtrivalität und Systemkonkurrenz. Die bisherige liberale Weltordnung droht zu erodieren, das sicherheitspolitische Umfeld ist instabil geworden. Hinzu kommen Herausforderungen durch neue Technologien, Klimawandel, Migrationsströme und Pandemien. Namhafte Experten greifen dieses Lagebild auf und liefern ihre Einschätzung mit Blick auf eine Neuausrichtung internationaler Beziehungen.Die Festschrift wird zum Abschied von Prof. Dr. Reinhard Meier-Walser herausgegeben, dem langjährigen Leiter der Akademie für Politik und Zeitgeschehen der Hanns-Seidel-Stiftung (1995 - 2021). Ihn zeichnet nicht nur das vorausschauende Gespür für die Relevanz von Themenstellungen aus, sondern auch der multiperspektivische Ansatz.
Lese-Probe zu „Weltwandel “
Markus FerberEinführungInternationale Machtverschiebungen und Aufstieg neuer Akteure, technologischer Fortschritt sowie neue gesellschaftliche Phänomene und die (Gegen-)Reaktion darauf - das sind Faktoren, die den kontinuierlichen Wandel der Weltpolitik stetig vorantreiben.Auch wenn die Diskussionen um den Anbruch einer neuen Weltordnung in den letzten Jahren an Lautstärke gewonnen haben, so sind diese Veränderungsprozesse im internationalen System historisch betrachtet nicht neu: Athen gegen Sparta, der Auf- und Abstieg Roms, die jahrhundertelange Auseinandersetzung um die Vorherrschaft auf dem europäischen Kontinent, die in zwei zerstörerischen Weltkriegen mündete und den relativen Machtverlust Europas einläutete, der Aufstieg der USA zur globalen Supermacht, die sich erfolgreich gegen die Konkurrenz aus der Sowjetunion durchsetzte und dadurch die nächsten drei Jahrzehnte ihre globale Vormachtstellung zementierte - eine lange Liste an historischen Beispielen, die belegt, dass sich die Welt seit Angedenken im Wandel befindet.Die gegenwärtige Debatte um den im wissenschaftlichen Diskurs omnipräsenten Weltwandel bezieht sich auf die befürchtete und vielerorts bereits sichtbare Erosion der liberalen Weltordnung, also des globalen Ordnungsmodells, das vor allem durch die USA nach Ende des Zweiten Weltkriegs etabliert und im »Westen« verankert wurde. Es basiert auf der Vorstellung eines regelbasierten Miteinanders souveräner Staaten, die sich liberalen demokratischen Normen verpflichten und die im Rahmen von multilateralen Organisationen zur Friedenssicherung (UNO), zur Förderung des Freihandels (WTO) und in sicherheitspolitischen Fragen zusammenarbeiten.Die Aufrechterhaltung dieser Ordnung wäre ohne das wirtschaftliche und militärische Investment der USA nicht möglich gewesen, doch unterscheidet sie sich vom Vorangehenden durch ihren freiwilligen Charakter (»empire by invitation«). Während sich dieses Modell anfänglich auf den Westen beschränkte, erhoffte man sich nach
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Ende der Blockkonfrontation eine globale Strahlkraft. So verwies US-Präsident George H. W. Bush 1990 hoffnungsvoll auf eine »New World Order«, in der Staaten nach Jahrzehnten der Blockkonfrontation friedvoll und frei von Bedrohungen nebeneinander existieren und gemeinsam freiheitliche Ideale verteidigen könnten. Nach zahlreichen kriegerischen Auseinandersetzungen, grausamen Bespielen von ethnischen Säuberungen und Völkermord, den Terroranschlägen vom 11. September 2001 und deren bis heute spürbaren Folgen sowie nicht zuletzt der völkerrechtswidrigen Annexion der Krim durch Russland im Jahr 2014 wissen wir, dass diese Vision von George H. W. Bush leider einen weiterhin unerreichten Idealzustand internationaler Politik darstellt. Stattdessen blicken wir in eine neue Ära des internationalen Großmachtkonflikts, der in erster Linie zwischen dem bisherigen Hegemon USA, einem revisionistisch auf tretenden Russland und dem immer mächtiger werdenden Systemrivalen China ausgetragen wird. Europa läuft aufgrund seiner teils widersprüchlichen sicherheitspolitischen und wirtschaftlichen Interessen Gefahr, in dieser konfliktreichen Konstellation zerrieben zu werden, wenn es nicht seine internen Konflikte überwinden und eine verantwortungsvolle, aber vor allem realistische geopolitische Rolle einnehmen kann.Wie in den vorangegangenen Wandlungsprozessen gehen die Veränderungen in der internationalen Politik mit einem hohen Grad an Unsicherheit einher - auf internationaler, staatlicher, gesellschaftlicher und individueller Ebene. Dieses Gefühl der Unsicherheit, das oftmals in einer greif baren Angst vor einer ungewissen Zukunft mündet, wird heute im Zuge der weit vorangeschrittenen Globalisierung und der tiefreichenden Digitalisierung weltweit geteilt und verstärkt. In den letzten Jahren wurden wir Zeuge von zahlreichen internationalen Protestbewegungen, die populistische Kräfte vielerorts gekonnt für sich zu nutzen wussten. Alte gesellschaftliche Konfliktlinien (z. B. Kap
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Inhaltsverzeichnis zu „Weltwandel “
Markus FerberEinführungChristian HackeLaudatio auf Reinhard Meier-WalserEin Leben für die PolitikwissenschaftAbschnitt I: Ein Blick in WeltregionenMartin PabstDer »Arabische Frühling« und der Kampf externer Akteure um regionale HegemonieHeinz GärtnerDie Welt im Umbruch und der IranMargareta MommsenRusslands GroßmachtideeBindeglied zwischen nationaler Identität und internationalem GeltungsbedürfnisPhilipp GiegWeltwandel in AfrikaDie neuen Beziehungen zu China und IndienGerlinde GroitlChinas GroßmachtpolitikJosef BramlWeltkonflikt zwischen den USA und ChinaHärtere Markt-Macht-Bedingungen für Deutschland und EuropaGisela Müller-Brandeck-BocquetEine weltpolitikfähige EU - Bester Partner der USAAlice NeuhäuserGroßbritannien nach dem Austritt aus der EU, dem Binnenmarkt und der ZollunionEine Bilanz der europapolitischen (Fehl-)EntscheidungenStefan Alexander Eick / Christa JansohnWe band of brothers?Deutsch-britische Beziehungen im Spannungsfeld von Brexit, Britishness und ShakespeareHenri MénudierMein deutsch-französischer WegStephan BierlingGermany FirstFlorian HahnDeutschlands Rolle in Europa - Europas Rolle in der WeltAbschnitt II: Neue »Weltordnung«?Klaus NaumannFels in der Brandung: Die Rolle der NATO im WeltwandelMaximilian TerhalleOhne nukleare Abschreckung keine FreiheitVom »Münchner Konsens« zum »Berliner Konsens«Hanns W. MaullEin neuer »Kalter Krieg«?Gerd MüllerGlobalisierung gerecht gestaltenNachhaltigkeit als neues globales LeitbildAbschnitt III: Welt in BewegungStephan MayerWelt in Bewegung: Migration und SicherheitspolitikEckhard JesseDer Islamismus ist ein extremistische GroßideologieKlaus MainzerDigitalisierung und Künstliche Intelligenz im globalen Wettstreit der WertsystemeJürgen ZerthGesundheit, Daten und MenschGlobale Entwicklungen der Gesundheitsökonomie und das Heilsversprechen der DigitalisierungFrank UmbachGeopolitische Herausforderungen der Dekarbonisierung für die EnergiesicherheitSchlussworte: WertewandelTheodor WaigelWerte in der
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Weltgemeinschaft im Auf und Ab der ZeitenHeinrich KreftDie Kunst der DiplomatieInternationale Herausforderungen in Pandemie-ZeitenAlois GlückWandel der Gesellschaft: Welche Zukunft wollen wir - auf welche Werte kommt es an?
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Autoren-Porträt von Stephan Bierling, Josef Braml, Stefan Alexander Eick, Heinz Gärtner, Philipp Gieg, Alois Glück, Gerlinde Groitl, Christian Hacke, Florian Hahn, Christa Jansohn, Eckhard Jesse, Heinrich Kreft, Klaus Mainzer, Hans W. Maull, Stephan Mayer, Henri Ménudier, Margareta Mommsen, Gerd Müller, Gisela Müller-Brandeck-Bocquet, Klaus Naumann, Alice Neuhäuser, Martin Pabst, Maximilian Terhalle, Frank Umbach, Theodor Waigel, Jürgen Zerth, Markus Ferber
Markus Ferber, MdEPKoordinator des Ausschusses für Wirtschaft und Währung der EVP-Fraktion, Bezirksvorsitzender der CSU Schwaben und Landesvorsitzender der Europa Union Bayern, seit 1. Januar 2020 Vorsitzender der Hanns-Seidel-Stiftung
Bibliographische Angaben
- Autoren: Stephan Bierling , Josef Braml , Stefan Alexander Eick , Heinz Gärtner , Philipp Gieg , Alois Glück , Gerlinde Groitl , Christian Hacke , Florian Hahn , Christa Jansohn , Eckhard Jesse , Heinrich Kreft , Klaus Mainzer , Hans W. Maull , Stephan Mayer , Henri Ménudier , Margareta Mommsen , Gerd Müller , Gisela Müller-Brandeck-Bocquet , Klaus Naumann , Alice Neuhäuser , Martin Pabst , Maximilian Terhalle , Frank Umbach , Theodor Waigel , Jürgen Zerth , Markus Ferber
- 2021, Neuausgabe, 256 Seiten, 11 farbige Abbildungen, Maße: 14,2 x 21,2 cm, Kartoniert (TB), Deutsch
- Herausgegeben: Markus Ferber
- Verlag: Olzog
- ISBN-10: 3957682290
- ISBN-13: 9783957682291
- Erscheinungsdatum: 14.06.2021
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