Wenn - aber dann
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Wer etwa meint, daß die zeitgenössische Poesie keine direkt zu Ohren gehenden Wahrsprüche mehr in die Welt entließe, kann sich hörbar eines anderen belehren lassen. Peter Rühmkorfs neuer Lyrikband führt sich nicht gerade als unfrohe Botschaft ein. Die...
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Klappentext zu „Wenn - aber dann “
Wer etwa meint, daß die zeitgenössische Poesie keine direkt zu Ohren gehenden Wahrsprüche mehr in die Welt entließe, kann sich hörbar eines anderen belehren lassen. Peter Rühmkorfs neuer Lyrikband führt sich nicht gerade als unfrohe Botschaft ein. Die bühnen- bis büchmannreifen Schmetterbälle hallen nach wie vor, und seinem geselligen Witz wie seiner sinnlichen Frische ist nichts anzuhaben. Der kühn auf Entscheidung drängende Schmiß hat Programm, wobei jedes Gedicht die Probe aufs Exempel von neuem versucht.«Könnt ihr, ohne nachzuäffen, / auf den Punkt den Lichtblick treffen», heißt es mit einem satirischen Seitenhieb auf die Anythinggoes-Moderne, «der wo alles fließt und treibt, / als Verheißung haften bleibt?!»
Am erstaunlichsten scheint dabei, daß ein erklärter Wortvirtuose es offenbar gar nicht so sehr auf die weitere Verfeinerung seiner Ausdrucksmittel angelegt hat - Verwandlung und Vereinfachung heißen die Zauberwörter. Dazu hat der Dichter sich nicht unbedingt umkrempeln müssen. Im sicheren Besitz aller technischen Fertigkeiten, hat er sich eine Lust aus dem Risiko gemacht, die vertrauten Strophenformen unvermutet aufzulockern und sich mit ungeniert hingeschlenkerten Capriccios oder scheinbar kinderleichten Bagatellen einen neuen Spielraum zu erobern.
Autoren-Porträt von Peter Rühmkorf
Peter Rühmkorf, geboren 1929 in Dortmund, aufgewachsen in Niedersachsen auf. 1950 Abitur und zur selben Zeit Herausgabe der Zeitschrift "Die Pestbeule". Ab 1951 Studium der Pädagogik, Kunstgeschichte, Germanistik und Psychologie in Hamburg. Während des Studiums Beteiligigung an der Gründung der "Neuen Studentenbühne", "arbeitskreis progressive kunst" und war Mitgründer des Kabaretts "Die Pestbeule". Mitherausgeber der Monatszeitschrift "Zwischen den Kriegen" und Arbeit an der Zeitschrift "Studentenkurier", die ab 1958 in "konkret" umbenannt wurde. Von 1958-1964 Lektor im Rowohlt-Verlag; lebt seither als freier Schriftsteller in Hamburg. Für sein umfangreiches lyrisches und essayistisches Werk erhielt er zahlreiche Auszeichnungen wie zum Beispiel 1993 den Georg-Büchner-Preis und 2003 den Nicolas-Born-Preis des Niedersächsischen Ministeriums für Wissenschaft und Kunst.Peter Rühmkorf starb am Montag, den 08.06.2008 im Alter von 78 Jahren. Vor einem Jahr war der Schriftsteller unheilbar an Krebs erkrankt. Die Krankheit sei für ihn ein furchtbares Martyrium, sagte der Schriftsteller vor wenigen Monaten in einem Interview. Dennoch habe er keine Angst vor dem "Absprung" in andere Welten. "Der Tod ist ein interessantes Thema, aber er ist für mich nicht das böse Gespenst".
Bibliographische Angaben
- Autor: Peter Rühmkorf
- 1999, 3. Aufl., 128 Seiten, mit Abbildungen, Maße: 16,4 x 23 cm, Gebunden, Deutsch
- Verlag: Rowohlt, Hamburg
- ISBN-10: 349805757X
- ISBN-13: 9783498057572
- Erscheinungsdatum: 30.07.2002
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