Wer ist dieser Mensch?
Gedanken zu Leiden, Tod und Auferstehung Jesu
Nahezu sämtliche Erzählungen und Geschichten vom Leben Jesus Christus, die uns zu Ohren kommen, sind von religiösen Ansichten und subjektiven Meinungen geprägt. Mit Reinhold Stechers „Wer ist dieser Mensch?" wird nun ein...
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Produktinformationen zu „Wer ist dieser Mensch? “
Nahezu sämtliche Erzählungen und Geschichten vom Leben Jesus Christus, die uns zu Ohren kommen, sind von religiösen Ansichten und subjektiven Meinungen geprägt. Mit Reinhold Stechers „Wer ist dieser Mensch?" wird nun ein objektiverer Einblick geboten.
„Wer ist dieser Mensch?" beschäftigt sich mit den letzten Stunden des Sohns Gottes. Doch im Gegensatz zu der Masse, versucht Reinhold Stecher diese Momente durch historisch fundiertes Wissen näher zu bringen. Er zeigt, was wir wirklich über diese Zeit wissen und erzählt nicht nur grob und geschichtenhaft.
Ein Buch das tiefer unter die Haut geht, als nur die Legenden. Nicht der Norm folgend beschreibt Stecher die Verhandlung und Verurteilung Jesu nach dem Stand der heutigen Erkenntnisse über damalige Abläufe.
„Wer ist dieser Mensch" - Ein nüchterner, subjektiver Blick auf eine zentrale Figur der größten Weltreligion.
Klappentext zu „Wer ist dieser Mensch? “
Die Leidensgeschichte hautnah nachempfundenNüchtern - verständlich - berührendDas Leiden und Sterben Jesu ist die zentrale Erzählung der Evangelien und hat in allen Jahrhunderten Dichter und Künstler, Mystiker und Theologen inspiriert. In seinen Betrachtungen über diese Ereignisse will der Bibeltheologe Reinhold Stecher, wie er einleitend schreibt, "nicht so sehr der Fantasie und der frommen Einbildungskraft folgen, sondern in nüchterner Weise das vor Augen stellen, was wir von seiner Zeit, den Verhältnissen, den Orten, den damaligen Spannungen und Problemen wissen." Wie in einem Kriminalroman beschreibt Reinhold Stecher in seiner unnachahmlichen bildhaften Sprache die Akteure des Strafprozesses um Jesus Christus, die Hohepriester und die Pharisäer, die jüdischen Freiheitskämpfer und die römischen Besatzer, und macht am Beispiel der Predigt des Apostels Paulus in Athen deutlich, dass es die Botschaft von der Auferstehung zu jeder Zeit schwer hatte.Tipps: Für Karwoche und OsternNeues aus dem Nachlass des beliebten BischofsIllustriert mit Israel-Motiven von Reinhold StecherTop-Autor: Gesamtauflage über 700.000 Exemplare
Lese-Probe zu „Wer ist dieser Mensch? “
Reinhold Stecher - Wer ist dieser Mensch?Einleitung
Zur Betrachtung der Leidensgeschichte
In den Exerzitien des Ignatius von Loyola heißt es oft in den geistlichen Anweisungen: „Stelle dir ganz lebendig vor, wie der Herr den Jüngling auferweckt, den Blinden geheilt, die Bergpredigt gehalten hat. Stell dir das in deiner Fantasie und deinem Gemüt ganz lebendig vor, als ob du selbst dabei wärst ..." Um diese Lebendigkeit des Jesusbildes geht es mir in diesen Betrachtungen, aber ich möchte nicht so sehr der Fantasie und der frommen Einbildungskraft folgen, sondern in nüchternerer Weise das vor Augen stellen, was wir von seiner Zeit, den Verhältnissen, den Orten, den damaligen Spannungen und Problemen wissen und aus den uns heute zur Verfügung stehenden Quellen erheben können. Doch obwohl ich recht nüchtern und gar nicht besonders fromm beginne, hoffe ich, dass wir in einer lebendigeren und vertiefteren Frömmigkeit landen.
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Die Leidensgeschichte Jesu spielt im Leben aller Gläubigen eine große Rolle. Sie ist präsent im Kirchenjahr, besonders in der Fastenzeit und Karwoche. Sie ist da im Kreuzweg und im schmerzhaften Rosenkranz. Wir erinnern uns an sie an verschiedenen Festen wie Kreuzerhöhung, Herz-Jesu-Freitag oder Herz-Jesu-Fest. Vor allem aber wird der gekreuzigte Christus geheimnisvoll präsent in jeder heiligen Messe. Die Leidensgeschichte lebt in jedem Kreuzbild auf, in dem so oft gebrauchten (und oft abgebrauchten) Symbol des Kreuzes: im Altarkreuz und Brustkreuz, im Kreuz am Hals und im Kreuz auf Türmen und Dächern, im Friedhofskreuz, im Feldkreuz, im Bergkreuz, ja selbst noch im Roten Kreuz, im Grünen Kreuz der Bergrettung und im Schwarzen Kreuz der Kriegsgräberfürsorge. Die Leidensgeschichte ist in unzähligen Bildern vor uns, in den Stationen des Kreuzwegs in Kirchen und auf Wallfahrtswegen, in den Darstellungen der großen Kunst der Welt von der Romanik bis in die Moderne, von Dürer bis Rouault. Und in der Musik taucht die Leidensgeschichte auf, in den Ölbergliedern (In stiller Nacht ...) und in „Oh Haupt voll Blut und Wunden" - und in den „Sieben Worten Jesu am Kreuz" von Joseph Haydn. Die tiefe Dramatik, die in der Leidensgeschichte steckt, hat schon im Mittelalter die Passionsspiele - gerade in unserem Raum - entstehen lassen und bis heute ziehen Oberammergau, Thiersee und Erl viele Tausende an. Über die Leidensgeschichte hat sich eine breite religiöse erbauliche Literatur entwickelt - und manchmal geistern auch etwas fragwürdige Privatoffenbarungen herum, die man mit größter Vorsicht genießen sollte.
Und damit stoßen wir auf ein Thema, das mir in der Verkündigung, dem Religionsunterricht und in der religiösen Bildung junger und erwachsener Menschen ein Problem geworden ist. Die uralten Berichte der Heiligen Schrift des Neuen Testaments tauchen für den modernen Menschen in die verschwommene Welt der Legende ein, der frommen, zum Großteil erfundenen Erzählung, wie so viele Heiligen- und Märtyrergeschichten, bei denen es oft schwierig ist, den geschichtlichen Kern herauszufinden. Die Leute sagen sich: Das alles, was wir da in der Passionsgeschichte am Karfreitag hören, ist von frommen Leuten, die an Jesus glaubten, Jahrzehnte später aufgeschrieben worden. Wie viel wurde da wohl weggelassen und wie viel dazu gedichtet? Ist es nicht so, dass sich die einzelnen Evangelisten in manchen Details widersprechen? Der eine schreibt: Die Räuber, die mit ihm gekreuzigt waren, verwünschten ihn auch, ein anderer differenziert genauer - der eine ja - der andere nicht. Der eine Evangelist erwähnt das Osterlamm beim Abendmahl nicht (Johannes), die anderen sprechen eindeutig vom Paschamahl. Manche Dinge bleiben überhaupt offen usw. Und so entsteht heute bei suchenden, aber kritisch denkenden Menschen die Überlegung: Ja, was kann ich nun letztlich von diesen Ereignissen geschichtlich für wahr halten? - Es gibt ja in der Heiligen Schrift die literarische Form der Legende, der frommen erbaulichen Erzählung. Das gilt von einer Reihe der Patriarchengeschichten oder zum Beispiel von der Geschichte des Jonas, der im Bauch des Fisches Psalmen singt. In diesem Falle geht die Frage des gläubigen Lesers nicht nach der Geschichtlichkeit der Ereignisse, sondern nach dem Sinn der Erzählung. In ihm verbirgt sich die Offenbarung Gottes. Auch wenn Jesus die Lehrerzählung vom armen Lazarus, vom barmherzigen Samariter oder vom verlorenen Sohn bringt, geht es nicht um historische Ereignisse, sondern um äußerst tiefsinnige Lehrerzählungen, die mehr sagen als tausend Worte einer gelehrten Predigt.
Aber wie ist das mit der Leidensgeschichte? Geht es hier wirklich um Ereignisse, um Geschehenes, um Geschichte? Von dem, was mit dem Herrn dort geschehen ist, hängt ja zum Gutteil unser Glaube ab. Hat er dort wirklich für uns gelitten, ist er wirklich am Kreuz gestorben und ist er wirklich auferstanden?
Grundsätzlich kann man sagen: Selbst die kritischsten Geister billigen der Leidensgeschichte ein hohes Maß an Geschichtlichkeit zu. Die Leidensgeschichte ist höchstwahrscheinlich der älteste Teil der evangelischen Überlieferung, zunächst mündlich, später schriftlich fixiert. Sie war in der Verkündigung der Apostel deshalb so wichtig, weil sie vor einem großen Problem standen. Im Empfinden des damaligen Judentums war ein Gekreuzigter ein von Gott verfluchter und verlassener Mensch. Er konnte niemals der Messias sein. Den hat man sich als strahlenden Sieger vorgestellt. Wenn - wie es oft geschah - wieder einmal ein jüdischer Anführer den Aufstand gegen die Römer wagte und dann am Kreuz endete, war sofort klar: Das war nicht der Messias, auch wenn er es von sich behauptet hatte. Die Gebeine von Gekreuzigten durften oft erst viele Jahre später in ihren Familiengräbern beigesetzt werden. Die toten Gekreuzigten ließen die Römer normalerweise auf die Abfallhaufen werfen. Weil die Wirkung der Kreuzigung bei den Juden so vernichtend und entehrend war, haben ja die Römer diese schreckliche Strafe gegen Empörer angewandt. Gekreuzigte waren nicht nur physisch, sie waren auch moralisch erledigt.
Das war die Schwierigkeit, vor der die Verkündigung der Apostel bei den Juden stand. Sie mussten klarstellen, dass Jesus freiwillig ins Leiden gegangen war, dass er der Herr blieb und dass er eben doch der erwartete Messias war, allerdings niemals ein politischer, wie ihn die meisten Leute erwarteten. Und darum haben die Apostel gerade in der Leidensgeschichte durchaus reale Erinnerungen zusammengetragen. Freilich erzählten sie in volkstümlicher Weise und nach der Art der damaligen Literatur, sie erstellten keine Polizeiberichte und keine wissenschaftlichen Darstellungen. Sie lassen manches weg, mit dem für sie Unwichtigen gehen sie großzügig um, aber sie konzentrieren sich auf das, was entscheidend ist. Aber sie schreiben keineswegs einen frommen Bierschwefel. Es geht um Ereignisse.
Die Leidensgeschichte nimmt in den Evangelien fast ein Drittel des ganzen Textes ein. Und dabei dreht es sich um nicht einmal 24 Stunden - vom Gründonnerstagabend bis zum Freitagabend. Am Freitagabend um sechs Uhr tönen die Posaunen der Priester vom Tempelberg herunter in die Stadt, der Rauch des Opfers steigt auf - und damit beginnt das große Fest Pascha, das acht Tage dauert und das weder eine Gerichtsverhandlung noch eine Hinrichtung erlaubt.
Wir kreisen also um die Geschehnisse dieser 24 Stunden. Und es geht mir zunächst um die Fragen: Wie und wo hat sich das abgespielt? Wie waren damals die Verhältnisse? Was waren die Hintergründe der Spannungen mit Jesus? Was wissen wir von den handelnden Personengruppen? Als ich als Gast des Bürgermeisters in Jerusalem war, bin ich auf einmal vor dem kleinen Steinsarg gestanden, in dem einst die Gebeine des Kaiphas aufbewahrt wurden. Man hat diesen Sarg gefunden. Ich habe die Ausgrabungen der Villen der stinkreichen Hohepriesterfamilien gesehen. Es gibt auch literarische Quellen, die ich beiziehen muss.
Eine Quelle, die zwar nicht viel über Jesus sagt, wohl aber über die damaligen Verhältnisse, über die politischen und gesellschaftlichen Positionen, ist der Jude Josephus Flavius. Er hat zuerst auf der Seite der Juden gekämpft, dann ist er zu den Römern übergelaufen. Er versucht, sein Volk in seinen beiden Werken „Antiquitates" (Altertümer) und „De bello Judaico" (Der jüdische Krieg) irgendwie zu rechtfertigen. Er bringt sehr viel Material über die Parteien, die römischen Statthalter, die Könige und Fürsten. Auch aus jüdischen Schriften, die nach Christus verfasst wurden, schöpfen wir Nachrichten über das jüdische Leben, die Gebräuche und Sitten. Den Ausgrabungen entnehmen wir immer wieder hochinteressante Hinweise auf die Evangelien mit manchmal überzeugenden Übereinstimmungen. Trotzdem bleibt manches ungeklärt. Aber wenn man sieht, dass dieses mühsam erarbeitete Material eben doch in unzähligen Details mit den evangelischen Berichten übereinstimmt, dann spricht das für Historizität und dann erledigen sich manche Zweifel von selbst.
Und so wollen wir den Heiligen Geist bitten, dass er uns ein lebendigeres, wirklichkeitsgemäßeres und damit glaubwürdigeres Bild des Menschen Jesus schenken möge, der der Sohn Gottes und der im Alten Testament erwartete Messias ist.
Der letzte Abend
Sie wissen doch - den letzten Abend, den man mit einem Menschen verbringen darf, wird man nie vergessen. Man wird sich an die Worte erinnern, die er noch gesprochen hat, und diese Worte wiegen schwerer als viele andere seines Lebens. Man wird seine letzten Wünsche festhalten und respektieren, man wird das letzte Lächeln bewahren, das über seine Züge gehuscht ist, und den letzten müden Schatten.
Das alles gilt auch für den letzten Abend des Gründonnerstags, den die Jünger mit dem Meister verbracht haben. Dieses Abendmahl ist selbst in der sparsamen Sprache der Evangelien geprägt von Einmaligkeit und Ergriffenheit, bis hinein in die tiefsten Winkel des Fühlens und die überlieferten Worte. Dieser Abend ist gefüllt mit dem Schlagschatten des Verrats und dem Wunder der Eucharistie, mit menschlicher Enttäuschung und herzlicher Brüderlichkeit, mit bewegender Dramatik und dem Flair des Unwiderruflich-Letztmaligen. An diesem Abend schreibt Jesus sozusagen sein Testament.
Aber selbst dieser Abend ist nicht von geradezu beschämender Lächerlichkeit verschont. Die Worte Jesu am Beginn „Mit großer Sehnsucht habe ich mich danach gesehnt, mit euch dieses Paschamahl zu feiern" (dieser Text hat immer noch die originale aramäische Sprechweise) - diese Worte, die doch aufhorchen lassen, plätschern an den Jüngern vorbei. Sie streiten um die Plätze. Es ist das große Mahl, bei dem die gläubigen Juden als Zeichen ihrer Befreiung und ihrer Freiheit auf Polstern zu Tische lagen - wie die oberen Schichten der damaligen Gesellschaft. Darum streiten sie um die Plätze. Die Plätze bedeuten Ränge, Titel, Würden, Karrieren im zukünftigen Gottesreich, dessen Wesen sie nicht begriffen haben. Die Polster bedeuten Posten. Darum streiten sie um die Plätze. Jesus weiß, dass in dieser Nacht alles zur Erfüllung drängt, was die Jahrtausende ersehnt haben. Er weiß, dass die Befreiung aus Ägypten nur ein Vorspiel war, das Manna in der Wüste nur eine Vorspeise, der Wein von Kana nur ein Präludium. Er weiß, dass das himmlische Gastmahl, von dem er so oft gesprochen hat, nun geheimnisvoll beginnt.
Und sie streiten um die Plätze.
Er weiß, dass das Verhängnis des kommenden Tages schon seinen Schatten wirft, dass die Akteure seiner Vernichtung bereits am Werk sind und dass er einem sehr einsamen Sterben entgegengeht.
Aber sie streiten um die Plätze.
Auch das gehört zur Dramatik dieses Abends: Dass die Erhabenheit und die Lächerlichkeit so peinlich nahe beisammenstehen. Und wie oft werden sie noch zusammentreffen - in der Geschichte der Kirche: sakramentales Geheimnis und Karrieredenken, tiefsinnigste Botschaft und primitives Machtstreben, Reich-Gottes-Arbeit und platter Ehrgeiz, Hüten der ewigen Wahrheit und Wahren des höchst irdischen Geltungsstrebens? - Es geht nicht nur um die kleinkarierte Problematik rund um die Polster des Abendmahlsaals, Jesus weiß, dass sein Werk und seine Kirche immer mit dieser Kombination von göttlichem Lieben und menschlicher Armseligkeit konfrontiert, belastet und bedroht sein werden.
Und so lesen wir: „Da stand er vom Mahle auf, legte sein Obergewand ab, nahm ein Linnentuch und band es sich um. Darauf goss er Wasser in eine Schüssel und fing an, den Jüngern die Füße zu waschen. Und mit dem Tuch, mit dem er umgürtet war, trocknete er sie ab ..."
Dieses Ritual war nun ausgesprochen schockierend. Füße waschen war niedrige Sklavenarbeit. Ausgerechnet an dem Abend, an dem jeder gläubige Jude vom Hochgefühl des Auserwähltseins, des Nicht-mehr-Sklave-sein-Müssens, der Würde und der Freiheit Israels erfüllt war, legt der Meister ein so unwürdiges Intermezzo ein. Petrus protestiert. Aber vergeblich. Jesus sagt ihnen vornehm, aber unerbittlich, was er von Amt, Verantwortung und Führungsrolle in der Kirche hält: Das kann und darf nur dienend sein - und wenn es das nicht ist, gleitet es ab in die skurrile Lächerlichkeit einer Polster- und Diwanstreiterei. Dienendes Amt ist immer in Abwehrreaktion gegen Eitelkeiten und Machtkomplexe, will immer zuwendend, geduldig, erklärend, helfend, einfühlsam und werbend sein - mit einem gesunden Schuss Selbstvergessenheit.
Es gibt viele Christusbilder. Das großartige des Allherrschers, der Weltkugel und Szepter in den Händen hält. Das milde des guten Hirten, der das Schaf auf der Schulter trägt. Am Gründonnerstag aber ist das Bild des Weltenschöpfers mit der Waschschüssel und dem Handtuch besonders einprägsam. Jesus wollte es als Leitbild für alle Zeiten in seinem Testament festgehalten wissen. Diese eindrucksvolle Geste war ihm wichtiger als tausend andere Dinge, die wir als dringend für die Kirche der Zukunft bis in das Heute erachtet hätten. Es wäre doch so viel zu regeln und zu erklären gewesen, was später Probleme gebracht hat. Er aber lässt die letzten Minuten des Beisammenseins mit dieser Waschprozedur verstreichen, mit der Sorge um ein paar dreckige Füße. Gab es wirklich nichts Wichtigeres zu tun?
Aber der Sohn Gottes hat mit dieser völlig prosaischen und unrühmlichen Prozedur über das Amt in der Kirche eindrucksvoller gepredigt, als wenn er eine Vortragsserie über die Autorität in zehn Mikrofone gesprochen hätte.
Er ist nämlich ungebrochen aktuell, der Herr der Welten mit dem Fußbad-Engagement. Denn wir leben in einer Zeit, in der alle formal-amtlich-rechtliche Autorität erschüttert wird, wenn sie nicht mit der moralischen gepaart wird. Unsere Zeit verlangt ein gewisses Understatement des autoritären Gehabes, ein inneres Dienenwollen kombiniert mit einer äußeren Bescheidenheit. Das gilt für alle Autorität in Gesellschaft und Kirche, für Eltern und Lehrer, Politiker und Seelsorger und für Hierarchen, die Nachfolger der Jünger auf den Polstern des Abendmahlsaales.
Was hat mir mein alter Pfarrer nach meiner ersten heiligen Messe in der Sakristei zugeflüstert? Ich konnte das nie vergessen: „Reinhold, ich muss dir etwas für das ganze Leben als Priester sagen: Mach beim Weihrauch nie einen Brustzug, das verdirbt den Charakter ..." Eigentlich hat der in Ehren ergraute Seelsorger mit diesem Bonmot etwas ganz Ähnliches gesagt wie der Welterlöser mit der Waschschüssel. Es wird immer schwierig sein, im Reich des Heiligen tätig zu sein und doch kein gesteigertes Würdebewusstsein zu inhalieren. Dienen ist angesagt. Und Dienen macht frei.
Der fußwaschende Herr und Meister in der Rolle des Haussklaven bleibt unwiderruflich ein Stück seines Testaments. Und wenn wir uns am Gründonnerstag nur liturgisch mit dieser Episode befassen wollten, wär's zu wenig.
© Tyrolia Verlag
Die Leidensgeschichte Jesu spielt im Leben aller Gläubigen eine große Rolle. Sie ist präsent im Kirchenjahr, besonders in der Fastenzeit und Karwoche. Sie ist da im Kreuzweg und im schmerzhaften Rosenkranz. Wir erinnern uns an sie an verschiedenen Festen wie Kreuzerhöhung, Herz-Jesu-Freitag oder Herz-Jesu-Fest. Vor allem aber wird der gekreuzigte Christus geheimnisvoll präsent in jeder heiligen Messe. Die Leidensgeschichte lebt in jedem Kreuzbild auf, in dem so oft gebrauchten (und oft abgebrauchten) Symbol des Kreuzes: im Altarkreuz und Brustkreuz, im Kreuz am Hals und im Kreuz auf Türmen und Dächern, im Friedhofskreuz, im Feldkreuz, im Bergkreuz, ja selbst noch im Roten Kreuz, im Grünen Kreuz der Bergrettung und im Schwarzen Kreuz der Kriegsgräberfürsorge. Die Leidensgeschichte ist in unzähligen Bildern vor uns, in den Stationen des Kreuzwegs in Kirchen und auf Wallfahrtswegen, in den Darstellungen der großen Kunst der Welt von der Romanik bis in die Moderne, von Dürer bis Rouault. Und in der Musik taucht die Leidensgeschichte auf, in den Ölbergliedern (In stiller Nacht ...) und in „Oh Haupt voll Blut und Wunden" - und in den „Sieben Worten Jesu am Kreuz" von Joseph Haydn. Die tiefe Dramatik, die in der Leidensgeschichte steckt, hat schon im Mittelalter die Passionsspiele - gerade in unserem Raum - entstehen lassen und bis heute ziehen Oberammergau, Thiersee und Erl viele Tausende an. Über die Leidensgeschichte hat sich eine breite religiöse erbauliche Literatur entwickelt - und manchmal geistern auch etwas fragwürdige Privatoffenbarungen herum, die man mit größter Vorsicht genießen sollte.
Und damit stoßen wir auf ein Thema, das mir in der Verkündigung, dem Religionsunterricht und in der religiösen Bildung junger und erwachsener Menschen ein Problem geworden ist. Die uralten Berichte der Heiligen Schrift des Neuen Testaments tauchen für den modernen Menschen in die verschwommene Welt der Legende ein, der frommen, zum Großteil erfundenen Erzählung, wie so viele Heiligen- und Märtyrergeschichten, bei denen es oft schwierig ist, den geschichtlichen Kern herauszufinden. Die Leute sagen sich: Das alles, was wir da in der Passionsgeschichte am Karfreitag hören, ist von frommen Leuten, die an Jesus glaubten, Jahrzehnte später aufgeschrieben worden. Wie viel wurde da wohl weggelassen und wie viel dazu gedichtet? Ist es nicht so, dass sich die einzelnen Evangelisten in manchen Details widersprechen? Der eine schreibt: Die Räuber, die mit ihm gekreuzigt waren, verwünschten ihn auch, ein anderer differenziert genauer - der eine ja - der andere nicht. Der eine Evangelist erwähnt das Osterlamm beim Abendmahl nicht (Johannes), die anderen sprechen eindeutig vom Paschamahl. Manche Dinge bleiben überhaupt offen usw. Und so entsteht heute bei suchenden, aber kritisch denkenden Menschen die Überlegung: Ja, was kann ich nun letztlich von diesen Ereignissen geschichtlich für wahr halten? - Es gibt ja in der Heiligen Schrift die literarische Form der Legende, der frommen erbaulichen Erzählung. Das gilt von einer Reihe der Patriarchengeschichten oder zum Beispiel von der Geschichte des Jonas, der im Bauch des Fisches Psalmen singt. In diesem Falle geht die Frage des gläubigen Lesers nicht nach der Geschichtlichkeit der Ereignisse, sondern nach dem Sinn der Erzählung. In ihm verbirgt sich die Offenbarung Gottes. Auch wenn Jesus die Lehrerzählung vom armen Lazarus, vom barmherzigen Samariter oder vom verlorenen Sohn bringt, geht es nicht um historische Ereignisse, sondern um äußerst tiefsinnige Lehrerzählungen, die mehr sagen als tausend Worte einer gelehrten Predigt.
Aber wie ist das mit der Leidensgeschichte? Geht es hier wirklich um Ereignisse, um Geschehenes, um Geschichte? Von dem, was mit dem Herrn dort geschehen ist, hängt ja zum Gutteil unser Glaube ab. Hat er dort wirklich für uns gelitten, ist er wirklich am Kreuz gestorben und ist er wirklich auferstanden?
Grundsätzlich kann man sagen: Selbst die kritischsten Geister billigen der Leidensgeschichte ein hohes Maß an Geschichtlichkeit zu. Die Leidensgeschichte ist höchstwahrscheinlich der älteste Teil der evangelischen Überlieferung, zunächst mündlich, später schriftlich fixiert. Sie war in der Verkündigung der Apostel deshalb so wichtig, weil sie vor einem großen Problem standen. Im Empfinden des damaligen Judentums war ein Gekreuzigter ein von Gott verfluchter und verlassener Mensch. Er konnte niemals der Messias sein. Den hat man sich als strahlenden Sieger vorgestellt. Wenn - wie es oft geschah - wieder einmal ein jüdischer Anführer den Aufstand gegen die Römer wagte und dann am Kreuz endete, war sofort klar: Das war nicht der Messias, auch wenn er es von sich behauptet hatte. Die Gebeine von Gekreuzigten durften oft erst viele Jahre später in ihren Familiengräbern beigesetzt werden. Die toten Gekreuzigten ließen die Römer normalerweise auf die Abfallhaufen werfen. Weil die Wirkung der Kreuzigung bei den Juden so vernichtend und entehrend war, haben ja die Römer diese schreckliche Strafe gegen Empörer angewandt. Gekreuzigte waren nicht nur physisch, sie waren auch moralisch erledigt.
Das war die Schwierigkeit, vor der die Verkündigung der Apostel bei den Juden stand. Sie mussten klarstellen, dass Jesus freiwillig ins Leiden gegangen war, dass er der Herr blieb und dass er eben doch der erwartete Messias war, allerdings niemals ein politischer, wie ihn die meisten Leute erwarteten. Und darum haben die Apostel gerade in der Leidensgeschichte durchaus reale Erinnerungen zusammengetragen. Freilich erzählten sie in volkstümlicher Weise und nach der Art der damaligen Literatur, sie erstellten keine Polizeiberichte und keine wissenschaftlichen Darstellungen. Sie lassen manches weg, mit dem für sie Unwichtigen gehen sie großzügig um, aber sie konzentrieren sich auf das, was entscheidend ist. Aber sie schreiben keineswegs einen frommen Bierschwefel. Es geht um Ereignisse.
Die Leidensgeschichte nimmt in den Evangelien fast ein Drittel des ganzen Textes ein. Und dabei dreht es sich um nicht einmal 24 Stunden - vom Gründonnerstagabend bis zum Freitagabend. Am Freitagabend um sechs Uhr tönen die Posaunen der Priester vom Tempelberg herunter in die Stadt, der Rauch des Opfers steigt auf - und damit beginnt das große Fest Pascha, das acht Tage dauert und das weder eine Gerichtsverhandlung noch eine Hinrichtung erlaubt.
Wir kreisen also um die Geschehnisse dieser 24 Stunden. Und es geht mir zunächst um die Fragen: Wie und wo hat sich das abgespielt? Wie waren damals die Verhältnisse? Was waren die Hintergründe der Spannungen mit Jesus? Was wissen wir von den handelnden Personengruppen? Als ich als Gast des Bürgermeisters in Jerusalem war, bin ich auf einmal vor dem kleinen Steinsarg gestanden, in dem einst die Gebeine des Kaiphas aufbewahrt wurden. Man hat diesen Sarg gefunden. Ich habe die Ausgrabungen der Villen der stinkreichen Hohepriesterfamilien gesehen. Es gibt auch literarische Quellen, die ich beiziehen muss.
Eine Quelle, die zwar nicht viel über Jesus sagt, wohl aber über die damaligen Verhältnisse, über die politischen und gesellschaftlichen Positionen, ist der Jude Josephus Flavius. Er hat zuerst auf der Seite der Juden gekämpft, dann ist er zu den Römern übergelaufen. Er versucht, sein Volk in seinen beiden Werken „Antiquitates" (Altertümer) und „De bello Judaico" (Der jüdische Krieg) irgendwie zu rechtfertigen. Er bringt sehr viel Material über die Parteien, die römischen Statthalter, die Könige und Fürsten. Auch aus jüdischen Schriften, die nach Christus verfasst wurden, schöpfen wir Nachrichten über das jüdische Leben, die Gebräuche und Sitten. Den Ausgrabungen entnehmen wir immer wieder hochinteressante Hinweise auf die Evangelien mit manchmal überzeugenden Übereinstimmungen. Trotzdem bleibt manches ungeklärt. Aber wenn man sieht, dass dieses mühsam erarbeitete Material eben doch in unzähligen Details mit den evangelischen Berichten übereinstimmt, dann spricht das für Historizität und dann erledigen sich manche Zweifel von selbst.
Und so wollen wir den Heiligen Geist bitten, dass er uns ein lebendigeres, wirklichkeitsgemäßeres und damit glaubwürdigeres Bild des Menschen Jesus schenken möge, der der Sohn Gottes und der im Alten Testament erwartete Messias ist.
Der letzte Abend
Sie wissen doch - den letzten Abend, den man mit einem Menschen verbringen darf, wird man nie vergessen. Man wird sich an die Worte erinnern, die er noch gesprochen hat, und diese Worte wiegen schwerer als viele andere seines Lebens. Man wird seine letzten Wünsche festhalten und respektieren, man wird das letzte Lächeln bewahren, das über seine Züge gehuscht ist, und den letzten müden Schatten.
Das alles gilt auch für den letzten Abend des Gründonnerstags, den die Jünger mit dem Meister verbracht haben. Dieses Abendmahl ist selbst in der sparsamen Sprache der Evangelien geprägt von Einmaligkeit und Ergriffenheit, bis hinein in die tiefsten Winkel des Fühlens und die überlieferten Worte. Dieser Abend ist gefüllt mit dem Schlagschatten des Verrats und dem Wunder der Eucharistie, mit menschlicher Enttäuschung und herzlicher Brüderlichkeit, mit bewegender Dramatik und dem Flair des Unwiderruflich-Letztmaligen. An diesem Abend schreibt Jesus sozusagen sein Testament.
Aber selbst dieser Abend ist nicht von geradezu beschämender Lächerlichkeit verschont. Die Worte Jesu am Beginn „Mit großer Sehnsucht habe ich mich danach gesehnt, mit euch dieses Paschamahl zu feiern" (dieser Text hat immer noch die originale aramäische Sprechweise) - diese Worte, die doch aufhorchen lassen, plätschern an den Jüngern vorbei. Sie streiten um die Plätze. Es ist das große Mahl, bei dem die gläubigen Juden als Zeichen ihrer Befreiung und ihrer Freiheit auf Polstern zu Tische lagen - wie die oberen Schichten der damaligen Gesellschaft. Darum streiten sie um die Plätze. Die Plätze bedeuten Ränge, Titel, Würden, Karrieren im zukünftigen Gottesreich, dessen Wesen sie nicht begriffen haben. Die Polster bedeuten Posten. Darum streiten sie um die Plätze. Jesus weiß, dass in dieser Nacht alles zur Erfüllung drängt, was die Jahrtausende ersehnt haben. Er weiß, dass die Befreiung aus Ägypten nur ein Vorspiel war, das Manna in der Wüste nur eine Vorspeise, der Wein von Kana nur ein Präludium. Er weiß, dass das himmlische Gastmahl, von dem er so oft gesprochen hat, nun geheimnisvoll beginnt.
Und sie streiten um die Plätze.
Er weiß, dass das Verhängnis des kommenden Tages schon seinen Schatten wirft, dass die Akteure seiner Vernichtung bereits am Werk sind und dass er einem sehr einsamen Sterben entgegengeht.
Aber sie streiten um die Plätze.
Auch das gehört zur Dramatik dieses Abends: Dass die Erhabenheit und die Lächerlichkeit so peinlich nahe beisammenstehen. Und wie oft werden sie noch zusammentreffen - in der Geschichte der Kirche: sakramentales Geheimnis und Karrieredenken, tiefsinnigste Botschaft und primitives Machtstreben, Reich-Gottes-Arbeit und platter Ehrgeiz, Hüten der ewigen Wahrheit und Wahren des höchst irdischen Geltungsstrebens? - Es geht nicht nur um die kleinkarierte Problematik rund um die Polster des Abendmahlsaals, Jesus weiß, dass sein Werk und seine Kirche immer mit dieser Kombination von göttlichem Lieben und menschlicher Armseligkeit konfrontiert, belastet und bedroht sein werden.
Und so lesen wir: „Da stand er vom Mahle auf, legte sein Obergewand ab, nahm ein Linnentuch und band es sich um. Darauf goss er Wasser in eine Schüssel und fing an, den Jüngern die Füße zu waschen. Und mit dem Tuch, mit dem er umgürtet war, trocknete er sie ab ..."
Dieses Ritual war nun ausgesprochen schockierend. Füße waschen war niedrige Sklavenarbeit. Ausgerechnet an dem Abend, an dem jeder gläubige Jude vom Hochgefühl des Auserwähltseins, des Nicht-mehr-Sklave-sein-Müssens, der Würde und der Freiheit Israels erfüllt war, legt der Meister ein so unwürdiges Intermezzo ein. Petrus protestiert. Aber vergeblich. Jesus sagt ihnen vornehm, aber unerbittlich, was er von Amt, Verantwortung und Führungsrolle in der Kirche hält: Das kann und darf nur dienend sein - und wenn es das nicht ist, gleitet es ab in die skurrile Lächerlichkeit einer Polster- und Diwanstreiterei. Dienendes Amt ist immer in Abwehrreaktion gegen Eitelkeiten und Machtkomplexe, will immer zuwendend, geduldig, erklärend, helfend, einfühlsam und werbend sein - mit einem gesunden Schuss Selbstvergessenheit.
Es gibt viele Christusbilder. Das großartige des Allherrschers, der Weltkugel und Szepter in den Händen hält. Das milde des guten Hirten, der das Schaf auf der Schulter trägt. Am Gründonnerstag aber ist das Bild des Weltenschöpfers mit der Waschschüssel und dem Handtuch besonders einprägsam. Jesus wollte es als Leitbild für alle Zeiten in seinem Testament festgehalten wissen. Diese eindrucksvolle Geste war ihm wichtiger als tausend andere Dinge, die wir als dringend für die Kirche der Zukunft bis in das Heute erachtet hätten. Es wäre doch so viel zu regeln und zu erklären gewesen, was später Probleme gebracht hat. Er aber lässt die letzten Minuten des Beisammenseins mit dieser Waschprozedur verstreichen, mit der Sorge um ein paar dreckige Füße. Gab es wirklich nichts Wichtigeres zu tun?
Aber der Sohn Gottes hat mit dieser völlig prosaischen und unrühmlichen Prozedur über das Amt in der Kirche eindrucksvoller gepredigt, als wenn er eine Vortragsserie über die Autorität in zehn Mikrofone gesprochen hätte.
Er ist nämlich ungebrochen aktuell, der Herr der Welten mit dem Fußbad-Engagement. Denn wir leben in einer Zeit, in der alle formal-amtlich-rechtliche Autorität erschüttert wird, wenn sie nicht mit der moralischen gepaart wird. Unsere Zeit verlangt ein gewisses Understatement des autoritären Gehabes, ein inneres Dienenwollen kombiniert mit einer äußeren Bescheidenheit. Das gilt für alle Autorität in Gesellschaft und Kirche, für Eltern und Lehrer, Politiker und Seelsorger und für Hierarchen, die Nachfolger der Jünger auf den Polstern des Abendmahlsaales.
Was hat mir mein alter Pfarrer nach meiner ersten heiligen Messe in der Sakristei zugeflüstert? Ich konnte das nie vergessen: „Reinhold, ich muss dir etwas für das ganze Leben als Priester sagen: Mach beim Weihrauch nie einen Brustzug, das verdirbt den Charakter ..." Eigentlich hat der in Ehren ergraute Seelsorger mit diesem Bonmot etwas ganz Ähnliches gesagt wie der Welterlöser mit der Waschschüssel. Es wird immer schwierig sein, im Reich des Heiligen tätig zu sein und doch kein gesteigertes Würdebewusstsein zu inhalieren. Dienen ist angesagt. Und Dienen macht frei.
Der fußwaschende Herr und Meister in der Rolle des Haussklaven bleibt unwiderruflich ein Stück seines Testaments. Und wenn wir uns am Gründonnerstag nur liturgisch mit dieser Episode befassen wollten, wär's zu wenig.
© Tyrolia Verlag
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Autoren-Porträt von Reinhold Stecher
REINHOLD STECHER (1921-2013) war über dreißig Jahre in der Jugendseelsorge und als Religionspädagoge tätig; von 1981 bis 1997 Bischof der Diözese Innsbruck; erfolgreicher Autor, Zeichner und Maler; Träger zahlreicher Preise, u. a. Ökumenischer Predigtpreis 2010 für sein Lebenswerk (Bonn).
Bibliographische Angaben
- Autor: Reinhold Stecher
- 2017, 2. Aufl., 122 Seiten, 10 farbige Abbildungen, Maße: 11,6 x 18,5 cm, Gebunden, Deutsch
- Verlag: Tyrolia
- ISBN-10: 3702235108
- ISBN-13: 9783702235109
- Erscheinungsdatum: 01.02.2017
Kommentar zu "Wer ist dieser Mensch?"
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