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Wie ein Schatten im Sommer

Nominiert für den Buxtehuder Bullen 2021
 
 
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Ein Sommer auf dem Land, die erste große Liebe und ein schrecklicher Verdacht

Einen Neubeginn wagen - anderer Ort, andere Leute, alles auf Anfang! Das hofft Vio, als sie mit ihrer Familie in ein kleines Dorf in Süddeutschland zieht. Und als Vio am...
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Kommentar zu "Wie ein Schatten im Sommer"
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    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Tanja P., 17.09.2021

    Dörfliche Idylle?

    Vio ist mit ihren Eltern gerade nach Walddorf gezogen, einem Ort, der seinem Namen alle Ehre macht. Dörfliche Idylle inmitten von Wäldern und Badeseen: „Eine Eisdiele, ... ein Döner-Laden, drei Kneipen, ein Tennisverein und zwei Italiener, wobei nur einer von denen liefert.“ (S. 5) – Pizza Panda. Konstantin, der Fahrer, kommt auf einer Vespa, hat zwei Panda-Plüschohren am Helm und das tollste Lächeln, das Vio seit langem gesehen hat. „Mit jedem Schritt, den ich näher komme, wird sein Lächeln schöner und mein Herz etwas aufgeregter.“ (S. 130)

    Vios Eltern, die schon in München ein Restaurant hatten, übernehmen die Gaststätte des Tennisvereins. Sie wollen einen unbeschwerten Neuanfang, doch die Schatten der Vergangenheit holen sie bald wieder ein. „Es ist ungerecht, dass ausgerechnet die Menschen, die man am liebsten aus der Erinnerung verbannen will, immer über eine Wildcard für die eigene Aufmerksamkeit verfügen werden.“ (S. 290)

    Konstantin und Vio verlieben sich, doch sie erschrickt, als ausgerechnet sein Bruder Robin und dessen Freunde fremdenfeindliche Parolen grölen und es nicht nur beim Grölen bleibt. Und dann scheint Konstantin seinem Vorbild Robin nachzueifern ...

    Adriana Popescu hat mich wieder geflasht und von der ersten Sekunde an in Vios und Konstantins Kosmos gezogen. Ich erlebe die zarten Anfänge ihrer Liebe, das Kribbeln im Bauch, den verheißungsvollen Sommer inmitten der Natur und neuer Freunde. Ich freue mich für Vio, die endlich angekommen zu sein scheint und deren Plan, nach einem Jahr wieder zu gehen, immer unwahrscheinlicher wird, denn Konstantin ist hier tief verwurzelt. Außerdem ist da noch Mone, die Vio als einzige völlig unvoreingenommen und ohne Bedingungen oder Vorurteile begegnet und ihre beste Freundin wird. Doch dann schlägt die Stimmung um und Vio wird mit ihren alten Ängsten konfrontiert.
    Adriana Popescu zeigt, wie schnell und nahezu unbemerkt jemand in die rechte Szene abrutschen kann, wie beeinflussbar wir, wie fließend die Übergänge zwischen kritischen Äußerungen und Fremdenhass sind. „Das alles war von Anfang an eine beschissene Idee. Alles daran. Das wusste ich schon vorher, alles in mir wusste es. Aber ich Vollidiot habe selbstverständlich mitgemacht, weil es leichter ist, mitzulaufen, als stehen zu bleiben und seinen eigenen Weg einzuschlagen.“ (S. 436)

    Ich habe mich sofort in die Figuren verliebt, die so real und überzeugend sind.
    Vio wird von ihrer neuen Clique bewundert und beneidet, schließlich ist sie aus München. Dass ihre Realität dort alles andere als glamourös war, weiß hier niemand. „Wir alle bilden uns zu schnell eine Meinung über unser Gegenüber, basierend auf so albernen Dingen wie dem Haarschnitt, Make-up oder dem Fehlen davon, Klamotten oder eben den Geschichten, die wir von anderen hören.“ (S. 412)

    Konstantin ist der nette Junge von nebenan, den alle mögen und der in allen Vereinen ist, weil er niemanden enttäuschen will. Er eifert seinem großen Bruder nach, der irgendwie immer besser war als er, und verpasst darüber, sich eine eigene Meinung zu bilden, seinen Platz im Leben und seine Stimme zu finden. „… der Junge, der niemanden verletzt, der nie etwas Falsches sagt. Und aus Angst davor, überhaupt etwas falsch zu machen, sagst du gar nichts und machst es einfach immer schlimmer.“ (S. 93)

    Doch am meisten hat mich Mone fasziniert. Sie ist die beste Freundin, die man sich nur wünschen kann, macht ihren Mund auf, wenn es nötig ist, und anderen stets klar, wenn sie eine Grenze übertreten. Ihre Zivilcourage hat mich beeindruckt.

    „Wie ein Schatten im Sommer“ ist ein sehr eindringliches und wichtiges Buch über (Geschwister-)Liebe, Freundschaft und Zivilcourage. Es zeigt, wie Gruppendynamik funktioniert, was passieren kann, wenn die Jugend ohne Hoffnung auf einen Ausbildungsplatz und Zukunftsvisionen aufwächst und darum die Schuld bei Unschuldigen sucht und den Ausländerhass schürt. Und trotzdem schafft Adriana Popescu es, am Ende wieder Hoffnung auf Veränderung und eine bessere Zukunft zu schüren. Denn: „Es gibt kein Verfallsdatum für Träume.“ (S. 271)

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