Wie Eltern besser werden
Die häufigsten Erziehungsfehler und ihre Lösungen. Vorw. v. Yvonne Schürer
Nach dem überwältigenden Erfolg von »Kinder fordern uns heraus« hat Rudolf Dreikurs zusammen mit seinem Freund, Kollegen und Übersetzer Blumenthal das vorliegende Werk zur Vertiefung und Ergänzung verfasst. Hier gehen sie stärker auf die Bedürfnisse von...
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Produktdetails
Produktinformationen zu „Wie Eltern besser werden “
Nach dem überwältigenden Erfolg von »Kinder fordern uns heraus« hat Rudolf Dreikurs zusammen mit seinem Freund, Kollegen und Übersetzer Blumenthal das vorliegende Werk zur Vertiefung und Ergänzung verfasst. Hier gehen sie stärker auf die Bedürfnisse von Kindern und Jugendlichen ein, stellen Erziehungsfehler vor und zeigen praxisnah Lösungswege auf.
Klappentext zu „Wie Eltern besser werden “
Die Autoren beschreiben anschaulich die Prinzipien wirksamer Erziehungsmethoden - Konsequenz, Streitvermeidung, Ermutigung. Schwierigkeiten und Probleme des Erziehens erläutern sie an vielen praktischen Beispielen.Das Nachfolgebuch von »Kinder fordern uns heraus«
Großformatiges Paperback. Klappenbroschur
Lese-Probe zu „Wie Eltern besser werden “
Neues Vorwort von Yvonne SchürerDas Werk, das die Grundlage dieses Buches bildet, erschien bereits 1948: »The Challenge of Parenthood«. Der Verfasser war Rudolf Dreikurs, ein Psychiater, dem Erziehungsberatung ein hohes Anliegen war, weil es ihm vor allem darum ging, Kindern die Möglichkeit zu geben, zu gesunden Menschen heranzuwachsen. Dreikurs war 1937 von Wien in die USA emigriert und eroberte dort die amerikanischen Eltern im Sturm. Niemals wären seine Bücher zu Bestsellern geworden, wenn er den verzweifelten Müttern nicht geholfen hätte, ihre eigene Rolle in der täglichen Auseinandersetzung mit den Kindern in einem neuen Licht zu sehen und dank dieser Einsicht eine neue Haltung einzunehmen.
Er sah, dass Eltern genug hatten von all den Erziehungsbüchern, in denen steht, sie sollen ihre Kinder nicht schlagen, sondern mehr lieben. Wie kann man ein Kind lieben, das einem von früh bis spät auf die Nerven geht? Dreikurs rollt die Sache vom andern Ende her auf. Er zeigt den Müttern, dass ihr Kind, wenn es sich unangemessen verhält, ihnen den Kampf ansagt. Denn Kinder sind, nach Dreikurs, keine kleinen Engel, sondern eigenwillige Individuen, welche um ihren Platz in der Gesellschaft kämpfen, genauso wie die Erwachsenen.
Damit brach Dreikurs ein großes Tabu - mit befreienden Folgen: Er erlaubt den Müttern, zu ihren negativen Gefühlen zu stehen, zu ihrem Ärger, ihrer Wut, ihrer Verzweiflung. Er lehrt sie, diese Gefühle nüchtern zu betrachten und als wichtige Indikatoren zu verstehen, die ihnen zeigen, welches Ziel ihr Kind durch sein Verhalten unbewusst verfolgt. Natürlich wusste Dreikurs, dass auch die Mütter keine Engel sind. Irritierte Mütter - und Väter - können ganz perfide Strafen verhängen; und sie rechtfertigen sich dafür, indem sie sich einreden, es handle sich um notwendige, pädagogisch wertvolle Maßnahmen. Auf dem Umweg über das Kind bringt Dreikurs die Eltern dazu, auch ihr eigenes Verhalten genauer unter die Lupe zu nehmen und sich
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einzugestehen, dass es ihnen beim Erziehen häufig darum geht, den Kampf mit dem Kind zu gewinnen.
Der Psychologe Erik Blumenthal war der Erste, der Dreikurs' pragmatische Pädagogik nach Deutschland brachte. Er schrieb nach Chicago: Weshalb gibt es Ihre Bücher nicht auf Deutsch? und erhielt umgehend ein Telegramm mit der Aufforderung: Go ahead! Dies war der Anfang einer fruchtbaren Zusammenarbeit und einer tiefen Freundschaft. Blumenthal wurde der Übersetzer und Co-Autor dieses Buches.
Mir war das große Glück beschieden, als junge Mutter von Erik Blumenthal persönlich beraten zu werden. Ich war eine gescheiterte Idealistin, die sich ihren Wunsch, alles besser zu machen als die eigenen Eltern, nicht hatte erfüllen können. Von früh bis spät war ich am Durchgreifen, Ermahnen und Trösten: Ich war Polizistin und Samariterin in einer Person. Ich fand in Blumenthal einen außergewöhnlichen Lehrer, der eine große Umstellung von mir verlangte, aber viel Verständnis hatte für alle meine Rückschläge. Er wusste, dass die individualpsychologische Pädagogik eine bedeutende Herausforderung ist für alle Erzieher. Die Theorie ist wohl geschliffen, klar und einleuchtend, doch ich machte die Erfahrung, dass viele Widerstände wach werden, wenn es an die Umsetzung in die Praxis geht. Sagte ich in der Beratung: »Gut, ich probier es mal aus«, konnte Blumenthal das nicht gelten lassen. Ich musste mit meiner ganzen Überzeugung dahinter stehen, im Sinne von: »Ja, das tu ich, und es wird auch zu einem guten Ende führen.«
Es braucht Mut, großen Mut, ein trödelndes Kind nicht zur Eile anzutreiben, wenn es Gefahr läuft, zu spät zur Schule zu kommen. Es braucht vor allem auch Mut, den lieben Verwandten und Nachbarn, die es besser wissen, standzuhalten. Und es braucht die Bereitschaft zum Verzicht auf die edle Rolle der behütenden, verwöhnenden, für alles verantwortlichen Mutter. Denn ein respektvoller Umgang mit Kindern im Sinn
Der Psychologe Erik Blumenthal war der Erste, der Dreikurs' pragmatische Pädagogik nach Deutschland brachte. Er schrieb nach Chicago: Weshalb gibt es Ihre Bücher nicht auf Deutsch? und erhielt umgehend ein Telegramm mit der Aufforderung: Go ahead! Dies war der Anfang einer fruchtbaren Zusammenarbeit und einer tiefen Freundschaft. Blumenthal wurde der Übersetzer und Co-Autor dieses Buches.
Mir war das große Glück beschieden, als junge Mutter von Erik Blumenthal persönlich beraten zu werden. Ich war eine gescheiterte Idealistin, die sich ihren Wunsch, alles besser zu machen als die eigenen Eltern, nicht hatte erfüllen können. Von früh bis spät war ich am Durchgreifen, Ermahnen und Trösten: Ich war Polizistin und Samariterin in einer Person. Ich fand in Blumenthal einen außergewöhnlichen Lehrer, der eine große Umstellung von mir verlangte, aber viel Verständnis hatte für alle meine Rückschläge. Er wusste, dass die individualpsychologische Pädagogik eine bedeutende Herausforderung ist für alle Erzieher. Die Theorie ist wohl geschliffen, klar und einleuchtend, doch ich machte die Erfahrung, dass viele Widerstände wach werden, wenn es an die Umsetzung in die Praxis geht. Sagte ich in der Beratung: »Gut, ich probier es mal aus«, konnte Blumenthal das nicht gelten lassen. Ich musste mit meiner ganzen Überzeugung dahinter stehen, im Sinne von: »Ja, das tu ich, und es wird auch zu einem guten Ende führen.«
Es braucht Mut, großen Mut, ein trödelndes Kind nicht zur Eile anzutreiben, wenn es Gefahr läuft, zu spät zur Schule zu kommen. Es braucht vor allem auch Mut, den lieben Verwandten und Nachbarn, die es besser wissen, standzuhalten. Und es braucht die Bereitschaft zum Verzicht auf die edle Rolle der behütenden, verwöhnenden, für alles verantwortlichen Mutter. Denn ein respektvoller Umgang mit Kindern im Sinn
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Autoren-Porträt von Rudolf Dreikurs, Erik A. Blumenthal
Prof. Dr. Rudolf Dreikurs wurde 1897 in Wien geboren und starb 1972 in Chicago, wo er bis zu seinem Tod praktizierte. Er begann seine Laufbahn in Wien als Psychiater und steht in der Tradition der von Alfred Adler begründeten Individualpsychologie, die heute einen wichtigen Teil der psychoanalytischen Theorie, der Psychotherapie sowie der Theorie und Praxis von Ehe- und Paarberatungen und besonders der Erziehungsberatung bildet.Seine Werke gehören zu den Klassikern unter den Erziehungsratgebern. Sein erfolgreichstes Buch - »Kinder fordern uns heraus« - wurde 700.000 Mal verkauft. Erik Blumenthal war Psychotherapeut und Lehranalytiker. Er betrieb eine Praxis in Immenstaad am Bodensee, war Präsident der Schweizerischen und Erster Vorsitzender der Deutschen Gesellschaft für Individualpsychologie.
Bibliographische Angaben
- Autoren: Rudolf Dreikurs , Erik A. Blumenthal
- 2010, 1. Aufl. 2010, 381 Seiten, Maße: 12,6 x 20,8 cm, Kartoniert (TB), Deutsch
- Verlag: Klett-Cotta
- ISBN-10: 3608946004
- ISBN-13: 9783608946000
- Erscheinungsdatum: 22.07.2010
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