Tepperwein, K: Wirksam beten
Wenn Gedanken sich in Wunder verwandeln... Jeder, der aus vollem Herzen betet, hat schon einmal Antwort auf seine Gebete erhalten. Aber es gibt auch Gebete, die unbeantwortet bleiben. Welche Gebete also werden erhört und welche nicht? Wie sollen wir beten...
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Produktinformationen zu „Tepperwein, K: Wirksam beten “
Wenn Gedanken sich in Wunder verwandeln... Jeder, der aus vollem Herzen betet, hat schon einmal Antwort auf seine Gebete erhalten. Aber es gibt auch Gebete, die unbeantwortet bleiben. Welche Gebete also werden erhört und welche nicht? Wie sollen wir beten und zu wem? Der renommierte Lebenslehrer Kurt Tepperwein klärt darüber auf, welche spirituellen Gesetze dabei wirken und wie wir wirksam für die Erfüllung unserer Wünsche beten können. Es sind spirituelle Gesetze, die beim Beten wirken, und ihre Gültigkeit ist genauso zwingend wie bei physikalischen Gesetzen. Wann immer ein höheres Wesen unsere Gebete erhört und uns antwortet, sendet es uns damit Energie. Es geht beim Beten also darum, die unendliche Energie der geistigen Welt zu empfangen. Dann können wir sie gezielt auf das Objekt unserer Wünsche lenken. Kurt Tepperwein schildert anschaulich und verständlich die notwendigen Schritte zu einem wirksamen Gebet. Und er erklärt, wie Gemüt und Geist darauf ausgerichtet werden.
Klappentext zu „Tepperwein, K: Wirksam beten “
Wenn Gedanken sich in Wunder verwandeln ...Warum werden manche Gebete erhört und andere nicht? Wie sollen wir beten und zu wem? Kurt Tepperwein weist einen Weg, wie wir Geist und Gemüt so ausrichten, dass unsere Fürbitte tatsächlich erhört wird, denn auch beim Beten wirken spirituelle Gesetze. Wer richtig betet, empfängt die unendliche Energie der geistigen Welt und kann sie gezielt in allen Bereichen des Lebens nutzen.
Das Praxisbuch des berühmten Lebenslehrers, um den Alltag mit der Kraft des Betens positiv zu gestalten.
Lese-Probe zu „Tepperwein, K: Wirksam beten “
Wirksam beten von Kurt Trepperwein1 Einführungsgedanken
Es gibt wohl keinen religiösen Brauch, der so allgemein anerkannt ist und doch so wenig verstanden wird wie das Gebet. Jeder, den Sie fragen, wird Ihnen sagen, dass er schon Antwort auf Gebete erhalten hat. Ungeachtet ihrer gesellschaftlichen Stellung, ihrer Nationalität, ihrer Hautfarbe oder ihres Glaubens haben alle Menschen diese eindeutige Aufeinanderfolge von Bitte und Erfüllung, die mit dem Wort Gebet umschrieben wird, erfahren. Ein Mann betet vielleicht um Geld, und der Postbote bringt ihm die benötigte Summe. Eine Frau betet um eine neue, besser bezahlte Stellung, und sie erhält auf ihre Bewerbung hin eine Zusage von dem angeschriebenen Unternehmen.
Andererseits finden sich aber auch Beweise für Gebete, die offenbar unbeantwortet bleiben. Es gibt Menschen, die den Hungertod sterben, das Kind, das trotz der flehentlichen Gebete seiner Eltern nicht überlebt.
Jedes Studium des Gebets wird Widersprüche und viele seltsame, verwirrende Tatsachen aufdecken. Ein belangloses Gebet findet Erfüllung, aber ein inniges Gebet in einer wichtigen Angelegenheit nicht. Ein leichtes Leiden wird gelindert, während das verzweifelte Flehen um die Gesundung eines geliebten Menschen nicht erhört wird.
An erster Stelle steht das Gebet um körperliche Belange oder um materielle Unterstützung. Ganz allgemein kann man es als die Bitte an ein Wesen definieren, von dem man annimmt, dass es in der Lage sei sowie die Macht und die Fähigkeit habe, die Bitte zu erfüllen.
... mehr
Wenn wir ein Gebet sprechen, an wen richtet es sich? Da die meisten Gebete irgendeine Art von physischer Besserung oder materieller Unterstützung erhoffen, sind nur sehr wenige von ihnen tatsächlich an Gott gerichtet. Gewöhnlich haben die meisten Menschen etwas Hemmungen davor, um materielle Vorteile zu bitten, und wenden sich mit einem solch irdischen Anliegen nur ungern an Gott selbst. Zudem war ein großer Teil der religiösen Lehren der vergangenen zweitausend Jahre darauf ausgerichtet, in den Menschen Furcht vor Gott und ein Gefühl des Getrenntseins von ihm zu erzeugen. So empfindet die große Mehrheit der Menschen Gott als teilnahmslos und weit entrückt, ähnlich wie den Präsidenten einer Gesellschaft oder den Direktor einer internationalen Bankengruppe. Viele meinen deshalb, ihre Gebete könnten Gott nicht erreichen, und beten deshalb zu einer Wesenheit, die ihnen erreichbarer erscheint. Zudem glauben sie, dass ein solches Wesen, wie zum Beispiel ein Heiliger, sich vielleicht verständnisvoller und toleranter gegenüber den menschlichen Schwächen zeigt, die hinter der Bitte stehen.
Fromme Menschen in China und Japan beten zu Buddha, in Russland zum heiligen Sergius, in Italien zum heiligen Antonius, in Amerika zur heiligen Theresa. In islamischen Ländern beten sie zu Mohammed und in allen Teilen der christlichen Welt zur Heiligen Familie, zu Jesus, Josef und der Mutter Maria. Tatsächlich gibt es Hunderte von Wesen in allen Religionen, an die täglich Bitten und Gebete ergehen in der Hoffnung, dass sie die Rechtmäßigkeit der Ersuche anerkennen, die Motive des Bittstellers verstehen und wohlwollend beurteilen und ihre Macht sowie ihren Einfluss einsetzen, um bei der Beschaffung der erbetenen materiellen Dinge zu helfen.
Wir sehen also, dass die erste und am weitesten verbreitete Art von Gebet, die Bitte um materielle Vorteile, weniger an Gott gerichtet wird, sondern weitaus häufiger an irgendeine andere Wesenheit, von welcher der Bittsteller glaubt, dass sie den Wunsch zu erfüllen imstande sei, vielleicht sogar zur Erfüllung überredet werden könne.
Wenn wir den Gedanken eines solchen Bittstellers auf den Grund gehen und ihn fragen: »Warum hast du zum heiligen Antonius und nicht direkt zu Gott gebetet?«, dann wird er möglicherweise antworten: »Der heilige Antonius war selbst einmal arm und kann deshalb verstehen, wie sehr ich dieses Geld brauche.« Und wenn wir uns bei jemand anderem erkundigen: »Warum hast du zur Muttergottes gebetet anstatt zu Gott selbst?«, dann hören wir vielleicht als Antwort: »Die Muttergottes ist eine Frau und wird verstehen, was ein Mann nicht verstehen kann.«
Wenn wir in die Herzen dieser Leute blicken, erkennen wir, wie kindlich ihre Gebete sind. Und wir beginnen zu verstehen, warum manche Gebete erhört werden und andere nicht. Die meisten Menschen haben kein rechtes Verständnis des Gebets. Sie sind wie Kinder, die ihre Eltern um das bitten, was sie sich wünschen. Manchmal bekommen sie es und manchmal nicht, aber sie wissen nie genau, warum es sich so verhält.
Auf der nächsthöheren Ebene des Gebetes finden wir die Bitte um Erleuchtung, um Unterweisung, die einem Menschen in seinem Verlangen, Gott näherzukommen, helfen soll. Dies ist ein Wunsch, der fast immer an Gott oder an das höchste Wesen gerichtet wird. Menschen beten auf diese Weise, weil sie in sich die Sehnsucht nach Gott, dem Ursprung allen Seins, aufkeimen spüren. Allerdings praktizieren sie das gewöhnlich auf unterschiedlichen Ebenen des Verständnisses.
Einer bittet vielleicht um Hilfe in moralischen oder religiösen Fragen, ein anderer um geistiges Wachstum, ein Dritter fleht um die Kraft, Versuchungen zu widerstehen, ein Vierter um Erkenntnis und so weiter. Dies geschieht unaufhörlich auf der ganzen Welt.
Es steht uns nicht zu, die Qualität dieser Gebete zu beurteilen oder sie als gut oder schlecht einzustufen. Aber sie alle haben eines gemeinsam: Der Betende wendet sich an jemand anderen um Hilfe. Damit gesteht er stillschweigend seine Unfähigkeit ein, sich selbst zu helfen.
Eine völlig andere Qualität besitzen die Gebete der Rosenkreuzer. Um diese zu verstehen, müssen wir zunächst begreifen, dass es sich hierbei um einen wissenschaftlichen Vorgang handelt, der immer funktionieren wird, wenn alle Elemente in der richtigen Weise bereitgestellt werden. Misslingt er, dann bedeutet das, dass ein Element oder mehrere Elemente gefehlt haben oder der Vorgang nicht richtig durchgeführt wurde. Nehmen wir als einfaches Beispiel das Backen eines Kuchens. Um einen solchen herzustellen, brauchen Sie Mehl, Wasser, Milch, Eier und Gewürze. Aber all diese Zutaten ergeben noch keinen Kuchen, solange Sie nicht wissen, wie und in welcher Reihenfolge sie zu verarbeiten sind. Doch selbst wenn Sie alle Zutaten im korrekten Mengenverhältnis und in der richtigen Reihenfolge zusammengemischt haben, muss der entstandene Teig erst noch gebacken werden. Und auch dafür sind Regeln notwendig: Die Hitze muss stimmen und natürlich die Dauer des Backvorganges. Ist die Hitze zu groß oder bleibt der Kuchen zu lange im Ofen, brennt er an. Ist die Hitze zu gering oder der Kuchen zu kurz im Backofen, wird er zusammenfallen und der Teig nicht durch sein. Sie sehen also, dass neben der Auswahl der Zutaten noch sehr viel Wissen und Fertigkeit erforderlich ist, um einen guten Kuchen backen zu können.
Lassen Sie uns einmal die Misere eines jungen Mannes untersuchen, der um Hilfe betete. Dieser junge Mann hatte in seiner Firma eine unterbezahlte Anstellung. Er wünschte sich ein höheres Einkommen und die damit verbundenen besseren Lebensumstände. Deshalb bat er seinen Meister um Hilfe, woraufhin ihm dieser einen reichlichen Zustrom an Energie sandte. Wie Sie und ich erwartete dieser junge Mann aber als Antwort auf sein Gebet eine neue Stellung oder einen Geldsegen, sodass er den gewonnenen Energieschub gar nicht erkannte. Er spürte ihn zwar, brachte ihn aber nicht mit seinem Gebet in Zusammenhang. Jedoch er fühlte sich so gut, dass er sofort begann, einen Teil dieser Energie für Liebesaffären mit mehreren Mädchen zu verwenden. Die Mädchen verlangten natürlich viel Beachtung, sodass er sich bald mit allen möglichen Nebensächlichkeiten beschäftigte, die für die Mädchen von Interesse, für ihn aber ohne wirkliche Bedeutung waren. Die eine ging gern ins Theater, eine andere lieber in Nachtclubs, die Dritte wollte Vorträge besuchen, die Vierte Popmusik hören und so weiter.
Inzwischen hatte die zusätzliche Energie den Geist des jungen Mannes angeregt, woraufhin ihm verschiedene sehr gute Ideen in den Sinn schossen, um zu Geld zu kommen. Jede dieser Ideen hätte ihm ein Vermögen eingebracht, wenn er sie verwirklicht hätte. Aber er war zu sehr mit den jungen Damen beschäftigt und die erhaltene Energie bald vergeudet, sodass er nicht mehr genug übrig hatte, um auch nur eine seiner Ideen zu realisieren. Als sich seine Stellung nicht auf wunderbare Weise veränderte, wie er es erwartet hatte, war der junge Mann sehr enttäuscht. Er machte seinem Meister Vorwürfe, ihm nicht die Hilfe gesandt zu haben, um die er so inbrünstig gebeten hatte.
Wenn wir zu Gott oder zu einem erhabenen Wesen um Hilfe beten, müssen wir bereit sein, diese große Energie zu empfangen und in richtiger Weise auf das Objekt unserer Wünsche zu lenken. Zunächst muss unser Aufnahmevermögen groß genug sein, um die erbetene Energiemenge zu empfangen und zu erfassen. Haben wir dann die notwendige Dosis gespeichert, gilt es sorgsam darauf zu achten, sie nicht töricht zu verschwenden. Ein großer spiritueller Meister beschreibt dies folgendermaßen:
»Die Menschen reden sehr viel von der Hilfe, die sie von uns erwarten. Wir wollen einmal die Fähigkeit dieser Menschen, unsere Hilfe anzunehmen, analysieren. Jeder Mensch, der von Hilfe träumt, hat bereits die Richtung und das Ausmaß dieser Hilfe in selbstsüchtiger Weise bestimmt. So wie ein Elefant in einem niedrigen Keller keinen Platz finden würde, berücksichtigt der Hilfesuchende weder das Ausmaß noch die Eignung der Hilfe.«
Jedes Gebet kann sowohl an Gott als auch an ein spirituelles Wesen gerichtet werden, von dem wir überzeugt sind, dass es uns helfen kann. Gott wie auch diese Wesen zeigen sich immer bereit, uns in jeder ihnen möglichen Art und Weise zu unterstützen. Wir haben lediglich Schwierigkeiten damit, diese Hilfe zu empfangen und zu verwirklichen. Das ist ein Problem, das die meisten Menschen ein Leben lang nicht zu lösen vermögen, sodass sie die ihnen zugedachte Hilfe gar nicht wahrnehmen.
Halten wir uns vor Augen: Wir leben und bewegen uns in einer Sphäre der Energie. Unser eigenes Wohlbefinden und unsere Fähigkeit, etwas zu erreichen, hängen davon ab, wie viel Energie wir zu erfassen in der Lage sind. Wenn wir von einem über uns stehenden Wesen Hilfe erbitten und es antwortet, dann sendet es uns Energie. Es ist unsere Aufgabe, diese Kraft dankbar zu empfangen und dann für unser angestrebtes Ziel einzusetzen.
Ich werde Ihnen das an einem einfachen Beispiel aufzeigen: Stellen Sie sich vor, Sie wollen ein Haus kaufen, das 200 000 Euro kostet. Ihnen stehen aber nur 20 000 Euro zur Verfügung. Sie gehen also zu einem reichen Freund, erzählen ihm von Ihren Plänen und bitten ihn um Unterstützung. Weil er ein guter Freund ist, will er Ihnen auch tatsächlich unter die Arme greifen. Aber gibt er Ihnen deshalb das Haus? Natürlich nicht, sondern einen Scheck über 180 000 Euro, damit Sie Ihr Vorhaben in die Tat umsetzen können. Jetzt brauchen Sie nur den Scheck bei einer Bank einzulösen und das Haus mit dem Geld zu erwerben.
Nun nehmen wir einmal an, Sie seien nicht in der Lage, den Wert dieses Schecks zu erkennen, und sagen: »Ich habe um ein Haus gebeten und nur ein Stück Papier bekommen.« Und Sie werfen den Scheck ärgerlich fort. Oder Sie lösen ihn zwar ein, geben das Geld aber dann für etwas anderes aus, für ein neues Auto, schöne Kleidung, eine Kreuzfahrt oder dergleichen. Das Haus aber gehört Ihnen immer noch nicht, weil Sie den Scheck nicht als Grundlage für dessen Erwerb erkannt haben.
Wenn Sie also ein Bittgebet sprechen, ganz gleich worum Sie Gott oder eine andere Wesenheit ersuchen, müssen Sie sich öffnen für die »Energie der Erfüllung«. Jedoch dürfen Sie nicht erwarten, dass sich Ihr Wunsch genau nach Ihren Vorstellungen erfüllen wird.
Noch eine Schlussbemerkung zu dieser Einführung: Alles, was ich in diesem Buch wiedergebe, entspringt meinen eigenen Erfahrungen und Erkenntnissen. Wenn Sie bewusst davon profitieren möchten, dann halten Sie sich einfach an den Spruch aus der Bibel: »Prüfet alles und das Beste behaltet« (1 Thessalonicher 5,21).
2 Gott und die Physik
Max Planck, der berühmte deutsche Physiker, legte die entscheidende Grundlage zur Atomforschung. Er gab der Menschheit sozusagen den Schlüssel zum atomaren Geschehen. Im Jahre 1858 geboren, war er schon 1885 Professor der Physik und erarbeitete in der Folge die Quantentheorie über Strahlungsenergie, wofür er 1918 den Nobelpreis erhielt.
Doch nicht nur das Atom, die Strahlungsenergie, Wärme- und Elektrizitätslehre zählten zu seinen Forschungsanliegen, sondern auch die philosophische Erhellung der neuen physikalischen Erkenntnisse. Der große Forscher starb 1947. Jahre zuvor äußerte er sich auf einem Gelehrtenkongress in Florenz sehr deutlich:
»Meine Herren, als Physiker, also als Mann, der sein ganzes Leben der nüchternsten Wissenschaft, der Erforschung der Materie widmete, bin ich sicher von dem Verdacht frei, für einen Schwarmgeist gehalten zu werden. Und so sage ich Ihnen nach meinen Erkenntnissen des Atoms dieses: Es gibt keine Materie an sich! Alle Materie entsteht und besteht nur durch eine Kraft, welche die Atomteilchen in Schwingung bringt. Da es im ganzen Weltall aber weder eine intelligente noch eine ewige Kraft gibt, so müssen wir hinter dieser Kraft einen bewussten intelligenten Geist annehmen.
Dieser Geist ist der Urgrund aller Materie. Nicht die sichtbare, aber vergängliche Materie ist das Reale, Wahre, Wirkliche, sondern der unsichtbare, unsterbliche Geist ist das Wahre! Da es Geist an sich ebenfalls nicht geben kann, sondern jeder Geist einem Wesen zugehört, so müssen wir zwingend Geistwesen annehmen.
Da aber Geistwesen nicht aus sich selbst sein können, sondern geschaffen worden sein müssen, so scheue ich mich nicht, diesen geheimnisvollen Schöpfer ebenso zu benennen, wie ihn alle Kulturvölker der Erde früherer Jahrtausende genannt haben: Gott!«
Werner Heisenberg, eine weitere Größe unter den Physikern, dessen Arbeit untrennbar mit der Atomforschung verbunden ist, wurde 1901 in Würzburg geboren und starb 1976 in München. Schon mit sechsundzwanzig Jahren wurde er Professor für theoretische Physik an der Universität Leipzig. Seine Theorie der Unschärferelation beachtet die Tatsache, dass gewisse Dinge im Bereich des atomaren Geschehens nur »unscharf« zu erfassen sind, weil die Bedingungen zur Beobachtung den beobachteten Vorgang beeinflussen.
Dieser bedeutende und in der ganzen Welt geachtete Naturwissenschaftler, der die letztendliche Unschärfe nachwies, erklärte sich als überzeugt, dass hinter allen physikalischen Rätseln eine »zentrale Ordnung« stehe. Diese zentrale Ordnung war sein Gottesbegriff. Er erarbeitete eine »Einheitliche Theorie der Materie«, volkstümlich als »Weltformel « bezeichnet, womit er eine göttliche Ordnung hinter allen Dingen nachzuweisen suchte. Heisenberg selbst hat an ihrer Gültigkeit nie gezweifelt. »Ich bin«, erklärte er, »in meinem langen Leben viele Wege in der Wissenschaft gegangen und habe eines gefunden: Gott.«
Auch der wohl berühmteste aller Physiker, Albert Einstein, überlieferte der Nachwelt als letztendliche Erkenntnis seines Lebens: »Das tiefste und erhabenste Gefühl, dessen wir fähig sind, ist das Erlebnis des Mystischen. Mystik ist die Lehre von den Weltgeheimnissen. Durch Versenkung wird das unmittelbare Gotterlebnis gesucht. Aus ihm allein keimt wahre Wissenschaft. Wem dieses Gefühl fremd ist, wer sich nicht mehr wundern und in Ehrfurcht verlieren kann, der ist seelisch bereits tot. Das Wissen darum, dass das Unerforschliche wirklich existiert und dass es sich als höchste Wahrheit und strahlendste Schönheit offenbart, von denen wir nur eine dumpfe Ahnung haben können - dieses Wissen und diese Ahnung sind der Kern aller Religion.
Das kosmische Erlebnis der Religion ist das stärkste und edelste Motiv naturwissenschaftlicher Forschung (Religion ist hier nicht gemeint als konfessionelle Bindung an Christentum, Judentum, Islam usw., sondern im Sinne von »relegere« als Rückbindung an Gott).
Meine Religion besteht in der demütigen Anbetung eines unendlichen geistigen Wesens höherer Natur, das sich selbst in den kleinen Einzelheiten kundgibt, die wir mit unseren schwachen und unzulänglichen Sinnen wahrzunehmen vermögen. Diese tiefe gefühlsmäßige Überzeugung von der Existenz einer höheren Denkkraft, die sich im unerforschlichen Weltall manifestiert, bildet den Inhalt meiner Gottesvorstellung.«
Der bekannte amerikanische Atomforscher N. J. Stovel, dessen wissenschaftliche Arbeiten Weltruf genießen, entwickelte sich aufgrund seiner Forschungen vom atheistischen Zyniker zu einem tief religiösen Menschen. Er experimentierte viele Monate, um die Strahlungen des menschlichen Gehirns zu messen. Endlich gelang ihm der Beweis, dass jeder Mensch gleichsam ein Funksen der und -empfänger mit individueller Wellenfrequenz ist. Daraufhin stellte er Versuche über die Vorgänge an, die sich während des Sterbens im Zerebralsystem abspielen.
Mit vier weiteren Wissenschaftlern führte er in einer Klinik das außergewöhnliche Experiment durch, die Gehirnfunktion einer sterbenden Frau zu registrieren. Die Messgeräte befanden sich im Nebenzimmer der Patientin. Hier erlebten die Wissenschaftler das letzte Gebet der Sterbenden.
Die Frau bat um Verzeihung für ihre Feinde, um Vergebung ihrer eigenen Schwächen und Sünden, bevor sie sich mit einem innigen Stoßseufzer, der wie ein erstickender Aufschrei klang, ganz in die Hände Gottes begab. Als sie Jesus laut um Gnade bat, ertönte aus dem Messgerät ein heller Laut, der Zeiger schlug bis zur Maximalfrequenz aus, bis zum Höhepunkt der vorhandenen Skala.
Die Forscher schauten fassungslos und geradezu erschrocken auf die Kulminationsziffer. Was sie sahen, ging über jedes wissenschaftliche Begreifen hinaus. Aber ein Irrtum war ausgeschlossen: Sie hatten dreißig Sekunden lang mit eigenen Augen die Wirkung der Gebetskraft der sterbenden Frau wahrgenommen - und kamen sich dabei nach ihrem eigenen Zeugnis »beschämt, dreist und auf dringlich« vor, als würden sie verbotenerweise Zeugen eines sakralen Geheimnisses.
Zum ersten Mal in der Menschheitsgeschichte war die geistige Kraft eines Gebetes von einem Messapparat aufgezeichnet worden. Diese Kraft war größer als die zuvor mit dem gleichen Instrument gemessene Energie des größten amerikanischen Rundfunksenders!
Eine derart wirkungsvolle Energie geht von einem Gebet aus, das ja nichts anderes ist als eine inbrünstige Bitte, ein Ausdruck des Denkens und Fühlens eines Menschen. Das erinnert uns an die »Atomkraft des Geistes«. Tatsächlich ist ein von Herzen kommendes Gebet die stärkste Kraft der Welt.
Copyright © 2007 by Integral Verlag, München, in der Verlagsgruppe Random House GmbH Printed in Germany 2010
Wenn wir ein Gebet sprechen, an wen richtet es sich? Da die meisten Gebete irgendeine Art von physischer Besserung oder materieller Unterstützung erhoffen, sind nur sehr wenige von ihnen tatsächlich an Gott gerichtet. Gewöhnlich haben die meisten Menschen etwas Hemmungen davor, um materielle Vorteile zu bitten, und wenden sich mit einem solch irdischen Anliegen nur ungern an Gott selbst. Zudem war ein großer Teil der religiösen Lehren der vergangenen zweitausend Jahre darauf ausgerichtet, in den Menschen Furcht vor Gott und ein Gefühl des Getrenntseins von ihm zu erzeugen. So empfindet die große Mehrheit der Menschen Gott als teilnahmslos und weit entrückt, ähnlich wie den Präsidenten einer Gesellschaft oder den Direktor einer internationalen Bankengruppe. Viele meinen deshalb, ihre Gebete könnten Gott nicht erreichen, und beten deshalb zu einer Wesenheit, die ihnen erreichbarer erscheint. Zudem glauben sie, dass ein solches Wesen, wie zum Beispiel ein Heiliger, sich vielleicht verständnisvoller und toleranter gegenüber den menschlichen Schwächen zeigt, die hinter der Bitte stehen.
Fromme Menschen in China und Japan beten zu Buddha, in Russland zum heiligen Sergius, in Italien zum heiligen Antonius, in Amerika zur heiligen Theresa. In islamischen Ländern beten sie zu Mohammed und in allen Teilen der christlichen Welt zur Heiligen Familie, zu Jesus, Josef und der Mutter Maria. Tatsächlich gibt es Hunderte von Wesen in allen Religionen, an die täglich Bitten und Gebete ergehen in der Hoffnung, dass sie die Rechtmäßigkeit der Ersuche anerkennen, die Motive des Bittstellers verstehen und wohlwollend beurteilen und ihre Macht sowie ihren Einfluss einsetzen, um bei der Beschaffung der erbetenen materiellen Dinge zu helfen.
Wir sehen also, dass die erste und am weitesten verbreitete Art von Gebet, die Bitte um materielle Vorteile, weniger an Gott gerichtet wird, sondern weitaus häufiger an irgendeine andere Wesenheit, von welcher der Bittsteller glaubt, dass sie den Wunsch zu erfüllen imstande sei, vielleicht sogar zur Erfüllung überredet werden könne.
Wenn wir den Gedanken eines solchen Bittstellers auf den Grund gehen und ihn fragen: »Warum hast du zum heiligen Antonius und nicht direkt zu Gott gebetet?«, dann wird er möglicherweise antworten: »Der heilige Antonius war selbst einmal arm und kann deshalb verstehen, wie sehr ich dieses Geld brauche.« Und wenn wir uns bei jemand anderem erkundigen: »Warum hast du zur Muttergottes gebetet anstatt zu Gott selbst?«, dann hören wir vielleicht als Antwort: »Die Muttergottes ist eine Frau und wird verstehen, was ein Mann nicht verstehen kann.«
Wenn wir in die Herzen dieser Leute blicken, erkennen wir, wie kindlich ihre Gebete sind. Und wir beginnen zu verstehen, warum manche Gebete erhört werden und andere nicht. Die meisten Menschen haben kein rechtes Verständnis des Gebets. Sie sind wie Kinder, die ihre Eltern um das bitten, was sie sich wünschen. Manchmal bekommen sie es und manchmal nicht, aber sie wissen nie genau, warum es sich so verhält.
Auf der nächsthöheren Ebene des Gebetes finden wir die Bitte um Erleuchtung, um Unterweisung, die einem Menschen in seinem Verlangen, Gott näherzukommen, helfen soll. Dies ist ein Wunsch, der fast immer an Gott oder an das höchste Wesen gerichtet wird. Menschen beten auf diese Weise, weil sie in sich die Sehnsucht nach Gott, dem Ursprung allen Seins, aufkeimen spüren. Allerdings praktizieren sie das gewöhnlich auf unterschiedlichen Ebenen des Verständnisses.
Einer bittet vielleicht um Hilfe in moralischen oder religiösen Fragen, ein anderer um geistiges Wachstum, ein Dritter fleht um die Kraft, Versuchungen zu widerstehen, ein Vierter um Erkenntnis und so weiter. Dies geschieht unaufhörlich auf der ganzen Welt.
Es steht uns nicht zu, die Qualität dieser Gebete zu beurteilen oder sie als gut oder schlecht einzustufen. Aber sie alle haben eines gemeinsam: Der Betende wendet sich an jemand anderen um Hilfe. Damit gesteht er stillschweigend seine Unfähigkeit ein, sich selbst zu helfen.
Eine völlig andere Qualität besitzen die Gebete der Rosenkreuzer. Um diese zu verstehen, müssen wir zunächst begreifen, dass es sich hierbei um einen wissenschaftlichen Vorgang handelt, der immer funktionieren wird, wenn alle Elemente in der richtigen Weise bereitgestellt werden. Misslingt er, dann bedeutet das, dass ein Element oder mehrere Elemente gefehlt haben oder der Vorgang nicht richtig durchgeführt wurde. Nehmen wir als einfaches Beispiel das Backen eines Kuchens. Um einen solchen herzustellen, brauchen Sie Mehl, Wasser, Milch, Eier und Gewürze. Aber all diese Zutaten ergeben noch keinen Kuchen, solange Sie nicht wissen, wie und in welcher Reihenfolge sie zu verarbeiten sind. Doch selbst wenn Sie alle Zutaten im korrekten Mengenverhältnis und in der richtigen Reihenfolge zusammengemischt haben, muss der entstandene Teig erst noch gebacken werden. Und auch dafür sind Regeln notwendig: Die Hitze muss stimmen und natürlich die Dauer des Backvorganges. Ist die Hitze zu groß oder bleibt der Kuchen zu lange im Ofen, brennt er an. Ist die Hitze zu gering oder der Kuchen zu kurz im Backofen, wird er zusammenfallen und der Teig nicht durch sein. Sie sehen also, dass neben der Auswahl der Zutaten noch sehr viel Wissen und Fertigkeit erforderlich ist, um einen guten Kuchen backen zu können.
Lassen Sie uns einmal die Misere eines jungen Mannes untersuchen, der um Hilfe betete. Dieser junge Mann hatte in seiner Firma eine unterbezahlte Anstellung. Er wünschte sich ein höheres Einkommen und die damit verbundenen besseren Lebensumstände. Deshalb bat er seinen Meister um Hilfe, woraufhin ihm dieser einen reichlichen Zustrom an Energie sandte. Wie Sie und ich erwartete dieser junge Mann aber als Antwort auf sein Gebet eine neue Stellung oder einen Geldsegen, sodass er den gewonnenen Energieschub gar nicht erkannte. Er spürte ihn zwar, brachte ihn aber nicht mit seinem Gebet in Zusammenhang. Jedoch er fühlte sich so gut, dass er sofort begann, einen Teil dieser Energie für Liebesaffären mit mehreren Mädchen zu verwenden. Die Mädchen verlangten natürlich viel Beachtung, sodass er sich bald mit allen möglichen Nebensächlichkeiten beschäftigte, die für die Mädchen von Interesse, für ihn aber ohne wirkliche Bedeutung waren. Die eine ging gern ins Theater, eine andere lieber in Nachtclubs, die Dritte wollte Vorträge besuchen, die Vierte Popmusik hören und so weiter.
Inzwischen hatte die zusätzliche Energie den Geist des jungen Mannes angeregt, woraufhin ihm verschiedene sehr gute Ideen in den Sinn schossen, um zu Geld zu kommen. Jede dieser Ideen hätte ihm ein Vermögen eingebracht, wenn er sie verwirklicht hätte. Aber er war zu sehr mit den jungen Damen beschäftigt und die erhaltene Energie bald vergeudet, sodass er nicht mehr genug übrig hatte, um auch nur eine seiner Ideen zu realisieren. Als sich seine Stellung nicht auf wunderbare Weise veränderte, wie er es erwartet hatte, war der junge Mann sehr enttäuscht. Er machte seinem Meister Vorwürfe, ihm nicht die Hilfe gesandt zu haben, um die er so inbrünstig gebeten hatte.
Wenn wir zu Gott oder zu einem erhabenen Wesen um Hilfe beten, müssen wir bereit sein, diese große Energie zu empfangen und in richtiger Weise auf das Objekt unserer Wünsche zu lenken. Zunächst muss unser Aufnahmevermögen groß genug sein, um die erbetene Energiemenge zu empfangen und zu erfassen. Haben wir dann die notwendige Dosis gespeichert, gilt es sorgsam darauf zu achten, sie nicht töricht zu verschwenden. Ein großer spiritueller Meister beschreibt dies folgendermaßen:
»Die Menschen reden sehr viel von der Hilfe, die sie von uns erwarten. Wir wollen einmal die Fähigkeit dieser Menschen, unsere Hilfe anzunehmen, analysieren. Jeder Mensch, der von Hilfe träumt, hat bereits die Richtung und das Ausmaß dieser Hilfe in selbstsüchtiger Weise bestimmt. So wie ein Elefant in einem niedrigen Keller keinen Platz finden würde, berücksichtigt der Hilfesuchende weder das Ausmaß noch die Eignung der Hilfe.«
Jedes Gebet kann sowohl an Gott als auch an ein spirituelles Wesen gerichtet werden, von dem wir überzeugt sind, dass es uns helfen kann. Gott wie auch diese Wesen zeigen sich immer bereit, uns in jeder ihnen möglichen Art und Weise zu unterstützen. Wir haben lediglich Schwierigkeiten damit, diese Hilfe zu empfangen und zu verwirklichen. Das ist ein Problem, das die meisten Menschen ein Leben lang nicht zu lösen vermögen, sodass sie die ihnen zugedachte Hilfe gar nicht wahrnehmen.
Halten wir uns vor Augen: Wir leben und bewegen uns in einer Sphäre der Energie. Unser eigenes Wohlbefinden und unsere Fähigkeit, etwas zu erreichen, hängen davon ab, wie viel Energie wir zu erfassen in der Lage sind. Wenn wir von einem über uns stehenden Wesen Hilfe erbitten und es antwortet, dann sendet es uns Energie. Es ist unsere Aufgabe, diese Kraft dankbar zu empfangen und dann für unser angestrebtes Ziel einzusetzen.
Ich werde Ihnen das an einem einfachen Beispiel aufzeigen: Stellen Sie sich vor, Sie wollen ein Haus kaufen, das 200 000 Euro kostet. Ihnen stehen aber nur 20 000 Euro zur Verfügung. Sie gehen also zu einem reichen Freund, erzählen ihm von Ihren Plänen und bitten ihn um Unterstützung. Weil er ein guter Freund ist, will er Ihnen auch tatsächlich unter die Arme greifen. Aber gibt er Ihnen deshalb das Haus? Natürlich nicht, sondern einen Scheck über 180 000 Euro, damit Sie Ihr Vorhaben in die Tat umsetzen können. Jetzt brauchen Sie nur den Scheck bei einer Bank einzulösen und das Haus mit dem Geld zu erwerben.
Nun nehmen wir einmal an, Sie seien nicht in der Lage, den Wert dieses Schecks zu erkennen, und sagen: »Ich habe um ein Haus gebeten und nur ein Stück Papier bekommen.« Und Sie werfen den Scheck ärgerlich fort. Oder Sie lösen ihn zwar ein, geben das Geld aber dann für etwas anderes aus, für ein neues Auto, schöne Kleidung, eine Kreuzfahrt oder dergleichen. Das Haus aber gehört Ihnen immer noch nicht, weil Sie den Scheck nicht als Grundlage für dessen Erwerb erkannt haben.
Wenn Sie also ein Bittgebet sprechen, ganz gleich worum Sie Gott oder eine andere Wesenheit ersuchen, müssen Sie sich öffnen für die »Energie der Erfüllung«. Jedoch dürfen Sie nicht erwarten, dass sich Ihr Wunsch genau nach Ihren Vorstellungen erfüllen wird.
Noch eine Schlussbemerkung zu dieser Einführung: Alles, was ich in diesem Buch wiedergebe, entspringt meinen eigenen Erfahrungen und Erkenntnissen. Wenn Sie bewusst davon profitieren möchten, dann halten Sie sich einfach an den Spruch aus der Bibel: »Prüfet alles und das Beste behaltet« (1 Thessalonicher 5,21).
2 Gott und die Physik
Max Planck, der berühmte deutsche Physiker, legte die entscheidende Grundlage zur Atomforschung. Er gab der Menschheit sozusagen den Schlüssel zum atomaren Geschehen. Im Jahre 1858 geboren, war er schon 1885 Professor der Physik und erarbeitete in der Folge die Quantentheorie über Strahlungsenergie, wofür er 1918 den Nobelpreis erhielt.
Doch nicht nur das Atom, die Strahlungsenergie, Wärme- und Elektrizitätslehre zählten zu seinen Forschungsanliegen, sondern auch die philosophische Erhellung der neuen physikalischen Erkenntnisse. Der große Forscher starb 1947. Jahre zuvor äußerte er sich auf einem Gelehrtenkongress in Florenz sehr deutlich:
»Meine Herren, als Physiker, also als Mann, der sein ganzes Leben der nüchternsten Wissenschaft, der Erforschung der Materie widmete, bin ich sicher von dem Verdacht frei, für einen Schwarmgeist gehalten zu werden. Und so sage ich Ihnen nach meinen Erkenntnissen des Atoms dieses: Es gibt keine Materie an sich! Alle Materie entsteht und besteht nur durch eine Kraft, welche die Atomteilchen in Schwingung bringt. Da es im ganzen Weltall aber weder eine intelligente noch eine ewige Kraft gibt, so müssen wir hinter dieser Kraft einen bewussten intelligenten Geist annehmen.
Dieser Geist ist der Urgrund aller Materie. Nicht die sichtbare, aber vergängliche Materie ist das Reale, Wahre, Wirkliche, sondern der unsichtbare, unsterbliche Geist ist das Wahre! Da es Geist an sich ebenfalls nicht geben kann, sondern jeder Geist einem Wesen zugehört, so müssen wir zwingend Geistwesen annehmen.
Da aber Geistwesen nicht aus sich selbst sein können, sondern geschaffen worden sein müssen, so scheue ich mich nicht, diesen geheimnisvollen Schöpfer ebenso zu benennen, wie ihn alle Kulturvölker der Erde früherer Jahrtausende genannt haben: Gott!«
Werner Heisenberg, eine weitere Größe unter den Physikern, dessen Arbeit untrennbar mit der Atomforschung verbunden ist, wurde 1901 in Würzburg geboren und starb 1976 in München. Schon mit sechsundzwanzig Jahren wurde er Professor für theoretische Physik an der Universität Leipzig. Seine Theorie der Unschärferelation beachtet die Tatsache, dass gewisse Dinge im Bereich des atomaren Geschehens nur »unscharf« zu erfassen sind, weil die Bedingungen zur Beobachtung den beobachteten Vorgang beeinflussen.
Dieser bedeutende und in der ganzen Welt geachtete Naturwissenschaftler, der die letztendliche Unschärfe nachwies, erklärte sich als überzeugt, dass hinter allen physikalischen Rätseln eine »zentrale Ordnung« stehe. Diese zentrale Ordnung war sein Gottesbegriff. Er erarbeitete eine »Einheitliche Theorie der Materie«, volkstümlich als »Weltformel « bezeichnet, womit er eine göttliche Ordnung hinter allen Dingen nachzuweisen suchte. Heisenberg selbst hat an ihrer Gültigkeit nie gezweifelt. »Ich bin«, erklärte er, »in meinem langen Leben viele Wege in der Wissenschaft gegangen und habe eines gefunden: Gott.«
Auch der wohl berühmteste aller Physiker, Albert Einstein, überlieferte der Nachwelt als letztendliche Erkenntnis seines Lebens: »Das tiefste und erhabenste Gefühl, dessen wir fähig sind, ist das Erlebnis des Mystischen. Mystik ist die Lehre von den Weltgeheimnissen. Durch Versenkung wird das unmittelbare Gotterlebnis gesucht. Aus ihm allein keimt wahre Wissenschaft. Wem dieses Gefühl fremd ist, wer sich nicht mehr wundern und in Ehrfurcht verlieren kann, der ist seelisch bereits tot. Das Wissen darum, dass das Unerforschliche wirklich existiert und dass es sich als höchste Wahrheit und strahlendste Schönheit offenbart, von denen wir nur eine dumpfe Ahnung haben können - dieses Wissen und diese Ahnung sind der Kern aller Religion.
Das kosmische Erlebnis der Religion ist das stärkste und edelste Motiv naturwissenschaftlicher Forschung (Religion ist hier nicht gemeint als konfessionelle Bindung an Christentum, Judentum, Islam usw., sondern im Sinne von »relegere« als Rückbindung an Gott).
Meine Religion besteht in der demütigen Anbetung eines unendlichen geistigen Wesens höherer Natur, das sich selbst in den kleinen Einzelheiten kundgibt, die wir mit unseren schwachen und unzulänglichen Sinnen wahrzunehmen vermögen. Diese tiefe gefühlsmäßige Überzeugung von der Existenz einer höheren Denkkraft, die sich im unerforschlichen Weltall manifestiert, bildet den Inhalt meiner Gottesvorstellung.«
Der bekannte amerikanische Atomforscher N. J. Stovel, dessen wissenschaftliche Arbeiten Weltruf genießen, entwickelte sich aufgrund seiner Forschungen vom atheistischen Zyniker zu einem tief religiösen Menschen. Er experimentierte viele Monate, um die Strahlungen des menschlichen Gehirns zu messen. Endlich gelang ihm der Beweis, dass jeder Mensch gleichsam ein Funksen der und -empfänger mit individueller Wellenfrequenz ist. Daraufhin stellte er Versuche über die Vorgänge an, die sich während des Sterbens im Zerebralsystem abspielen.
Mit vier weiteren Wissenschaftlern führte er in einer Klinik das außergewöhnliche Experiment durch, die Gehirnfunktion einer sterbenden Frau zu registrieren. Die Messgeräte befanden sich im Nebenzimmer der Patientin. Hier erlebten die Wissenschaftler das letzte Gebet der Sterbenden.
Die Frau bat um Verzeihung für ihre Feinde, um Vergebung ihrer eigenen Schwächen und Sünden, bevor sie sich mit einem innigen Stoßseufzer, der wie ein erstickender Aufschrei klang, ganz in die Hände Gottes begab. Als sie Jesus laut um Gnade bat, ertönte aus dem Messgerät ein heller Laut, der Zeiger schlug bis zur Maximalfrequenz aus, bis zum Höhepunkt der vorhandenen Skala.
Die Forscher schauten fassungslos und geradezu erschrocken auf die Kulminationsziffer. Was sie sahen, ging über jedes wissenschaftliche Begreifen hinaus. Aber ein Irrtum war ausgeschlossen: Sie hatten dreißig Sekunden lang mit eigenen Augen die Wirkung der Gebetskraft der sterbenden Frau wahrgenommen - und kamen sich dabei nach ihrem eigenen Zeugnis »beschämt, dreist und auf dringlich« vor, als würden sie verbotenerweise Zeugen eines sakralen Geheimnisses.
Zum ersten Mal in der Menschheitsgeschichte war die geistige Kraft eines Gebetes von einem Messapparat aufgezeichnet worden. Diese Kraft war größer als die zuvor mit dem gleichen Instrument gemessene Energie des größten amerikanischen Rundfunksenders!
Eine derart wirkungsvolle Energie geht von einem Gebet aus, das ja nichts anderes ist als eine inbrünstige Bitte, ein Ausdruck des Denkens und Fühlens eines Menschen. Das erinnert uns an die »Atomkraft des Geistes«. Tatsächlich ist ein von Herzen kommendes Gebet die stärkste Kraft der Welt.
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Autoren-Porträt von Kurt Tepperwein
Kurt Tepperwein, Jahrgang 1932, ist Heilpraktiker, Therapeut und Unternehmensberater. Seit mehr als 30 Jahren ist er "freier Lebensberater" und zudem Autor zahlreicher Lebenshilfebücher. Er behandelt dabei esoterische Themen wie Bewusstseinserweiterung, Intuitionsschulung oder Mentaltraining, welches seinen Schwerpunkt bildet. Weiterhin ist er Heilpraktiker und Forscher auf dem Gebiet der wahren Ursachen von Krankheit und Leid. Sein spezielles Forschungsgebiet liegt dabei auf dem Geheimnis lebenslanger Gesundheit. Kurt Tepperwein versteht es meisterhaft, materielles Wissen, geistige Erkenntnisse und Naturkräftebewusstsein zu einem harmonischen Ganzen zu vereinen. Im Jahr 1997 erhält er den ersten deutschen Esoterikpreis; 2000 den Millenium-Preis von der internationalen Akademie der Wissenschaften. Seit einigen Jahren lebt Kurt Tepperwein auf Teneriffa.
Bibliographische Angaben
- Autor: Kurt Tepperwein
- 2010, 157 Seiten, Maße: 11,7 x 18,6 cm, Taschenbuch, Deutsch
- Verlag: Heyne
- ISBN-10: 3453701518
- ISBN-13: 9783453701519
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