Wirtschaftsvölkerstrafrecht
Grundlagen der völkerstrafrechtlichen Verantwortlichkeit von Unternehmen
Die Frage der strafrechtlichen Haftung transnationaler Wirtschaftsunternehmen für völkerrechtliche Verbrechen gewinnt zunehmend an Bedeutung. Die vorliegende Untersuchung begründet diese - nach einer umfassenden Bestandsaufnahme des Diskussionsstands -...
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Produktinformationen zu „Wirtschaftsvölkerstrafrecht “
Die Frage der strafrechtlichen Haftung transnationaler Wirtschaftsunternehmen für völkerrechtliche Verbrechen gewinnt zunehmend an Bedeutung. Die vorliegende Untersuchung begründet diese - nach einer umfassenden Bestandsaufnahme des Diskussionsstands - mittels des Zurechnungsmodells als derivative, auf Aufsichts- bzw. Organisationsverschulden beruhende Unternehmenshaftung. Im Rahmen der bekannten Formen strafbarer Beteiligung kommt insbesondere der Beihilfehaftung eine besondere Bedeutung zu. Alles in allem kann das Strafrecht allerdings auch in diesem Bereich nur als Teil eines ganzheitlichen Ansatzes (beschränkte) präventive Wirkungen entfalten.
Klappentext zu „Wirtschaftsvölkerstrafrecht “
The question of the criminal liability of transnational companies for international crimes is increasingly important. This study is grounded in the current state of the art at the international level and across multiple jurisdictions. It explains corporate liability using an attribution model: the conduct of the company's employees and its lack of adequate supervision and organisation are attributed to the company. The study also shows that complicity is the most relevant mode of participation. The overall conclusion is that the preventive effect of criminal law in this area is limited and needs to be complemented by a series of other measures as part of a holistic approach to corporate criminality.
Inhaltsverzeichnis zu „Wirtschaftsvölkerstrafrecht “
I. Begriffliche VorbemerkungenII. Beteiligung von Unternehmen an völkerstrafrechtlichem Unrecht aus rechtstatsächlicher Sicht
III. Völkerstrafrechtliche Praxis
Nürnberg - Aktuelle Praxis
IV. Haftungsfragen
Vorfrage: Fokus auf das Unternehmen als solches (»corporate approach«) - Organisations- vs. Zurechnungsmodell
V. Formen strafbarer Beteiligung
Täterschaftliche Haftung - Strafbare Beihilfe versus »neutrale« Handlungen
Fazit
Literatur- und Sachwortverzeichnis
Autoren-Porträt von Kai Ambos
Studium der Rechts- und Politikwissenschaften in Freiburg, Oxford (Großbritannien) und München 1984-1990. Erstes juristisches Staatsexamen Bayern 1990; zweites juristisches Staatsexamen Baden-Württemberg 1994. Promotion 1992 und Habilitation 2001 Ludwig-Maximilians-Universität München (venia legendi in Strafrecht, Strafprozessrecht, Kriminologie, Rechtsvergleichung und Völkerrecht). Wiss. Referent Max-Planck-Institut für ausländisches und internationales Strafrecht und wiss. Assistent Universität Freiburg 1991-2003. Lehrstuhlvertretung in Freiburg SS 2002 und WS 2002/03. Anfang 2003 Rufe auf Lehrstühle der Universitäten Göttingen und Graz. Seit 7.5.2003 Lehrstuhlinhaber für Strafrecht, Strafprozessrecht, Rechtsvergleichung und internationales Strafrecht an der Georg-August-Universität Göttingen, Leiter der Abteilung ausländisches und internationales Strafrecht. Seit 15.3.2006 Magisterbeauftragter der juristischen Fakultät. Richter am Landgericht Göttingen. Zwischen April 2008 und 2010 Studiendekan der juristischen Fakultät. Seit Februar 2017 Richter am Kosovo Sondertribunal (KSC) und am 6.12.2017 Wahl zum Berater (amicus curiae) der kolumbianischen Sondergerichtsbarkeit für den Frieden.
Bibliographische Angaben
- Autor: Kai Ambos
- 2018, 95 Seiten, Maße: 14,1 x 21,1 cm, Kartoniert (TB), Deutsch
- Verlag: Duncker & Humblot
- ISBN-10: 3428155157
- ISBN-13: 9783428155156
- Erscheinungsdatum: 11.06.2018
Pressezitat
»Die kenntnisreichen und anregenden Ausführungen von Ambos machen einmal mehr deutlich, dass eine Aufarbeitung transnationaler Menschenrechtsverletzungen durch die Anerkennung einer völkerstrafrechtlichen Verantwortlichkeit von Unternehmen zumindest de lege lata noch viele dogmatische Hürden zu nehmen hat.« Prof. Dr. Petra Wittig, in: Neue Kriminalpolitik, Jg. 31, Heft 2/2019»Das vorliegende Buch trifft den Geist der Zeit, indem es die Idee, auch Unternehmen strafrechtlich zur Verantwortung zu ziehen, auf das Völkerstrafrecht überträgt. Durch die grundlegende Auseinandersetzung mit dem Meinungsstand in komprimierter Form wird es den Leserinnen
und Lesern ermöglicht, rasch die Grundlagen für eine weiterführende Diskussion zu erhalten. Insofern ist es allen an einer Diskussion um rechtsstaatliche Prinzipien Interessierten, den in Zeiten globaler Wirtschaftsstrukturen auch an der Effizienz des Strafrechts gelegen ist, sehr zu empfehlen. Der Autor schafft es vorbildlich, die zentralen Gedanken in verständlicher Sprache darzustellen, ohne sich auf der einen Seite in Details zu verlieren, auf der anderen Seite bietet die umfangsreiche Quellenangabe in den Fußnoten und im Literaturverzeichnis für die an einer tiefergehenden Auseinandersetzung mit der Thematik Interessierten hinreichend Stoff zum Nachschlagen, was Wendung ersetzen durch die Qualität des Buches unterstreicht.« Prof. Dr. Alois Birklbauer, in: Journal für Strafrecht, Heft 1/2019
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