Rumo & Die Wunder im Dunkeln / Zamonien Bd.3
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Walter Moers, 1957 in Mönchengladbach geboren, ist der Erfinder des »Käpt'n Blaubär« und hatte auch große Erfolge mit den Büchern um »Das kleine Arschloch« und der Comic-Figur »Adolf«. 1999 stürmte der Roman »Die 13 1/2 Leben des Käpt'n Blaubär« die Bestsellerlisten. Dem folgten inzwischen mehrere sehr erfolgreiche Romane nach, die ebenfalls auf dem phantastischen Kontinent Zamonien spielen.
Interview mit Walter Moers
Husch, husch, verschwindet, ihr Kamillenteetrinker undHeulsusen, ihr Waschlappen und Schmiegehäschen – so warnt WalterMoers alle Leser, denen echter Abenteuergeist fehlt. Denn der Erfolgsautor(„Die 13 1/2 Leben des Käpt’n Blaubär“,„Rumo“) führt uns in seinem neuen Buch an einengeheimnisvollen Ort, wo das Lesen in den Wahnsinn treiben kann, wo Bücherverletzen, vergiften, ja sogar töten können – in „DieStadt der träumenden Bücher“.
Die Ideezum Roman kam Ihnen laut Klappentext bei einer Expedition durch dieAntiquariate der amerikanischen Ostküste – Was hat sie an oder indiesen Antiquariaten inspiriert?
Amerikanische Antiquariate, besonders in Provinzgegenden,haben oft etwas pittoreskes. Ich war zum Beispiel in einem, das war einHolzhaus mitten im Wald von Neuengland, in dem große Waldameisenüber die Bücher krabbelten. Oder in einem, das von Dutzenden Katzenbewohnt war, für die überall Brücken über dieBücherregale gebaut worden waren. Irgendwann setzten sich diese Eindrückezu Buchhaim, der Antiquariatsstadt, zusammen.
Hildegunst von Mythenmetz muss im Laufe des Romanserkennen, dass es das sagenumwobene „Orm“ tatsächlich gibt.Glauben Sie an einen kosmischen Geistesblitz, der den Autor durchfährt undihn zu Höchstleistungen antreibt? Was ist Ihr persönliches„Orm“?
Ichhabe zumindest festgestellt, dass es Augenblicke gibt, in denen einem derGrundstoff für einen ganzen Roman einfällt. Das ist sicher keinübernatürlicher oder kosmischer Vorgang, wie ich ihn im Romanüberhöht dargestellt habe. Aber dieser Augenblick genügt, umeinen monate- oder jahrelang an dieser Grundidee arbeiten zu lassen. Zumindestin meiner Zamonienwelt sollte es einen Namen für die Kraftquelle geben,die diese Idee auslöst. Mein persönliches Orm ist Kaffee.
Zamonien erinnert in seiner Komplexität undDetailtreue an Tolkiens Mittelerde – gibt es literarische Vorbilderfür Ihre Fantasiewelt?
Jedenfalls nicht Tolkien. Ich lese auch bei weitem nichtso viel phantastische Literatur, wie man mir vorwirft. Ich kenne da nur einpaar Klassiker.
Im Nachwort zur „Stadt der träumendenBücher“ fordern Sie die Leser auf per Email abzustimmen, welcheÜbersetzung aus dem Zamonischen sie als nächstes lesen möchten:Mythenmetz Abenteuer in der Friedhofsstadt Dullsgard oder sein Werk überdas verborgene Leben der Buchlinge. Warum dieses demokratische Verfahren?
Ich habe jetzt zwei Romane hintereinander geschrieben,die beide in unterirdischen Verhältnissen spielen. Da möchte ichsicher gehen, dass ein dritter von den Lesern auch wirklich gewollt wird.Ihr Roman wird als Kritik an der Verflachung des heutigen Kulturbetriebsgewertet – Begegnet man im Literaturbetrieb heutzutage vielen kleinen„Smeiks“? Wie profitorientiert ist das Geschäft Ihrer Meinungnach?
Als ich angefangen habe Bücher zu machen, war esnatürlich auch schon ein Geschäft, aber ich bilde mir ein, dass esdamals ein wenig mehr Idealismus gab. Und der Verdrängungswettbewerb isterheblich brutaler geworden. Wenn ich in einen Buchladen gehe, denke ich immer:was wollen die Leute mit all diesen Büchern? Warum lesen sie nicht einfachnur meine?
In denKatakomben von Buchhaim gibt es träumende Bücher, gefährlicheBücher und sogar lebende Bücher – Welche Macht oder Magie hatLesen in Ihren Augen?
Im Gegensatz zum Film oder zur Musik hat das Buch keineüberwältigende oder einlullende Kraft. Lesen ist ein anstrengenderAkt, ein Buch zu lesen, ist eine Leistung. Ich glaube, es ist der Stolz aufdiese eigene Leistung, die einen ein Buch lesen lässt. Insofern mag ich anMacht oder Magie von Büchern eigentlich nicht glauben.Die Fragen stellte Nicole Brunner / lorenzspringer medien
- Autor: Walter Moers
- 2004, 702 Seiten, mit Abbildungen, Maße: 12,5 x 19 cm, Taschenbuch, Deutsch
- Verlag: Piper
- ISBN-10: 3492241778
- ISBN-13: 9783492241779
- Erscheinungsdatum: 01.08.2004
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