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Zehn Tage im Irrenhaus

Undercover in der Psychatrie
 
 
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New York, 1887. Fu¨r ihren ersten Auftrag als freie Journalistin bei der aufstrebenden Tageszeitung Joseph Pulitzers, "New York World", soll Nellie Bly undercover aus der Frauenpsychiatrie auf Blackwell's Island berichten. Ob sie den Mut dazu habe? Die...
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Kommentar zu "Zehn Tage im Irrenhaus"
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    10 von 19 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Kerstin B., 12.02.2019

    Heute stelle ich euch das Buch "Zehn Tage im Irrenhaus, undercover in der Psychiatrie", von der Autorin Nellie Bly, vor.
    Nelly Bly war ihrer Zeit sehr weit voraus. Sie bewegte sich, was ihre Berufe anging, ausschließlich in der Männerdomäne. 1887 bekam sie als Journalistin ihren ersten Auftrag von Pulitzers Tageszeitung "New York World", undercover aus der Frauenpsychiatrie auf Blackwell's Island zu berichten.
    Sie täuschte Wahnsinn vor, um in das Irrenhaus zu gelangen. Allein schon, dieses hin zu bekommen, die Menschen um sie herum, auch die Ärzte, so zu täuschen, dass diese wirklich glaubten, sie seine Verrückte. Auch den Mut aufzubringen, dieses Risiko einzugehen. Ich hätte viel zu viel Angst, nicht wieder aus dem Irrenhaus heraus zu kommen, vor allem zur damaligen Zeit.
    Nun gut, Nelly Bly hat es geschafft. Als Nellie Brown hat sie sich zuerst in ein Behelfsheim eingeschlichen, ein Arbeiterheim, geführt von der Wohlfahrt, alles Frauen, die wenig verdienten oder eine Arbeit suchten. Um dort mit ihrem "Spiel" zu beginnen. Sie schaffte es, allen vorzuspielen, dass sie verrückt sei und wurde von der Polizei zu Richter Duffy gebracht, der entscheiden musste, wie es mit ihr weiter ging. Sie tobte so lange herum und spielte verrückt, bis der Richter einen Notarzt hinzuzog. Sie wurde mit einem Krankenwagen ins Bellevue Hospital gebracht und dort von einem Arzt untersucht, der sie schließlich in die Abteilung für Geisteskranke brachte. Von dort ging es mit einem Boot weiter zu Blackvell's Island. Sie hatte ihr Ziel erreicht.
    Hier herrschten unglaubliche Umstände.
    Das Essen war mieserabel, ungenießbar, im Brot befanden sich manchmal Spinnen. Der Tee war mehr Wasser als Tee und trotzdem nahmen einige Patientinnen den unaufmerksamen Neuankömmlingen das Essen weg, weil sie fürchterlichen Hunger hatten. Die Patientinnen froren. Wenn sie ankamen, mussten sie in den Waschraum, dort stand eine Badewanne mit eiskaltem Wasser, nackt mussten die Patientinnen dort hinein und wurden mit Schmierseife abgeschraubt. Von Kopf bis Fuß waren sie klatsch nass, hatten Gänsehaut am ganzen Körper und waren blau vor Kälte. Tropfnass wurden sie in ein Baumwollflanellunterkleid gesteckt und mussten so zu Bett. Die Heizungen durften vor Oktober nicht angestellt werden. Am Tage bekamen sie manchmal einen Schal und mussten auf und ab gehen, um sich etwas zu wärmen. Für 45 Patientinnen gab es 2 Handtücher und 6 Kämme, die jeder nutzen musste. Manche Patientinnen hatten Gesichtsausschläge und Wunden am Kopf. Es interessierte aber niemanden, ob die Krankheiten ansteckend waren. Einige Patientinnen waren geistig gesund, hatten aber nicht die Möglichkeit dieses unter Beweis zu stellen, da die Ärzte nicht zuhörten und alle nach dem gleichen Schema befragten. Es gab keine individuellen Untersuchungen. Ich möchte gar nicht mehr von den Foltermethoden aufführen. Wer sich dafür interessiert, wie zu dieser Zeit mit Patientinnen in der Psychiatrie umgegangen wurde, sollte dieses Buch lesen. Erschreckend finde ich den Umstand, dass scheinbar alle Spaß daran hatten, diese armen Seelen zu quälen, zu foltern, zu demütigen. Alle haben es gewusst und geduldet, ob Schwestern, Ärzte oder auch die Kirche.
    Nelly Bly war eine Frau mit Engagement für die Armen und Entrechteten. Sie hatte große Bereitschaft, das eigene Wohl, um der guten Sache Willen, aufs Spiel zu setzen. Sie hatte einen Hang zum Risiko und zum Aussergewöhnlichen.
    Nelly Bly hat bei verschiedenen Zeitungen als Journalistin gearbeitet, ist um die Welt gereist hat als Unternehmerin eine stahlproduzierende Firma mit 1500 Angestellten geleitet und für diese sogar ein soziales Fürsorgesystem geschaffen. Was für eine Frau, die sich in der Welt der Männer so durchgesetzt hat. Beeindruckend.
    Das Buch ist von der Thematik her hoch interessant, aber eben nicht so leicht verdaulich. Es ist kein Gute-Laune-Roman, sollte man sich bewusst drüber sein.

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