Zerstörte Seelen
Thriller. Deutsche Erstausgabe
"Dieses Buch wird Ihnen das Einschlafen unmöglich machen!"
Karin Slaughter
Ein maskierter Geiselnehmer will die Ermittlerin Darby McCormick sprechen. Sie erkennt ihn sofort - es ist der vor Jahren entführte Sohn der Familie...
Karin Slaughter
Ein maskierter Geiselnehmer will die Ermittlerin Darby McCormick sprechen. Sie erkennt ihn sofort - es ist der vor Jahren entführte Sohn der Familie...
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Buch (Kartoniert)
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Produktdetails
Produktinformationen zu „Zerstörte Seelen “
"Dieses Buch wird Ihnen das Einschlafen unmöglich machen!"
Karin Slaughter
Ein maskierter Geiselnehmer will die Ermittlerin Darby McCormick sprechen. Sie erkennt ihn sofort - es ist der vor Jahren entführte Sohn der Familie Rizzo! Charlie will nicht verhandeln: er jagt das Haus der Rizzos in die Luft. Darby überlebt schwer verletzt - und will um jeden Preis Charlies Rätsel lösen.
Karin Slaughter
Ein maskierter Geiselnehmer will die Ermittlerin Darby McCormick sprechen. Sie erkennt ihn sofort - es ist der vor Jahren entführte Sohn der Familie Rizzo! Charlie will nicht verhandeln: er jagt das Haus der Rizzos in die Luft. Darby überlebt schwer verletzt - und will um jeden Preis Charlies Rätsel lösen.
Klappentext zu „Zerstörte Seelen “
"Dieses Buch wird Ihnen das Einschlafen unmöglich machen!"Karin Slaughter
Das FBI in höchster Alarmbereitschaft: Ein maskierter Geiselnehmer verlangt, die Ermittlerin Darby McCormick zu sprechen. Diese kennt den Täter - Charlie Rizzo wurde vor zehn Jahren entführt und blieb trotz all ihrer Mühen seither vermisst. Was ist damals geschehen? Wo war Charlie all die Jahre?
Jetzt will er Rache nehmen: an ihr und seinen Geiseln - der eigenen Familie. Mittels einer Bombe jagt er das Haus in die Luft. Darby überlebt schwerverletzt. Doch sie denkt nicht daran, die Ermittlungen noch einmal
einzustellen ...
"Dieses Buch wird Ihnen das Einschlafen unmöglich machen!" -- Karin Slaughter
Das FBI in höchster Alarmbereitschaft: Ein maskierter Geiselnehmer verlangt, die Ermittlerin Darby McCormick zu sprechen. Diese kennt den Täter - Charlie Rizzo wurde vor zehn Jahren entführt und blieb trotz all ihrer Mühen seither vermisst. Was ist damals geschehen? Wo war Charlie all die Jahre?
Jetzt will er Rache nehmen: an ihr und seinen Geiseln - der eigenen Familie. Mittels einer Bombe jagt er das Haus in die Luft. Darby überlebt schwerverletzt. Doch sie denkt nicht daran, die Ermittlungen noch einmal einzustellen ...
Das FBI in höchster Alarmbereitschaft: Ein maskierter Geiselnehmer verlangt, die Ermittlerin Darby McCormick zu sprechen. Diese kennt den Täter - Charlie Rizzo wurde vor zehn Jahren entführt und blieb trotz all ihrer Mühen seither vermisst. Was ist damals geschehen? Wo war Charlie all die Jahre?
Jetzt will er Rache nehmen: an ihr und seinen Geiseln - der eigenen Familie. Mittels einer Bombe jagt er das Haus in die Luft. Darby überlebt schwerverletzt. Doch sie denkt nicht daran, die Ermittlungen noch einmal einzustellen ...
Lese-Probe zu „Zerstörte Seelen “
Zerstörte Seelen von Chris MooneyLieber Coop,
... mehr
wenn du das liest, könnte ich verschwunden sein oder tot. Was du auch tust, such nicht nach mir. Menschen verschwinden zu lassen ist, wie du ja weißt, ihre Stärke. Sie verstecken Lebende und Tote ... sie verbergen die Wahrheit. So geht das seit mindestens hundert Jahren - vielleicht sogar schon länger, wenn man Jack Casey glauben darf. Und ich habe keinen Grund, an seiner Aussage zu zweifeln. Jetzt nicht mehr.
Ein paar Dinge weiß ich über sie: Gelegentlich schlagen sie tagsüber zu, aber meist warten sie, bis es dunkel wird. Wie Vampire. Meist kommen sie zu zweit. Doch wenn sie mich holen - nein, nicht wenn, die Frage ist nur, wann sie es tun -, dann kommt ein ganzes Heer. Sie werden mich nicht töten. Sie wollen mich an den Ort bringen, den sie ihr Zuhause nennen.
Dort gehöre ich hin, sagen sie. Dort soll ich für meine Sünden büßen.
Diesen Brief schreibe ich auf der hinteren Veranda eines Hauses, das ich in Oguinquit, Maine, gemietet habe, an einem ruhigen und abgelegenen Ort. Die salzige Luft, die vom Wasser herüberweht, fühlt sich ungewöhnlich warm an für Anfang Dezember. Vielleicht liegt das am irischen Whiskey. Ich trinke Midleton, deine Lieblingsmarke. Und während ich über die Brüstung der Veranda hinweg den Sonnenuntergang betrachte, muss ich immer daran denken, dass wir nur ein einziges Leben haben. Dass es weder einen zweiten noch einen dritten Akt gibt, sondern nur diesen einen, chaotischen und unvollkommenen, den man uns zugesteht. Und dass die Entscheidung, wie wir ihn leben, ganz bei uns liegt.
Du hattest recht, Coop. Ich hätte mich für dich entscheiden sollen, als ich noch die Möglichkeit hatte.
Ich lege den Schlüssel für mein Apartment bei. Nur für den Fall, dass du den Zweitschlüssel, den ich dir gegeben habe, nicht mehr hast. Die Wohnung, die Sachen darin - das gehört nun dir.
Du sollst erfahren, was passiert ist. Alles. Ich will, dass du die Wahrheit kennst. Du sollst wissen, was ich gesehen habe, was mit mir und Jack Casey passiert ist.
Bei unserer ersten Begegnung erzählte Casey mir vom Beginn seiner Karriere, seiner Zeit als FBIProfiler in der Behavioral Science Unit, der Abteilung für Verhaltenswissenschaften, wie man sie damals nannte. Er nannte sie die Monsterfabrik. Er sagte mir, dass dort draußen Kreaturen lauern, die Dinge tun, welche der menschliche Verstand nicht begreifen will oder vielleicht gar nicht begreifen kann.
Damals dachte ich, er übertreibt. Aber inzwischen weiß ich, dass Casey die Wahrheit gesagt hat. Ich habe erlebt, was sich hinter ihren Masken verbirgt.
Und noch etwas weiß ich genau:
Casey ist der Einzige, der mir glaubt.
TEIL 1 - DER GUTE DIEB
1. Kapitel
Der Hubschrauber setzte zur Landung auf der inzwischen aufgegebenen Pease Air Force Base in Portsmouth, New Hampshire, an. Darby McCormick warf einen Blick aus dem Fenster. Im gleißenden Licht des Suchscheinwerfers an der Unterseite des Helikopters entdeckte sie tief unten auf der verlassenen Asphaltfläche einen großen weißen Lieferwagen. Sie sah die Kanzel auf dem Dach und die seitlich eingelassenen schwarzen Schießöffnungen. Kein Lieferwagen, sondern ein APC, ein gepanzerter Personentransporter. Diese mobile Kampfmaschine war gebaut, um Maschinengewehrbeschuss und Explosionen standzuhalten. Das Ding konnte über eine Landmine rollen, ohne auch nur einen Kratzer davonzutragen.
Nachdenklich strich Darby mit den Fingern über ihre trockenen Lippen. Vor einer Stunde hatte sie noch in ihrem Wohnzimmer gesessen, eine Flasche Heineken geleert und die letzten Minuten des Celtics Spiels verfolgt (Boston verpasste den New York Knicks eine ebenso verdiente wie unterhaltsame Abreibung). Dann hatte das Telefon geklingelt.
Sie hatte gehofft, es wäre ein Anruf von Coop aus London. Dorthin war er vor drei Monaten versetzt worden, und wegen der fünf Stunden Zeitverschiebung war es schwer, einander zu erwischen. Darby hatte Coop früher am Tag angerufen, um ihm für sein Geschenk zu danken - eine alte gebundene Ausgabe ihres absoluten Lieblingsbuches, Jane Austens Stolz und Vorurteil.
Aber die barsche Stimme am anderen Ende der Leitung stellte sich als Gary Trent vor, Senior Corporal des Sondereinsatzkommandos SWAT der PortsmouthundDurhamRegion in New Hampshire. Der Corporal erklärte ihr, sie habe sich umgehend zu einem Einsatz im Norden einzufinden. Es sei bereits jemand auf dem Weg, der sie zum Logan Airport bringen würde.
Darby erklärte ihm, dass sie lediglich ihre taktische Ausrüstung in der Wohnung hätte, die SWATAusrüstung aber nicht zu Hause aufbewahre. Kein Problem, meinte Trent. Entsprechende Vorbereitungen seien getroffen. Dann legte er auf.
Weder die Schroffheit des Mannes noch die Tatsache, dass er ihr nicht sagte, wozu sie angefordert wurde, überraschten oder schockierten Darby. Sondereinsatzkommandos kommunizierten niemals Details über unsichere Kanäle. Sie schaltete den Fernseher aus und holte ein paar Sachen aus dem Schlafzimmerschrank. Fünf Minuten später summte die Türglocke ihrer Wohnung. Mit ihrem Seesack beladen, stieg Darby die gewundene Treppe zum Eingang des Gebäudes hinab.
Ihre Eskorte war ein ihr unbekannter schmaler, welpengesichtiger Streifenpolizist, der wirkte wie ein Teenager, der sich zu Halloween als Cop verkleidet hatte. Er stellte sich als Tim vor und sagte, er wäre angewiesen, sie zum Logan Airport zu bringen, von wo aus ein Privathubschrauber sie direkt nach New Hampshire fliegen würde. Offensichtlich hatte man Timmy eingeschärft, er solle sich sputen. Mit Blaulicht und Sirene schaffte er es in Rekordzeit zum Flughafen.
Darby überlegte, was die Bostoner Oberbosse wohl davon hielten, dass man sie zu einem SWATEinsatz anforderte. Vor drei Monaten hatte die Polizeibehörde sie bei voller Besoldung von der Crime Scene Unit suspendiert, der Sondereinheit für Spurensicherung und Tatortanalyse bei Kapitalverbrechen. Die CSU war nach dem Mord an der Bostoner Polizeipräsidentin Christina Chadzynski bis auf weiteres - vielleicht sogar endgültig - aufgelöst worden.
Während des Flugs dachte Darby zurück an die Nacht in der leerstehenden KfzWerkstatt und an die zwei Cops, die sie entführt hatten. Einer war FBIAgent gewesen, der andere ein Detective aus Belham, den sie schon seit ihrer Kindheit kannte. Artie Pine war ein enger Freund und Vertrauter ihres verstorbenen Vaters gewesen. Die beiden Männer hatten vorgehabt, sie zu foltern. Darby hatte sie erledigt und auf dem Weg aus der Werkstatt Christina Chadzynski entdeckt, die in einem angrenzenden Raum wartete. Die Polizeipräsidentin saß mit einer Schrotflinte bewaffnet an einem alten Schreibtisch, und sie trug Latexhandschuhe. In ihrer Erinnerung sah Darby, wie das Erstaunen darüber, entdeckt worden zu sein, kurz über die Züge der Frau geflackert war. Du solltest eigentlich tot sein, sagte dieser Blick. Dann sagte sie: Es gibt einen Ausweg für Sie. Und wenn Sie Ihre Karten richtig spielen, werden Sie dabei wie eine Heldin aussehen.
Darby musste sich weder wegen Chadzynski noch wegen der IA, der Internen Ermittlungsabteilung, irgendwelche Gedanken machen. Den Leuten von der IA hatte sie erzählt, Artie Pine hätte die Polizeipräsidentin getötet. Den Tatort hatte sie entsprechend präpariert. Von den IA-Ermittlern war sie entlastet worden, nachdem diese eine Tonaufnahme von Chadzynski gehört hatten, in der die Frau sich mit ihren besonders raffinierten Korruptionsmethoden brüstete. Im Augenblick hatte Darby ein dringlicheres Problem: die Bostoner Polizeibehörde. Die hohen Tiere dort glaubten, sie hätte die einzig wirklich unverzeihliche Todsünde begangen, nämlich die schmutzige Wäsche der Polizei vor der Presse auszubreiten. Nur darum zögerten die Schlipsträger die Entscheidung über ihr weiteres Schicksal so lange hinaus. Falls Darbys Suspendierung aufgehoben wurde - woran ihr Anwalt keinerlei Zweifel hatte -, würden die hohen Herren eine andere Möglichkeit finden, sie zu bestrafen. Vermutlich steckte man sie wieder ins Labor, ließ sie die Spurensicherungssets von Vergewaltigungsfällen auswerten oder uralte DNAProben mit CODIS, der DNADatenbank des FBI, abgleichen. Man würde sie mit hirnerweichend langweiliger Routinearbeit zuschütten, die jeder Kriminaltechniker im ersten Ausbildungsjahr erledigen konnte.
Der Hubschrauber setzte hart auf der Asphaltfläche auf. Darby löste den Sicherheitsgurt, griff nach dem schweren Seesack und öffnete die Kabinentür. Gebeugt eilte sie unter dem monotonen Tack Tack Tack der sich drehenden Rotorblätter hindurch. Dann warf sie sich den Seesack über die Schulter und rannte durch die kühle Spätseptembernacht auf den SWATMann im schwarzen Kampfanzug zu, der an der Hecktür des gepanzerten Personentransporters stand.
Darby stieg ein und setzte sich auf den freien Platz am Ende der rechten, an der Wand befestigten Bank. Ein SWATTeammitglied schlug zweimal mit der behandschuhten Hand gegen die Wand - das Signal, dass es losgehen konnte. Das Fahrzeug ruckte an. Kurz bevor die Hecktüren zuschlugen, sah Darby den Hubschrauber abheben.
Sechs SWATLeute, allesamt männlich, drängten sich in ihrer schweren schwarzen Kampfmontur auf den Bänken. Ihre Gesichter waren mit schwarzer Farbe bemalt. Der siebte Mann - ein großer, bulliger Weißer - stand abgewandt von Darby und den anderen an der Trennwand zur Fahrerkabine. Er hielt sich an einem in die Decke eingelassenen Metallgriff fest und telefonierte über eine Verschlüsselungsanlage; den Blick starr zu Boden gerichtet, hörte er der Person am anderen Ende der Leitung zu. Dabei biss er so heftig auf den Kaugummi zwischen seinen Schneidezähnen, dass seine Kiefermuskeln hervortraten. Darby schätzte ihn auf Mitte bis Ende vierzig. Im fahlen Schein der Innenbeleuchtung konnte sie die Stoppeln auf seinem rasierten Schädel erkennen und das Geflecht der feinen weißen Fältchen um seine zusammengekniffenen Augen.
Mit Sicherheit Trent, dachte Darby. Der Senior Corporal.
Sie band sich mit einem der Gummibänder, die sie immer um die Handgelenke trug, das Haar im Nacken zusammen. Dabei spürte sie die Blicke aus den schwarz bemalten Gesichtern. Die Männer versuchten, sie abzuchecken.
Das Sondereinsatzkommando war immer noch eine Männerdomäne, ein Spielplatz für große Jungs. Dass sie einem Floh die Eier abschießen und jede dieser Dumpfbacken im Nahkampf in weniger als einer Minute in die Knie zwingen und in ein schluchzendes Etwas verwandeln konnte, war völlig unerheblich. Im Moment sahen alle nur ihre Titten. Wahrscheinlich versuchten sie sich vorzustellen, wie sie wohl im Bett war. Der Kerl mit den puertoricanischen Zügen, der mit einem Gasgranatenwerfer zwischen den Knien rechts neben Darby saß und sie an Manny Ramirez, einen ihrer absoluten Lieblingsspieler der Red Sox, erinnerte, fand nichts dabei, sie zu beäugen wie ein Stück Fleisch.
Darby grinste ihn an. «Kann ich dir irgendwie helfen, Cowboy?»
Er leckte sich die Lippen, und sie hörte ihn schon fast säuseln, sie sähe aus wie Angelina Jolie. Dass sie Angelinas Lippen und Augen hätte, hatte man Darby schon öfter gesagt, obwohl sie selbst keinerlei Ähnlichkeit sah. Zum einen hatte sie kastanienbraunes Haar und grüne Augen. Zum anderen trug sie, anders als Mrs. Brad Pitt, seit ihr ein Axthieb das Jochbein zerschmettert hatte, eine bleibende Narbe auf der linken Wange. Die Ärzte hatten die Knochensplitter schließlich entfernt und ihr ein sogenanntes MediCorImplantat eingesetzt.
Aber stattdessen fragte der MannyRamirezDoppelgänger: «Bist du die Darby McCormick, die in die Schießerei mit der Bostoner Polizeipräsidentin in der Autowerkstatt verwickelt war?»
Darby nickte. Sie wusste, worauf das Gespräch hinauslaufen würde.
«Diese Tonaufnahme, in der Chadzynski offen über ihre Machenschaften spricht.» Er stieß einen Pfiff aus. «Die Alte war eine eiskalte berechnende Schlampe. Sie hat ihre Seele verkauft. Und wofür? Um Sullivan, diesen Scheißkerl von einem irischen Gangster, zu schützen. Einen Serienkiller. Verdammt clever von dir, das Gespräch mit dem Handy aufzunehmen.»
Darby hatte eine aufmerksame Zuhörerschaft. Die anderen Männer nickten und grinsten. Sie beugten sich nach vorn, um nur ja nichts zu verpassen.
«Du hattest Glück, dass der Mitschnitt den Medien zugespielt wurde», sagte RamirezMann. «Sonst hätte kein Mensch diesen Dreck geglaubt.»
«Da hast du vermutlich recht.»
«Ich habe Freunde bei der Bostoner Polizei.» «Gratuliere.»
«Man munkelt, du selbst hättest die Aufnahme an die Presse geschickt.»
Darby schüttelte lachend den Kopf. Erstaunlich. Sämtliche Cops, denen sie seit dem Vorfall begegnet war, schien es nicht übermäßig zu kümmern, dass Chadzynski als korrupte, berechnende und zu allem fähige Kriminelle enttarnt worden und für die Ermordung oder das Verschwinden Dutzender Bundespolizisten, FBIAgenten, Bostoner Streifenpolizisten, verdeckter Ermittler und Augenzeugen verantwortlich war. Mit einem schlichten Telefonanruf hatte sie jeden vom Angesicht der Erde tilgen lassen, der versuchte, Frank Sullivans widerliche Taten ans Licht zu bringen. Eines ihrer Opfer war Thomas ‹Big Red› McCormick gewesen. Aber die Cops interessierte einzig und allein, ob Darby selbst die ChadzynskiAufnahme an die Medien weitergegeben hatte.
«Ich war's nicht», sagte Darby. Streng genommen stimmte das auch. Coop hatte die Presse informiert. Sie hatte ihm lediglich eine Kopie des Mitschnitts zukommen lassen.
Manny Ramirez beugte sich so nahe zu ihr, dass sie seinen schalen Zigarettenatem roch.
«Entschuldige, dass ich dich das jetzt frage. Aber die Jungs und ich wüssten gerne, ob du dieses Gespräch gerade auch mitschneidest.»
«Was denkst du?»
«Ich denke, wir sollten dich abtasten, um sichergehen zu können. Keiner von uns hat Lust, in den Nachrichten aufzutauchen. Du weißt ja, wie Journalisten die Dinge hindrehen, um einen schlecht aussehen zu lassen.»
Darby lächelte. «Fass mich an, und du kannst dir deine abgebrochenen Finger aus dem Allerwertesten pulen.»
Manny schien ernsthaft darüber nachzudenken, ob er trotzdem einen Versuch wagen sollte. Doch als er den Mund aufmachte, um etwas zu entgegnen, wurde er von Sirenengeheul unterbrochen. Der gepanzerte Personentransporter war mit der Polizeieskorte zusammengetroffen. Den Sirenen nach musste es sich um mehrere Fahrzeuge handeln.
Der bullige weiße SWATMann an der Trennwand brüllte ins Telefon: «Sag ihnen, wir sind unterwegs. Voraussichtliche Ankunftszeit zehn Minuten.»
Die barsche raue Stimme gehörte eindeutig dem Mann, mit dem sie vorher telefoniert hatte. Gary Trent knallte den Hörer auf die Gabel und setzte sich auf den Platz gegenüber von Darby.
...
Copyright © 2011 by Rowohlt Verlag GmbH, Reinbek bei Hamburg
wenn du das liest, könnte ich verschwunden sein oder tot. Was du auch tust, such nicht nach mir. Menschen verschwinden zu lassen ist, wie du ja weißt, ihre Stärke. Sie verstecken Lebende und Tote ... sie verbergen die Wahrheit. So geht das seit mindestens hundert Jahren - vielleicht sogar schon länger, wenn man Jack Casey glauben darf. Und ich habe keinen Grund, an seiner Aussage zu zweifeln. Jetzt nicht mehr.
Ein paar Dinge weiß ich über sie: Gelegentlich schlagen sie tagsüber zu, aber meist warten sie, bis es dunkel wird. Wie Vampire. Meist kommen sie zu zweit. Doch wenn sie mich holen - nein, nicht wenn, die Frage ist nur, wann sie es tun -, dann kommt ein ganzes Heer. Sie werden mich nicht töten. Sie wollen mich an den Ort bringen, den sie ihr Zuhause nennen.
Dort gehöre ich hin, sagen sie. Dort soll ich für meine Sünden büßen.
Diesen Brief schreibe ich auf der hinteren Veranda eines Hauses, das ich in Oguinquit, Maine, gemietet habe, an einem ruhigen und abgelegenen Ort. Die salzige Luft, die vom Wasser herüberweht, fühlt sich ungewöhnlich warm an für Anfang Dezember. Vielleicht liegt das am irischen Whiskey. Ich trinke Midleton, deine Lieblingsmarke. Und während ich über die Brüstung der Veranda hinweg den Sonnenuntergang betrachte, muss ich immer daran denken, dass wir nur ein einziges Leben haben. Dass es weder einen zweiten noch einen dritten Akt gibt, sondern nur diesen einen, chaotischen und unvollkommenen, den man uns zugesteht. Und dass die Entscheidung, wie wir ihn leben, ganz bei uns liegt.
Du hattest recht, Coop. Ich hätte mich für dich entscheiden sollen, als ich noch die Möglichkeit hatte.
Ich lege den Schlüssel für mein Apartment bei. Nur für den Fall, dass du den Zweitschlüssel, den ich dir gegeben habe, nicht mehr hast. Die Wohnung, die Sachen darin - das gehört nun dir.
Du sollst erfahren, was passiert ist. Alles. Ich will, dass du die Wahrheit kennst. Du sollst wissen, was ich gesehen habe, was mit mir und Jack Casey passiert ist.
Bei unserer ersten Begegnung erzählte Casey mir vom Beginn seiner Karriere, seiner Zeit als FBIProfiler in der Behavioral Science Unit, der Abteilung für Verhaltenswissenschaften, wie man sie damals nannte. Er nannte sie die Monsterfabrik. Er sagte mir, dass dort draußen Kreaturen lauern, die Dinge tun, welche der menschliche Verstand nicht begreifen will oder vielleicht gar nicht begreifen kann.
Damals dachte ich, er übertreibt. Aber inzwischen weiß ich, dass Casey die Wahrheit gesagt hat. Ich habe erlebt, was sich hinter ihren Masken verbirgt.
Und noch etwas weiß ich genau:
Casey ist der Einzige, der mir glaubt.
TEIL 1 - DER GUTE DIEB
1. Kapitel
Der Hubschrauber setzte zur Landung auf der inzwischen aufgegebenen Pease Air Force Base in Portsmouth, New Hampshire, an. Darby McCormick warf einen Blick aus dem Fenster. Im gleißenden Licht des Suchscheinwerfers an der Unterseite des Helikopters entdeckte sie tief unten auf der verlassenen Asphaltfläche einen großen weißen Lieferwagen. Sie sah die Kanzel auf dem Dach und die seitlich eingelassenen schwarzen Schießöffnungen. Kein Lieferwagen, sondern ein APC, ein gepanzerter Personentransporter. Diese mobile Kampfmaschine war gebaut, um Maschinengewehrbeschuss und Explosionen standzuhalten. Das Ding konnte über eine Landmine rollen, ohne auch nur einen Kratzer davonzutragen.
Nachdenklich strich Darby mit den Fingern über ihre trockenen Lippen. Vor einer Stunde hatte sie noch in ihrem Wohnzimmer gesessen, eine Flasche Heineken geleert und die letzten Minuten des Celtics Spiels verfolgt (Boston verpasste den New York Knicks eine ebenso verdiente wie unterhaltsame Abreibung). Dann hatte das Telefon geklingelt.
Sie hatte gehofft, es wäre ein Anruf von Coop aus London. Dorthin war er vor drei Monaten versetzt worden, und wegen der fünf Stunden Zeitverschiebung war es schwer, einander zu erwischen. Darby hatte Coop früher am Tag angerufen, um ihm für sein Geschenk zu danken - eine alte gebundene Ausgabe ihres absoluten Lieblingsbuches, Jane Austens Stolz und Vorurteil.
Aber die barsche Stimme am anderen Ende der Leitung stellte sich als Gary Trent vor, Senior Corporal des Sondereinsatzkommandos SWAT der PortsmouthundDurhamRegion in New Hampshire. Der Corporal erklärte ihr, sie habe sich umgehend zu einem Einsatz im Norden einzufinden. Es sei bereits jemand auf dem Weg, der sie zum Logan Airport bringen würde.
Darby erklärte ihm, dass sie lediglich ihre taktische Ausrüstung in der Wohnung hätte, die SWATAusrüstung aber nicht zu Hause aufbewahre. Kein Problem, meinte Trent. Entsprechende Vorbereitungen seien getroffen. Dann legte er auf.
Weder die Schroffheit des Mannes noch die Tatsache, dass er ihr nicht sagte, wozu sie angefordert wurde, überraschten oder schockierten Darby. Sondereinsatzkommandos kommunizierten niemals Details über unsichere Kanäle. Sie schaltete den Fernseher aus und holte ein paar Sachen aus dem Schlafzimmerschrank. Fünf Minuten später summte die Türglocke ihrer Wohnung. Mit ihrem Seesack beladen, stieg Darby die gewundene Treppe zum Eingang des Gebäudes hinab.
Ihre Eskorte war ein ihr unbekannter schmaler, welpengesichtiger Streifenpolizist, der wirkte wie ein Teenager, der sich zu Halloween als Cop verkleidet hatte. Er stellte sich als Tim vor und sagte, er wäre angewiesen, sie zum Logan Airport zu bringen, von wo aus ein Privathubschrauber sie direkt nach New Hampshire fliegen würde. Offensichtlich hatte man Timmy eingeschärft, er solle sich sputen. Mit Blaulicht und Sirene schaffte er es in Rekordzeit zum Flughafen.
Darby überlegte, was die Bostoner Oberbosse wohl davon hielten, dass man sie zu einem SWATEinsatz anforderte. Vor drei Monaten hatte die Polizeibehörde sie bei voller Besoldung von der Crime Scene Unit suspendiert, der Sondereinheit für Spurensicherung und Tatortanalyse bei Kapitalverbrechen. Die CSU war nach dem Mord an der Bostoner Polizeipräsidentin Christina Chadzynski bis auf weiteres - vielleicht sogar endgültig - aufgelöst worden.
Während des Flugs dachte Darby zurück an die Nacht in der leerstehenden KfzWerkstatt und an die zwei Cops, die sie entführt hatten. Einer war FBIAgent gewesen, der andere ein Detective aus Belham, den sie schon seit ihrer Kindheit kannte. Artie Pine war ein enger Freund und Vertrauter ihres verstorbenen Vaters gewesen. Die beiden Männer hatten vorgehabt, sie zu foltern. Darby hatte sie erledigt und auf dem Weg aus der Werkstatt Christina Chadzynski entdeckt, die in einem angrenzenden Raum wartete. Die Polizeipräsidentin saß mit einer Schrotflinte bewaffnet an einem alten Schreibtisch, und sie trug Latexhandschuhe. In ihrer Erinnerung sah Darby, wie das Erstaunen darüber, entdeckt worden zu sein, kurz über die Züge der Frau geflackert war. Du solltest eigentlich tot sein, sagte dieser Blick. Dann sagte sie: Es gibt einen Ausweg für Sie. Und wenn Sie Ihre Karten richtig spielen, werden Sie dabei wie eine Heldin aussehen.
Darby musste sich weder wegen Chadzynski noch wegen der IA, der Internen Ermittlungsabteilung, irgendwelche Gedanken machen. Den Leuten von der IA hatte sie erzählt, Artie Pine hätte die Polizeipräsidentin getötet. Den Tatort hatte sie entsprechend präpariert. Von den IA-Ermittlern war sie entlastet worden, nachdem diese eine Tonaufnahme von Chadzynski gehört hatten, in der die Frau sich mit ihren besonders raffinierten Korruptionsmethoden brüstete. Im Augenblick hatte Darby ein dringlicheres Problem: die Bostoner Polizeibehörde. Die hohen Tiere dort glaubten, sie hätte die einzig wirklich unverzeihliche Todsünde begangen, nämlich die schmutzige Wäsche der Polizei vor der Presse auszubreiten. Nur darum zögerten die Schlipsträger die Entscheidung über ihr weiteres Schicksal so lange hinaus. Falls Darbys Suspendierung aufgehoben wurde - woran ihr Anwalt keinerlei Zweifel hatte -, würden die hohen Herren eine andere Möglichkeit finden, sie zu bestrafen. Vermutlich steckte man sie wieder ins Labor, ließ sie die Spurensicherungssets von Vergewaltigungsfällen auswerten oder uralte DNAProben mit CODIS, der DNADatenbank des FBI, abgleichen. Man würde sie mit hirnerweichend langweiliger Routinearbeit zuschütten, die jeder Kriminaltechniker im ersten Ausbildungsjahr erledigen konnte.
Der Hubschrauber setzte hart auf der Asphaltfläche auf. Darby löste den Sicherheitsgurt, griff nach dem schweren Seesack und öffnete die Kabinentür. Gebeugt eilte sie unter dem monotonen Tack Tack Tack der sich drehenden Rotorblätter hindurch. Dann warf sie sich den Seesack über die Schulter und rannte durch die kühle Spätseptembernacht auf den SWATMann im schwarzen Kampfanzug zu, der an der Hecktür des gepanzerten Personentransporters stand.
Darby stieg ein und setzte sich auf den freien Platz am Ende der rechten, an der Wand befestigten Bank. Ein SWATTeammitglied schlug zweimal mit der behandschuhten Hand gegen die Wand - das Signal, dass es losgehen konnte. Das Fahrzeug ruckte an. Kurz bevor die Hecktüren zuschlugen, sah Darby den Hubschrauber abheben.
Sechs SWATLeute, allesamt männlich, drängten sich in ihrer schweren schwarzen Kampfmontur auf den Bänken. Ihre Gesichter waren mit schwarzer Farbe bemalt. Der siebte Mann - ein großer, bulliger Weißer - stand abgewandt von Darby und den anderen an der Trennwand zur Fahrerkabine. Er hielt sich an einem in die Decke eingelassenen Metallgriff fest und telefonierte über eine Verschlüsselungsanlage; den Blick starr zu Boden gerichtet, hörte er der Person am anderen Ende der Leitung zu. Dabei biss er so heftig auf den Kaugummi zwischen seinen Schneidezähnen, dass seine Kiefermuskeln hervortraten. Darby schätzte ihn auf Mitte bis Ende vierzig. Im fahlen Schein der Innenbeleuchtung konnte sie die Stoppeln auf seinem rasierten Schädel erkennen und das Geflecht der feinen weißen Fältchen um seine zusammengekniffenen Augen.
Mit Sicherheit Trent, dachte Darby. Der Senior Corporal.
Sie band sich mit einem der Gummibänder, die sie immer um die Handgelenke trug, das Haar im Nacken zusammen. Dabei spürte sie die Blicke aus den schwarz bemalten Gesichtern. Die Männer versuchten, sie abzuchecken.
Das Sondereinsatzkommando war immer noch eine Männerdomäne, ein Spielplatz für große Jungs. Dass sie einem Floh die Eier abschießen und jede dieser Dumpfbacken im Nahkampf in weniger als einer Minute in die Knie zwingen und in ein schluchzendes Etwas verwandeln konnte, war völlig unerheblich. Im Moment sahen alle nur ihre Titten. Wahrscheinlich versuchten sie sich vorzustellen, wie sie wohl im Bett war. Der Kerl mit den puertoricanischen Zügen, der mit einem Gasgranatenwerfer zwischen den Knien rechts neben Darby saß und sie an Manny Ramirez, einen ihrer absoluten Lieblingsspieler der Red Sox, erinnerte, fand nichts dabei, sie zu beäugen wie ein Stück Fleisch.
Darby grinste ihn an. «Kann ich dir irgendwie helfen, Cowboy?»
Er leckte sich die Lippen, und sie hörte ihn schon fast säuseln, sie sähe aus wie Angelina Jolie. Dass sie Angelinas Lippen und Augen hätte, hatte man Darby schon öfter gesagt, obwohl sie selbst keinerlei Ähnlichkeit sah. Zum einen hatte sie kastanienbraunes Haar und grüne Augen. Zum anderen trug sie, anders als Mrs. Brad Pitt, seit ihr ein Axthieb das Jochbein zerschmettert hatte, eine bleibende Narbe auf der linken Wange. Die Ärzte hatten die Knochensplitter schließlich entfernt und ihr ein sogenanntes MediCorImplantat eingesetzt.
Aber stattdessen fragte der MannyRamirezDoppelgänger: «Bist du die Darby McCormick, die in die Schießerei mit der Bostoner Polizeipräsidentin in der Autowerkstatt verwickelt war?»
Darby nickte. Sie wusste, worauf das Gespräch hinauslaufen würde.
«Diese Tonaufnahme, in der Chadzynski offen über ihre Machenschaften spricht.» Er stieß einen Pfiff aus. «Die Alte war eine eiskalte berechnende Schlampe. Sie hat ihre Seele verkauft. Und wofür? Um Sullivan, diesen Scheißkerl von einem irischen Gangster, zu schützen. Einen Serienkiller. Verdammt clever von dir, das Gespräch mit dem Handy aufzunehmen.»
Darby hatte eine aufmerksame Zuhörerschaft. Die anderen Männer nickten und grinsten. Sie beugten sich nach vorn, um nur ja nichts zu verpassen.
«Du hattest Glück, dass der Mitschnitt den Medien zugespielt wurde», sagte RamirezMann. «Sonst hätte kein Mensch diesen Dreck geglaubt.»
«Da hast du vermutlich recht.»
«Ich habe Freunde bei der Bostoner Polizei.» «Gratuliere.»
«Man munkelt, du selbst hättest die Aufnahme an die Presse geschickt.»
Darby schüttelte lachend den Kopf. Erstaunlich. Sämtliche Cops, denen sie seit dem Vorfall begegnet war, schien es nicht übermäßig zu kümmern, dass Chadzynski als korrupte, berechnende und zu allem fähige Kriminelle enttarnt worden und für die Ermordung oder das Verschwinden Dutzender Bundespolizisten, FBIAgenten, Bostoner Streifenpolizisten, verdeckter Ermittler und Augenzeugen verantwortlich war. Mit einem schlichten Telefonanruf hatte sie jeden vom Angesicht der Erde tilgen lassen, der versuchte, Frank Sullivans widerliche Taten ans Licht zu bringen. Eines ihrer Opfer war Thomas ‹Big Red› McCormick gewesen. Aber die Cops interessierte einzig und allein, ob Darby selbst die ChadzynskiAufnahme an die Medien weitergegeben hatte.
«Ich war's nicht», sagte Darby. Streng genommen stimmte das auch. Coop hatte die Presse informiert. Sie hatte ihm lediglich eine Kopie des Mitschnitts zukommen lassen.
Manny Ramirez beugte sich so nahe zu ihr, dass sie seinen schalen Zigarettenatem roch.
«Entschuldige, dass ich dich das jetzt frage. Aber die Jungs und ich wüssten gerne, ob du dieses Gespräch gerade auch mitschneidest.»
«Was denkst du?»
«Ich denke, wir sollten dich abtasten, um sichergehen zu können. Keiner von uns hat Lust, in den Nachrichten aufzutauchen. Du weißt ja, wie Journalisten die Dinge hindrehen, um einen schlecht aussehen zu lassen.»
Darby lächelte. «Fass mich an, und du kannst dir deine abgebrochenen Finger aus dem Allerwertesten pulen.»
Manny schien ernsthaft darüber nachzudenken, ob er trotzdem einen Versuch wagen sollte. Doch als er den Mund aufmachte, um etwas zu entgegnen, wurde er von Sirenengeheul unterbrochen. Der gepanzerte Personentransporter war mit der Polizeieskorte zusammengetroffen. Den Sirenen nach musste es sich um mehrere Fahrzeuge handeln.
Der bullige weiße SWATMann an der Trennwand brüllte ins Telefon: «Sag ihnen, wir sind unterwegs. Voraussichtliche Ankunftszeit zehn Minuten.»
Die barsche raue Stimme gehörte eindeutig dem Mann, mit dem sie vorher telefoniert hatte. Gary Trent knallte den Hörer auf die Gabel und setzte sich auf den Platz gegenüber von Darby.
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Autoren-Porträt von Chris Mooney
Mooney, ChrisChris Mooney, aufgewachsen in Lynn/Massachussetts, ist einer der erfolgreichsten neuen amerikanischen Thrillerautoren. Er lebt mit seiner Frau und seinem Sohn in Boston.
Bibliographische Angaben
- Autor: Chris Mooney
- 2011, Neuausg., 446 Seiten, Maße: 11,5 x 19 cm, Kartoniert (TB), Deutsch
- Übersetzung: Pilz, Usch
- Übersetzer: Usch Pilz
- Verlag: Rowohlt TB.
- ISBN-10: 3499257130
- ISBN-13: 9783499257131
- Erscheinungsdatum: 01.11.2011
Kommentare zu "Zerstörte Seelen"
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