Zurück auf Los

Bevor ich dieses Buch zur Hand nahm, habe ich mir die Bewertungen durchgelesen. Je mehr ich in die Geschichte reinkam, habe ich geschmunzelt über einige fesselnde Bewertungen. Die Geschichte beginnt etwas irreführend, weil man erst annimmt bei dem Unfall wurden Hennie und Simone getötet. Heißt es doch Astrid verlor Frau und Tochter bei dem Unfall.

Astrid verlässt Berlin um in Bayern neu anzufangen. In einer Privatklinik tritt sie die Stelle als Oberärztin an, obwohl sie überqualifiziert ist. Das stört sie nicht, sie braucht einen neuen Anfang. Es gibt viele Hürden zu überwinden und eine neue Beziehung will sie auf gar keinen Fall. Die Dramen nehmen ihren Lauf und es wird teilweise richtig spannend. Hass, Intrige, Liebe, es ist alles drin, nur die beiden Sexszenen passten eigentlich nicht so richtig in Schairers Schreibqualität. Da bin ich von ihr besseres gewohnt.

Tja und der Schluss ... entzückend, der Autorin ging wieder mal die Puste aus, die Stoppuhr wurde wieder gestellt. Mittlerweile kenne ich das aus ihren Büchern. Der Roman hat mich gut unterhalten, es gab allerdings Passagen, da wollte ich diesen zur Seite legen. Ich fand es unverschämt wie plötzlich Franzi dargestellt wurde, das hätte man besser lösen können. Auch Astrids Mutter mit dem Telefonat so schlecht darzustellen ergibt für mich keinen Sinn.

Sehr vorhersehend war für mich die Entscheidung mit der Praxis schon viele Seiten vorher, weil ich das schon aus einer anderen Geschichte kannte. Ich lese halt sehr viel und merke, wenn mir etwas bekannt vorkommt. Norberts Anfeindung in der Umkleide kannte ich auch. Das mit dem Auto am Berg, da wusste ich gleich Bescheid. Aber nichtsdestotrotz, die Geschichte hat mir gut gefallen. Frau Schairer hat wirklich Phantasie ihre Leserinnen gut zu unterhalten, wenn auch oft die Realität anders aussieht. Aber genau deshalb lesen wir Bücher um in andere Welten abzutauchen.