Zurückgekehrt
Die Geschichte der jüdischen Kommunisten in der DDR
Unter den Repatriierten, die sich in der SBZ und der späteren DDR einfanden, waren auch Kommunisten jüdischer Herkunft, darunter bekannte Intellektuelle wie Gerhard Eisler, Alfred Kantorowicz, Klaus Gysi und Stephan Hermlin. Die jüdischen Kommunisten...
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Produktinformationen zu „Zurückgekehrt “
Klappentext zu „Zurückgekehrt “
Unter den Repatriierten, die sich in der SBZ und der späteren DDR einfanden, waren auch Kommunisten jüdischer Herkunft, darunter bekannte Intellektuelle wie Gerhard Eisler, Alfred Kantorowicz, Klaus Gysi und Stephan Hermlin. Die jüdischen Kommunisten verstanden sich zumeist als streng atheistisch, links, antibürgerlich, antiliberal und antizionistisch. Obwohl sie in der DDR nur eine kleine Minderheit bildeten, artikulierten sie den Anspruch, die deutsche Kultur und das "bessere Deutschland" zu repräsentieren, außerordentlich wortmächtig. Aus Überlebenden des Holocaust, Emigranten und Widerstandskämpfern wurden die Gegeneliten des zweiten deutschen Teilstaates. Die Autorin geht einer bedeutsamen, aber verdrängten Variante der Assimilation im 20. Jahrhundert nach. Sie beschreibt Herkunftsmilieus, politische Prägungen und Überlebenserfahrungen jüdischer Kommunisten vor 1945, ihre emotionale Ambivalenz im Augenblick der Rückkehr, ihre politischen Karrieren und ihren besonderen Anteilan der ostdeutschen Vergangenheitsbewältigung im Zeichen des "Antifaschismus".
Bibliographische Angaben
- Autor: Karin Hartewig
- 2000, X, 646 Seiten, 24 Abbildungen, Maße: 18 x 24,9 cm, Gebunden, Deutsch
- Verlag: Böhlau
- ISBN-10: 3412028002
- ISBN-13: 9783412028008
- Erscheinungsdatum: 03.12.2000
Rezension zu „Zurückgekehrt “
"Hartewig dokumentiert politische Zeiten und die Biographienvielfalt von Kommunisten, manche davon sind heute JKV-Mitglieder oder Freunde. Nicht alle wurden im jüdischen Sinne erzogen, manche nicht jüdisch geboren, es gab auch Übertritte ins Christentum. Andere hatte die blutrünstige Rassegesetzgebung der Nazis zu Juden verschiedener Graduierungen kategorisiert. (...) In zwölf großartigen Interviews, darunter mit Genia und Günter Nobel, wird gesprochen von ,sozialen Herkünften, Schlüsselerlebnissen der politischen Sozialisation und den Erfahrungen der Emigration, Illegalität und der Konzentrationslager (...) Sie erhellen die Nachkriegskarrieren von Überlebenden, die in der SBZ und späteren DDR eine mittlere Machtposition erreichten.' (...) Mir imponiert Karin Hartewigs kritischer Respekt und dass sie Biographien nicht als Karrieren missversteht.(Jüdische Korrespondenz) "Nicht groß war die Zahl der jüdischen Kommunisten, die nach 1945 in die sowjetische Besatzungszone, die spätereDDR, zurückkehrten. Diejenigen, die diesen Schritt machten, bildeten nur eine kleine Minderheit. Aber sie sollten für das politische und kulturelle Klima der Nachkriegszeit und der DDR eine besondere Bedeutung erlangen, denn sie prägten das Selbstbild der DDR nach innen und das Bild von der DDR nach außen in besonderer Weise Dabei begriffen sie sich überwiegend nicht als Juden, sondern vor allem als deutsche Kommunisten. Deren politische Biographien und ihre Tätigkeit nach 1945 untersucht diese Studie." (Zpol) "Karin Hartewig hat eine voluminöse, quellenreiche und anspruchsvolle Studie über ein wichtiges und bislang vernachlässigtes Thema vorgelegt und einen weißen Fleck der Zeitgeschichtsforschung beseitigt." (Das Historisch-Politische Buch) "Karin Hartewig vollzieht in ihrer fast enzyklopädischen Untersuchung diesen Teilaspekt der DDR-Geschichte nach. Sie betrachtet zu Beginn ihrer Darstellung mehrere exemplarische Biographien von SED-Funktionären aus jüdischen Elternhäusern und nähert
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sich mit kritischer Distanz den Brüchen und Kontinuitäten dieser ebenso komplizierten wie aufwühlenden Lebenswege durch das 20. Jahrhundert." ( Frankfurter Allgemeine Zeitung) "Karin Hartewig hat mit ihrer Studie über die jüdischen Kommunisten und Kommunistinnen in der DDR weit mehr als eine Untersuchung dieser relativ kleinen Gruppe von Remigranten in der DDR vorgelegt. Denn ihre Untersuchung erlaubt nicht allein Einblicke in die Biographien einzelner Personen, sondern beleuchtet auf eindrucksvolle Weise das spannungsvolle Wechselspiel der 'jüdischen Herkunft' zwischen Selbst- und Fremdzuschreibung bereits in der Emigration und vor allem in der DDR." (Ute Schneider, Archiv für Sozialgeschichte Online 42.2002, 09.04.2002)
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