Allein zu Hause (ePub)

Die Autorin, Susanne Scholl, hat ihre familiären, österreichischen Wurzeln in Polen und Tschechien. Ihre Eltern mussten vor den Nazis nach England fliehen. Die Autorin lebte für rund 20 Jahre als Korrespondentin in Moskau. Sie weiß also aus dem eigenen Leben, was es bedeutet, als ein Mensch „zweiter Klasse“, als ein Mensch aus dem Ausland, gesehen zu werden. Sie schreibt auch nicht von „Gehörtem“ oder von „Berichtetem Dritter“, sondern sie schildert zehn Fälle von Asylsuchenden in Österreich, die sie persönlich kennt oder im Rahmen ihrer journalistischen Tätigkeit besuchte. Dieses Buch rüttelt den Leser auf, einmal darüber nachzudenken, wie es ist, nur mit dem Leben davon zu kommen und alles zurücklassen zu müssen. Einer, der österreichischer Staatsbürger wurde, erzählt, dass er als Taxifahrer niemals den Auftrag erhielt, wenn der Fahrgast einen „österreichischen“ Fahrer verlange!

Susanne Scholl erzählt die ander Seite der Asylgesetze. Sie erzählt von Kindern, die in Österreich geboren sind, hier ihre Heimat haben. Doch eines Tages steht die Polizei vor der Türe und sie müssen weg. Sie sind nicht mehr willkommen in Österreich. Ihnen und ihren Eltern fehlt ein positver Asylbescheid. Susanne Scholl zeigt uns dass wir nicht wegsehen dürfen wenn Kindern die Heimat genommen wird, wenn nur noch die Paragrafen zählen und das Menschenleben nichts mehr wert ist. Dem Gesetzt muss Genüge getan werden, Menschlichkeit, Interesse für das Schicksal, das sie in der Heimat erwartet, haben hier keinen Platz.