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Am See (ePub)

 
 
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Kommentare zu "Am See"
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  • 4 Sterne

    2 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Kaffeeelse, 24.03.2019

    Als Buch bewertet

    Hier habe ich mich heute mit einem interessanten Buch befasst, welches mich sehr gut unterhalten hat. In diesem fiktiven und dystopischen Roman von Bianca Bellova, einer tschechischen Autorin, werden wir auf eine Reise geschickt. Eine insgesamt sehr interessante Reise, wir befinden uns in einem fiktiven Land, einer fiktiven Kleinstadt namens Boros an einem See. Ein Junge, Nami, lebt bei seinen Großeltern, es sind Fischer. Er hat Erinnerungen an seine Mutter, aber diese ist nicht mehr da, er weiß nicht wo sie ist und auch niemand anderes kann oder will es ihm sagen. Er hört nur negative kryptische Botschaften und die Vermutung, dass sie in der Hauptstadt auf der anderen Seite des Sees sein könnte. Wir erfahren ebenso das dieses Land von den Russen okkupiert wurde, die Menschen in Unfreiheit leben und ihre Besatzer nicht wohlwollend betrachten. Aber sie haben sich gefügt, sie können ja nichts tun. Ebenso erfahren wir, dass das Land unter einer Klimaerwärmung leidet, der See austrocknet, die Wasserzusammensetzung sich verändert, kaum noch Leben im See ist, die Menschen bei zu viel Kontakt mit dem Seewasser Hautekzeme bekommen. Der Leser bemerkt beim lesen, dass hier eine recht einfachen Bevölkerung lebt, die zwar unter der Agitation der Besatzer lebt, aber ebenso einen Schamanen hat und an einen Seegeist glaubt, der momentan missgestimmt ist und deswegen den Wasserspiegel des Sees minimiert, nur Menschenopfer können noch helfen, die der Seegeist natürlich auch bekommt. Insgesamt alles sehr interessante Gedankengänge der Autorin, teilweise drängen sich beim Lesen förmlich die Vergleiche auf. Durch gewisse Umstände ist dann Nami gezwungen diese Kleinstadt zu verlassen, er begibt sich auf eine Suche nach seiner Mutter und ebenso sehr auch auf eine Suche nach sich selbst.

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Herbstrose, 09.08.2019

    Als Buch bewertet

    Auf der Suche nach der Wahrheit …
    Im Fischerdorf Boros am großen See wächst Nami bei den Großeltern auf, Vater ist unbekannt und über die verschollene Mutter wird nicht geredet. Früher war der See sehr schön und es gab viele Fische, doch seit einiger Zeit zieht sich er sich zurück, der Salzgehalt steigt, das Wasser wird immer giftiger. Die Menschen dort glauben an den Seegeist, der erzürnt sei und nach Opfer verlange. Doch auch als Großvater beim Fischfang im Sturm nicht mehr zurück kommt, ist der Seegeist noch nicht besänftigt, so wird ihm auch Großmutter nach einem Sturz geopfert. Nami ist nun auf sich alleine gestellt und beschließt, in die ferne Hauptstadt zu gehen. Aber auch dort ist das Leben nicht besser. Es erwarten ihn harte, schwere und dreckige Arbeiten, bis er auf eine gütige alte Dame trifft. Jetzt hat er endlich die Kraft und den Mut, seine Mutter zu suchen …

    Bianca Bellová wurde 1970 in Prag geboren und hat bulgarische Wurzeln. Die ersten zwanzig Jahre ihres Lebens lebte sie hinter dem „Eisernen Vorhang“, was ihre Romane sehr authentisch macht. Für den aktuellen Roman „Am See“, der in mehreren Sprachen erschien, erhielt sie den tschechischen Buchpreis Magnesia Litera, sowie den European Union Prize für Literature.

    In einer außerordentlich bildreichen, aber dennoch schlichten Sprache erzählt die Autorin die Geschichte von Nami, dessen Leben untrennbar mit dem See verknüpft ist. Der See ist es auch, der neben Nami die zweite Hauptrolle spielt. Zwar ist weder der See, noch die Gegend namentlich benannt, doch da von den „verhassten Russen“ die Rede ist, ist anzunehmen, dass es sich um den Aralsee handeln muss. Auch er war einst sehr fischreich und wurde, wie der See im Roman, seit den 60/70er Jahren systematisch ausgebeutet. Die Zuflüsse wurden zur Baumwollfelder-Bewässerung umgeleitet, sodass er um die Jahrtausendwende kurz vor der Austrocknung stand. Diese Umweltzerstörung, deren Ursache die Menschen im Buch nicht erkennen wollten, sondern durch einen zürnenden Seegeist beschönigen, bestimmt maßgeblich deren Leben und Gesundheit und ist auch einer der Kernpunkte des Romans.

    Bianca Bellová schont den Leser nicht, ja sie schafft es eine Geschichte zu erzählen, die jeden bis ins Innerste treffen und lange im Gedächtnis bleiben wird. Brutale Szenen werden bis ins kleinste Detail geschildert, über sexuelle Bedürfnisse wird ohne Umschweife geredet und die Diktatur der Russen wird offen beim Namen genannt. Wir lesen von den unzumutbaren, menschenverachtenden Bedingungen, in der sich der junge Nami zurecht finden muss, und über eine Welt, die von verrohten Männern beherrscht wird. Das Buch ist in vier Teile gegliedert, die Namis Entwicklung vom Kind über die Pubertät zum jungen Mann schildern, bis er im vierten Teil dann die Wahrheit erfährt. Dazwischen passiert sehr viel, ein junger Mensch dem nichts erspart bleibt und der manchmal Unmenschliches erleiden muss.

    Fazit: Ein Buch, für das man starke Nerven braucht und das man nach dem Lesen nicht einfach weglegen und zur Tagesordnung übergehen kann. Für Leser, die sich darauf einlassen können, ein absoluter Gewinn.

    Es gibt offenbar wieder Hoffnung – wer sich informieren möchte:
    http://www.newsderwoche.de/welt/asien/524-kasachstan-schenkt-dem-aralsee-ein-neues-leben.html

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