Antidiskriminierungspädagogik (PDF)
Konzepte und Methoden für die Bildungsarbeit mit Jugendlichen
Antidiskriminierungspädagogik ist eine relativ junge Strategie, die sich zum einen für einen respektvollen Umgang mit Vielfalt einsetzt und zum anderen ein entschiedenes Eintreten gegen Diskriminierung und Herabwürdigung befördert. Das Konzept will junge...
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Produktinformationen zu „Antidiskriminierungspädagogik (PDF)“
Antidiskriminierungspädagogik ist eine relativ junge Strategie, die sich zum einen für einen respektvollen Umgang mit Vielfalt einsetzt und zum anderen ein entschiedenes Eintreten gegen Diskriminierung und Herabwürdigung befördert. Das Konzept will junge Menschen befähigen mit Differenzen umgehen zu lernen, die aus sozialen Unterschieden resultieren und über die gesellschaftlichen Bedingungen, die die Konstruktion dieser Differenzen ergeben, aufklären. Der Band bietet Pädagoginnen und Pädagogen praxisorientiertes und umfassendes Werkzeug, um im beruflichen Handeln Ausgrenzung und Exklusion zu thematisieren und gegen diese vorzugehen.
Lese-Probe zu „Antidiskriminierungspädagogik (PDF)“
C Themen und Methoden (S. 137-138)Cl - METHODISCH-DIDAKTISCHE EMPFEHLUNGEN
1.1 Überlegungen zur Unterrichts- und Projektplanung
In Teil A und B dieses Handbuchs haben wir gezeigt , dass Diskriminierung verschiedene Facetten hat und ganz unterschiedliche Lehensbereiche berührt. Deshalb ist die Beschäft igung mit Diskrimi nierung nich t nur auf den Gemeinschafts-/Sozialkunde- bzw. Politikunterricht beschränkt . Antidiskriminierungspädagogik kann im fächerübergreifenden Unte rricht oder bei Projekttagen eingesetzt werden, aber auch in gan z verschiedenen Fächern , wie Deutsch, Biologie, Geschi chte, Kunst oder Sport.
Im Biounterricht, aber auch im Sportunterricht können Rassekonzepte [oßrasi lianer könne n besser Fußball spielen als Deutsche«] diskutiert werden (»Könnte es sein, dass das mehr mit der gesellschaftlichen Stellung dieses Sports und mit de n Chancen, einem Leben in Armut zu entkommen, zu tun hat , als mit genetischen Anlagen ?«].
Sie können Normvorstellungen in Bezug auf körperliche Leistungsfähigkeit und Geschlec hte rro llen thematisieren und Fragen wie »Was heißt gesund? « , »Was heiß t behindert ?« am Beispiel der einbeinigen Weltkl asseschwimmerin Natali e du Toit debatt iere n. Im Kunstunterricht bietet es sich an, Werke von Menschen mit Behinderungen vorzust ellen, im Deut schunterricht beispielsweise Literatur der schwarzen deutschen Dichterin May Ayim zu lesen und im Geschichtsunterr icht können Sie den Schül erinnen mit Mat eriali en wie »Mehrheit, Macht , Geschichte« die Geschichte des Kolonialismus, der Schwulen- und Lesbenbewegung oder der Arbei tsmigration in Deutschland lebensnah vermitteln.
Selbst im Matheunterricht ist es möglich Akzente zu setzen . wenn in den Textaufgaben z.B. ein e Regenbogenfamilie oder statt eines Kranfahrers eine Kranfahrerin vorkommt. Suche n Sie den Austausc h und die fächer übergre ifende Vernetzung mit KollegInnen. Wenn Sie Inhalte und
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Methoden der Antidiskriminierungspädagogik nachhaltig an Ihrer Einrichtung verankern wollen oder wenn Sie zu der Einschätzung gelangen, dass an Ihrer Einrichtung strukturelle Veränderungen zum Abbau von Diskriminierung und zur Förderung von Vielfalt sinnvoll sind, suchen Sie sich PartnerInnen und überlegen Sie gemeinsam Strategien und Argume nte, um zum Ziel zu kommen.
Unterstützung können Sie auch bei externen ExpertInnen und Projektpartnerinnen finden, das können Interessenverbände. Beratungsstellen, aber auch Eltern sein. Sie können viel bewegen, wenn Sie Begegnungen im Rahmen des Unterrichts init iieren und Ihre Schülerinnen z, B. mit Lesben und Schwulen oder Behindertenselbstorganisationen ins Gespräch bringen. Es kann auch sin nvoll sein, eine Lehrerin nenfortbildung oder einen Elternabend zum Thema Diskriminierung zu gesta lten. Einegute Möglichkeit bietet dieOrganisation eines schulpädagögisc hen Tages zum Thema Antidiskriminierungspädagogik. zu dem Sie Fachleute einladen, Methoden im Kollegium ausprobieren und konkrete Schritte zur Implementierung der Inhalte und Methoden an Ihrer Schule planen können.
Unterstützung können Sie auch bei externen ExpertInnen und Projektpartnerinnen finden, das können Interessenverbände. Beratungsstellen, aber auch Eltern sein. Sie können viel bewegen, wenn Sie Begegnungen im Rahmen des Unterrichts init iieren und Ihre Schülerinnen z, B. mit Lesben und Schwulen oder Behindertenselbstorganisationen ins Gespräch bringen. Es kann auch sin nvoll sein, eine Lehrerin nenfortbildung oder einen Elternabend zum Thema Diskriminierung zu gesta lten. Einegute Möglichkeit bietet dieOrganisation eines schulpädagögisc hen Tages zum Thema Antidiskriminierungspädagogik. zu dem Sie Fachleute einladen, Methoden im Kollegium ausprobieren und konkrete Schritte zur Implementierung der Inhalte und Methoden an Ihrer Schule planen können.
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Autoren-Porträt von Doris Liebscher, Heike Fritzsche
Die Herausgeberinnen und Herausgeber:Dr. Rebecca Pates ist apl. Professorin am Institut für Politikwissenschaft der Universität Leipzig.
Dr. Daniel Schmidt ist Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Politikwissenschaft der Universität Leipzig.
Susanna Karawanskij ist Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Politikwissenschaft der Universität Leipzig.
Die Autorinnen:
Doris Liebscher ist Juristin und Dozentin für Antidiskriminierungsrecht und Antidiskriminierungskultur.
Heike Fritzsche ist Mitarbeiterin im Antidiskriminierungsbüro Sachsen und Antidiskriminierungstrainerin.
Bibliographische Angaben
- Autoren: Doris Liebscher , Heike Fritzsche
- 2010, 2010, 279 Seiten, Deutsch
- Herausgegeben: Rebecca Pates, Daniel Schmidt, Susanna Karawanskij
- Verlag: VS Verlag für Sozialw.
- ISBN-10: 3531920111
- ISBN-13: 9783531920115
- Erscheinungsdatum: 28.05.2010
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eBook Informationen
- Dateiformat: PDF
- Größe: 48 MB
- Ohne Kopierschutz
- Vorlesefunktion
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