Die amerikanische Krankheit / Beck Paperback Bd.6415 (ePub)

Vier Lektionen der Freiheit aus einem US-Hospital
 
 
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"Es war schon viel zu leicht, in diesem Land zu sterben, bevor das Coronavirus in die Vereinigten Staaten gelangte. Unser stümperhafter Umgang mit der Pandemie ist das jüngste Symptom unserer Krankheit, einer Politik, die Schmerz und Tod statt Sicherheit...
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Kommentar zu "Die amerikanische Krankheit / Beck Paperback Bd.6415"
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    1 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Manfred, 14.12.2020

    Als Buch bewertet

    Timothy Snyders neuestes Buch "Die amerikanische Krankheit" beginnt mit: "Als ich um Mitternacht in die Notaufnahme eingeliefert wurde, benutzte ich das Wort ‚Unwohlsein‘ (malaise), um dem Arzt meinen Zustand zu beschreiben. Mein Kopf schmerzte, meine Hände und Füße kribbelten, ich hustete und konnte mich kaum bewegen."

    Snyder schildert, wie er in Kliniken in Florida und Connecticut an den Folgen eines Abszesses und mangelnder Aufmerksamkeit fast gestorben wäre. Er schreibt über seine einsame Wut in einem Dämmerzustand zwischen Tagträumen und Todesangst. Die Erfahrung des Spitalsaufenthalts brachte ihn dazu, "über die Freiheit und über Amerika nachzudenken", eine beklemmende Abrechnung mit einem amerikanischen System. Snyder: „Die Samstagabende in New Haven (hospital) sind hart für Ärzte, Pfleger, Personal und Patienten. Es WAR Samstagabend.“ Snyders Kollegen waren erstaunt, dass er keine einflussreichen Fürsprecher zu seinem Schutz herbeigerufen hatte, als er in der Notaufnahme war. Das lässt den Schluss zu: Einige Amerikaner werden sich freuen, dank Reichtum und Beziehungen Zugang zur Gesundheitsversorgung zu haben, weil sie dazugehören und andere nicht.

    Der Satz, dass alle Menschen gleich sind, werde schon bei der Geburt nicht ernst genommen – siehe die je nach Schicht und Vermögen unterschiedlichen Behandlungen und Todesraten – und erst recht nicht im Krankheitsfall. Es könne keine Freiheit geben, so Snyder, wenn es keinen universellen Zugang zum Gesundheitssystem gibt.

    Und dann noch Covid. Es bestätigte und verschärfte alles, was ihm an Mängeln aufgefallen war. Es fokussierte seine Beobachtungen wie ein Brennglas und motivierte ihn, zu der Pandemie Stellung zu nehmen. Er fand Voraussetzungen in autoritären Regimes, die Epidemien dazu benutzen, "Andere" zu beschuldigen, um eigene Versäumnisse zu leugnen. Er sieht das politische System der USA mittlerweile als gefährlich nahe solchen Vorbildern. Snyder: „Wenn wir Amerikaner andere als Krankheitserreger und uns selbst als gesunde Opfer sähen, dann seien wir‚ kaum besser als sie‘, die Nazis.“

    Gerade der Vergleich Covid hüben und drüben gibt viel zu denken, und Snyder bietet dazu Anschauungsmaterial genug. Es liest sich wie eine subjektive Suada, doch jede Aussage ist in einem 16 Seiten langen Anhang belegt.

    Prof. Dr. Timothy Snyder (*1970), Historiker mit dem Schwerpunkt Europa, ist einer der führenden amerikanischen Historiker und Intellektuellen. Er hat den Richard C. Levin Lehrstuhl für Geschichte an der Yale University inne und ist Permanent Fellow am Institut für die Wissenschaften vom Menschen in Wien. Promoviert wurde er 1997 an der University of Oxford, wo er British Marshall Scholar war. Bevor er 2001 an die Yale University kam, hatte er Forschungsstipendien in Paris, Wien und Warschau inne sowie ein Academy Scholarship an der Harvard University. Er spricht fünf und liest zehn europäische Sprachen. Zu seinen Publikationen zählen sieben preisgekrönte Monographien, die alle in diverse Sprachen übersetzt wurden und in mehreren Ländern Bestseller waren.

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