Befunde der Fernsehwirkungsforschung: Aufmerksamkeit gegenüber Fernsehen, Wahrnehmung von Fernsehen, Verstehen von Fernsehen (ePub)

Studienarbeit aus dem Jahr 2000 im Fachbereich Pädagogik - Wissenschaft, Theorie, Anthropologie, Note: keine, Freie Universität Berlin (Fachbereich Erziehungswissenschaft und Psychologie), Veranstaltung: Hauptseminar Kinderfernsehen, Sprache: Deutsch, Abstract: Um den Gesetzmäßigkeiten der Aufmerksamkeit und Wahrnehmung von Fernsehsendungen durch Kinder nachzugehen, soll hier im folgenden zwei Fragestellungen als Leitgedanken nachgegangen werden.

1. Welche Kriterien verursachen Aufmerksamkeit und Konzentration bei Kindern ?
2. Wie nehmen Kinder Fernsehen wahr und wie verstehen sie es?

Die Untersuchungen vom Fernsehverhalten bei Kindern sind deshalb so interessant, weil sich ihre Aufmerksamkeit, ihre Wahrnehmung und ihr Verständnis von Fernsehinhalten in wesentlichen Zügen von denen der Erwachsenen unterscheidet.

Dieser Sachverhalt läßt sich eindeutig in allen ausgewählten Texten zum Referatthema finden. Jo Grobel formulierte schlicht "Kinder sehen anders".

Wir versuchen die Verbindung zwischen den grundlegenden Bedingungen des Sehens, zwischen Aufmerksamkeit und Wahrnehmung, darzustellen und deutlich zu machen.
Unterschiedlicher Auffassungen sind die Autoren in der Frage, in welchem Alter Kinder tatsächlich in der Lage sind, Fernsehen wie die Erwachsenen wahrzunehmen. Die Altersangaben schwanken erheblich, beginnen im frühesten Klienkindalter und enden erst im 12. Lebensjahr.

Bei allen Autoren gleich ist jedoch die Annahme, daß Kinder in einem bestimmten Alter kindspezifisch sehen und Sendungen dementsprechend wahrnehmen. Sie verstehen etwa Gewaltdarstellungen anders als Erwachsene, orientieren sich an heldenhaften Persönlichkeiten, die stets das Gute verkörpern und somit als Identifikationsfigur dienen können, selbst wenn sie genauso gewalttätig wie die Bösen sind.
Um die Frage des kindlichen Verständnisses dürfte noch lange gestritten und geforscht werden. Qualitative Studien geben individuelle, jedoch keine einheitlich verwertbaren Ergebnisse wieder.