Berufliche Weiterbildung (PDF)
Die betrieblich-berufliche Weiterbildung befindet sich in einem nachhaltigen Umstrukturierungsprozess. Dieses Lehrbuch führt systematisch in das Handlungsfeld von Weiterbildnern und Personalentwicklern ein und bietet eine intensive Auseinandersetzung mit...
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Produktdetails
Produktinformationen zu „Berufliche Weiterbildung (PDF)“
Die betrieblich-berufliche Weiterbildung befindet sich in einem nachhaltigen Umstrukturierungsprozess. Dieses Lehrbuch führt systematisch in das Handlungsfeld von Weiterbildnern und Personalentwicklern ein und bietet eine intensive Auseinandersetzung mit den aktuellen Veränderungstendenzen: Das neue Selbstverständnis beruflicher Weiterbildung wird reflektiert, veränderte Lernarrangements - insbesondere das arbeitsbegleitende Lernen und das Lernen mit neuen Medien - werden analysiert. Darüber hinaus werden die Strukturen der Beteiligung an beruflicher Weiterbildung unter sozio-demographischen und beschäftigungsbezogenen Merkmalen untersucht. Organisationale Strukturen und gesellschaftliche Rahmenbedingungen der Weiterbildung werden ebenfalls einbezogen.
Lese-Probe zu „Berufliche Weiterbildung (PDF)“
2 Selbstverständnis beruflicher Weiterbildung (S. 16) Zusammenfassung
Im diesem Kapitel werden zunächst kurz die Veränderungen des gesellschaftlichen Kontextes skizziert, in dessen Rahmen die Ausgestaltung von beru. icher Weiterbildung zu verorten ist sowie die Zielperspektiven der Weiterbildung auf einer allgemeinen Ebene (Kapitel 2.1). Anschließend wird geklärt, wie der Begriff der Weiterbildung für die folgenden Ausführungen definiert wird (Kapitel 2.2).
Dabei spielt insbesondere die Einbeziehung informeller Lernkontexte eine zentrale Rolle. Abschließend werden normative bzw. theoretische Bezugspunkte reflektiert (Kapitel 2.3). Hierzu wird auf den Bildungsbegriff, den Ansatz der (Schlüssel-) Qualifikationen, den Kompetenzansatz sowie das Konzept lebenslangen Lernens eingegangen. Damit bildet dieses Kapitel das konzeptionelle Gerüst für die in den folgenden Kapiteln erörterten Aspekte.
2.1 Gesellschaftlicher Kontext und Zielperspektiven
2.1.1 Sozio-ökonomischer Wandel
Wie einleitend bereits skizziert, ist die aktuelle Bedeutung und Wertschätzung von beru. icher Weiterbildung vor dem Hintergrund der folgenden zentralen Dynamiken des gesellschaftlichen Wandels zu interpretieren, die häufig auch als Megatrends etikettiert werden. Sie können im Rahmen dieser Publikation lediglich in aller Kürze skizziert werden (vgl. dazu auch: Baethge u.a. 2003, S. 19ff., Konsortium Bildungsberichterstattung 2006, S.5ff. ). Verbreitung von Informations- und Kommunikationstechnologien/ steigende Wissensintensität Die Informations- und Kommunikationstechnologien sind massiv in die Arbeits- und Lebensprozesse eingedrungen, und der Faktor Wissen wird als vierter Produktionsfaktor bezeichnet.
Die Arbeitsprozesse sind dadurch in vielen Fällen abstrakter und komplexer geworden. Zugleich haben sich Ablauf- und Entscheidungsprozesse stark beschleunigt. Diese Entwicklung beeinflusst das Profil der erforderlichen Kompetenzen nachhaltig:
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Für die Industriearbeit waren neben den fachlichen Kenntnissen und Fertigkeiten Kompetenzen wie technische Sensibilität, Zuverlässigkeit, Genauigkeit und Sorgfalt zentral. Zusätzlich erforderlich werden nun Kompetenzen wie Kreativität, Problemlösefähigkeit, Reflexionsvermögen, Selbststeuerungs- und Kommunikationsfähigkeit und insbesondere die Bereitschaft, die eigene Wissensbasis ständig zu aktualisieren.
Dies setzt die Bereitschaft zum Lernen und zur Reflexion der eigenen Lernprozesse im Sinne einer Metakompetenz voraus. Globalisierung Deutschland ist als eine große Volkswirtschaft stark in den Welthandel eingebunden. Diese Situation wird u.a. mit dem Schlagwort "Exportweltmeister" charakterisiert. Mit annähernd 10 % Anteil am Welthandelsexport nimmt Deutschland die erste Position unter den Exportstaaten ein - vor den USA, Japan und China. Bei den Importen steht die Bundesrepublik mit knapp 8 % hinter den USA an zweiter Stelle (vgl. Konsortium Bildungsberichterstattung 2006, S. 12).
Wenngleich die Internationalisierung von Unternehmen kein völlig neues Phänomen darstellt, so hat sie doch eine neue Qualität erreicht (vgl. zum Folgenden: Konsortium Bildungsberichterstattung 2006, S. 12f.). Über den internationalen Austausch von Waren hinaus kommt es heute zu einer tendenziell weltweiten Verteilung von Wertschöpfungsketten. Dies bedeutet, dass ein nicht unbeträchtlicher und im letzten Jahrzehnt gewachsener Teil an Exportgütern außerhalb von Deutschland als Vorprodukt gefertigt wird. In Bezug auf die Arbeitsprozesse handelt es sich hierbei nicht einfach um Handel, sondern um prozessgebundene Kooperationen.
Die tendenziell weltweite Verteilung und Organisation von Wertschöpfungsketten erweitert die internationale Kooperation über die Führungsspitzen bzw. Spezialabteilungen hinaus auf nahezu alle Beschäftigtengruppen. Das erfordert die Kompetenz zu internationaler Kooperation für eine deutlich wachsende Gruppe von Beschäftigten. Neben der transnationalen Verteilung von Wertschöpfungsketten führt die Globalisierung auch zu einer räumlichen Entgrenzung der Arbeitsmärkte.
Auch diese betrifft inzwischen alle Beschäftigtengruppen vom ungelernten Arbeiter bis zum Topmanager oder wissenschaftlichen Spezialisten. Die internationale Öffnung der Arbeitsmärkte erhöht auf der einen Seite das verfügbare Arbeitskräftepotenzial, sie erweitert auch die Beschäftigungsoptionen der inländischen Arbeitskräfte im Ausland, stellt sie zugleich aber in eine verstärkte internationale Konkurrenz. Um auf entgrenzten Arbeitsmärkten handlungs- und wettbewerbsfähig zu sein, reichen gute Fachkenntnisse nicht mehr aus. Sprachkenntnisse, das Verständnis fremder Kulturen und Mobilitätsfähigkeit sind unerlässliche Kompetenzen.
Dies setzt die Bereitschaft zum Lernen und zur Reflexion der eigenen Lernprozesse im Sinne einer Metakompetenz voraus. Globalisierung Deutschland ist als eine große Volkswirtschaft stark in den Welthandel eingebunden. Diese Situation wird u.a. mit dem Schlagwort "Exportweltmeister" charakterisiert. Mit annähernd 10 % Anteil am Welthandelsexport nimmt Deutschland die erste Position unter den Exportstaaten ein - vor den USA, Japan und China. Bei den Importen steht die Bundesrepublik mit knapp 8 % hinter den USA an zweiter Stelle (vgl. Konsortium Bildungsberichterstattung 2006, S. 12).
Wenngleich die Internationalisierung von Unternehmen kein völlig neues Phänomen darstellt, so hat sie doch eine neue Qualität erreicht (vgl. zum Folgenden: Konsortium Bildungsberichterstattung 2006, S. 12f.). Über den internationalen Austausch von Waren hinaus kommt es heute zu einer tendenziell weltweiten Verteilung von Wertschöpfungsketten. Dies bedeutet, dass ein nicht unbeträchtlicher und im letzten Jahrzehnt gewachsener Teil an Exportgütern außerhalb von Deutschland als Vorprodukt gefertigt wird. In Bezug auf die Arbeitsprozesse handelt es sich hierbei nicht einfach um Handel, sondern um prozessgebundene Kooperationen.
Die tendenziell weltweite Verteilung und Organisation von Wertschöpfungsketten erweitert die internationale Kooperation über die Führungsspitzen bzw. Spezialabteilungen hinaus auf nahezu alle Beschäftigtengruppen. Das erfordert die Kompetenz zu internationaler Kooperation für eine deutlich wachsende Gruppe von Beschäftigten. Neben der transnationalen Verteilung von Wertschöpfungsketten führt die Globalisierung auch zu einer räumlichen Entgrenzung der Arbeitsmärkte.
Auch diese betrifft inzwischen alle Beschäftigtengruppen vom ungelernten Arbeiter bis zum Topmanager oder wissenschaftlichen Spezialisten. Die internationale Öffnung der Arbeitsmärkte erhöht auf der einen Seite das verfügbare Arbeitskräftepotenzial, sie erweitert auch die Beschäftigungsoptionen der inländischen Arbeitskräfte im Ausland, stellt sie zugleich aber in eine verstärkte internationale Konkurrenz. Um auf entgrenzten Arbeitsmärkten handlungs- und wettbewerbsfähig zu sein, reichen gute Fachkenntnisse nicht mehr aus. Sprachkenntnisse, das Verständnis fremder Kulturen und Mobilitätsfähigkeit sind unerlässliche Kompetenzen.
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Autoren-Porträt von Christiane Schiersmann
Dr. Christiane Schiersmann ist Professorin für Weiterbildung am Institut für Bildungswissenschaft der Universität Heidelberg.
Bibliographische Angaben
- Autor: Christiane Schiersmann
- 2007, 277 Seiten, Deutsch
- Verlag: VS Verlag für Sozialw.
- ISBN-10: 353190597X
- ISBN-13: 9783531905976
- Erscheinungsdatum: 14.12.2007
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eBook Informationen
- Dateiformat: PDF
- Größe: 2.20 MB
- Ohne Kopierschutz
- Vorlesefunktion
Pressezitat
"Insgesamt stellt das gut lesbare und informative Buch einen gelungenen Versuch dar, ein heterogenes, unübersichtliches Feld in eine Form zu bringen. Die durchgehend diagnostizoerte Vielfalt, auf die immer wieder als Problem hingewiesen wird, ist für Schiersmann keine Entschuldigung, sich nicht an einer Systematik zu versuchen. Und so gelingt es ihr, die in der Einleitung angekündigten Entwicklungstrends deutlich erkennbar aufzuzeigen. Insofern wird sie dem Lehrbuch-Charakter voll gerecht: Das Buch eignet sich hervorragend für Studierende, um eine Vorstellung und einen ersten Überblick über das dynamische Feld der betriblichen Weiterbildung zu erhalten." EWR - Erziehungswissenschaftliche Revue, 04/2008"Insgesamt ist diese Einführung die präziseste und sehr penibel gearbeitete Darstellung des Bereiches der Beruflichen Weiterbildung. Schiersmann ergumentiert dabei - was man deutlich spürt - als eine Persönlichkeit, die zahlreiche der von ihr aufgegriffenen internationalen und nationalen Entwicklungen aus intensiver Gremien- und Gutachtertätigkeit intim kennt - ein Vorteil, der dem Buch eine hohe Authentizität verleiht und seiner Lesbarkeit deutlich zugute kommt." REPORT - zeitschrift für Weiterbildungsforschung, 01/2008
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