Bis wir uns wiedersehen (ePub)

Die wahre Geschichte einer Mutter und der Plan, Hitler umzubringen
 
 
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Sippenhaft für die Familien der Attentäter vom 20. Juli: die wahre Geschichte der Fey von Hassell
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Kommentare zu "Bis wir uns wiedersehen"
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  • 5 Sterne

    10 von 13 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Dreamworx, 03.10.2020

    Als Buch bewertet

    Intensive Zeitreise anhand der Biografie Fey von Hassell
    1944 Innsbruck. Die Autorin und Diplomatentochter Fey von Hassell erlebt einen Alptraum, denn ihre beiden Söhne, Corrado vier und Roberto zwei Jahre alt, werden von der SS entführt. Sie selbst kommt u. a. mit Angehörigen der Familie Stauffenberg in Sippenhaft als Strafe für das Attentat vom 20. Juli 1944, an dem ihr Vater Ulrich von Hassell beteiligt war. Während ihr Vater Ulrich am 8. September für den Staatsstreich gegen Hitler hingerichtet wurde, kommt Fey in das Konzentrationslager Stutthof und wird von dort aus über Buchenwald nach Dachau verbracht, bevor sie am 30. April 1945 in Südtirol aus den Händen der SS befreit wurde.
    Catherine Bailey hat mit „Bis wir uns wiedersehen“ einen autobiografischen Roman vorgelegt, in dem sie Fey von Hassel, die Tochter des Diplomaten und Widerstandskämpfers Ulrich von Hassell, wieder zum Leben erweckt, um dem Leser deren Geschichte näher zu bringen. Der flüssig-fesselnde, bildhafte und pragmatische Schreibstil der Autorin hat den Leser schon mit einem spannenden Prolog am Haken, dem dann eine unglaubliche, leider aber wahre Lebensgeschichte folgt vor dem Hintergrund des im Untergang begriffenen Dritten Reichs. Der Leser lernt Fey von Hassel als unbeschwerte Frau kennen, die mit dem italienischen Adligen Detalmo Pirzio-Biroli, der sich dem italienischen Widerstand verschrieben hat, verheiratet ist und mit ihrer Familie vor den Toren Venedigs lebt, bis sich als Folge der Beteiligung ihres Vaters an dem misslungenen Attentat auf Hitler ihr Leben schlagartig verändert und sie die ganze Härte des Nazi-Regimes zu spüren bekommt. Bailey zeigt neben der persönlichen Geschichte van Hassells auch die Geschichte des deutschen und italienischen Widerstands auf sowie die schwindende Macht der Nazis, die sich einmal mehr in menschenverachtendem Verhalten zeigt, da sie neben Fey van Hassell auch viele andere als Geiseln für den Fall einer Niederlage genommen haben und van Hassells Kinder von der Mutter trennten, um sie später mit neuem Namen zur Adoption freizugeben. Die enge Zusammenarbeit mit Fey von Hassells Familie sowie Fotos, Schriftverkehr und Tagebücher hat die Autorin in ein fesselndes Zeitdokument gepackt, das die damaligen Umstände sehr ausführlich darstellt und den Leser gefühlsmäßig alles hautnah miterleben lässt. Beigefügte Fotos, Quellennachweise, Landkarten sowie ein Personenverzeichnis und eine Aufstellung, wie es den einzelnen Personen nach dem Krieg ergangen ist, sind ebenfalls im Buch enthalten und untermalen einmal mehr die Realität dieser Geschichte.
    „Bis wir uns wiedersehen“ ist ein aufwühlendes und emotionales Buch, wenngleich sehr sachlich und pragmatisch gehalten. Doch die geschichtlichen Hintergründe, die politischen Verflechtungen, die menschlichen Abgründe sowie der Mut sind so eindringlich geschildert und zeigen auf, dass es zwischen all dem braunen Sumpf immer noch Menschen gab, die sich dagegen stemmten und ihr Leben dafür aufs Spiel setzten. Neben der interessanten Biografie vor allem ein wunderbar gelungenes Zeitzeugnis. Absolute Leseempfehlung!

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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Mathildis S., 29.09.2020

    Als Buch bewertet

    Hatte ich von der Aufmachung her eher einen auf historischen Fakten basierenden Roman erwartet, so wurde ich mit einem Sachbuch überrascht, dass die Geschichte der jungen Fey von Hassell und der Männer des Widerstands gegen Hitler und ihrer Familien nachzeichnet. Also ein Sachbuch auf hohem Niveau!
    Fey von Hasell hat als noch relativ junges Mädchen den italienischen Adeligen Detalmo Pirzio-Biroli geheiratet, das Paar hat zwei kleine Söhne. Fey ist erst 24 Jahre alt, als sie von ihrem Mann getrennt wird, der in Rom der neuen Regierung im schon befreiten Teil Italiens angehört, während das Landgut der Familie im Friaul noch unter faschistischer Herrschaft ist. Dort lebt Fey mit ihren Söhnen und der deutschen Besatzung. Als ihr Vater, der Diplomat und Nazikritiker Ulrich von Hassell, in das Attentat vom 20. Juni 1944 verwickelt ist und inhaftiert wird, verrät ein deutscher Offizier Fey und sie wird mit ihren Kindern nach Innsbruck verschleppt. Dort nimmt man ihr die Kinder weg und sie kommt wie so viele Angehörige der Widerstandskämpfer in Sippenhaft, als Geisel Heinrich Himmlers. Dieser erhofft sich einen Austausch der Geiseln gegen freien Abzug, falls die Deutschen den Krieg verlieren. Fey und ihre Mitgefangenen werden deshalb relativ gut behandelt, sie sind aber nicht mehr als Tauschware. Trotzdem leiden sie an den verschiedenen Stationen unter Krankheiten, Hunger und Kälte. Fey leidet aber besonders unter der Trennung von ihren Kindern, deren Schicksal vollkommen ungewiss ist.
    Catherine Bailey hat eine Unmenge von Fakten, Briefen, Gesprächen und Fotos ausgewertet, um dieses Buch zu schreiben, es gibt dazu einen ausführlichen Anhang. Sie schreibt sehr sachlich und trotzdem berührt das Schicksal der verzweifelten Menschen die Leser ganz tief. Man erfährt viel über die historischen Hintergründe und den geschichtlichen Kontext. Dabei liest sich das Buch teilweise wie ein Thriller, obwohl Bailey sich einzig und allein auf Fakten bezieht und nichts hinzu erfindet.
    Ergänzt wird das Buch durch Fotos, ein Personenregister und Landkarten, damit wird das Geschehen noch plastischer und deutlicher.
    Ein wirklich lesenswertes Buch!

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