Bomben auf Berlin (ePub)
Zeitzeugen berichten vom Luftkrieg
Ohne Pathos berichten 50 Zeitzeugen über die Tage und Nächte, in denen im Zweiten Weltkrieg Bomben auf Berlin fielen. Aus den individuellen Schicksalen ergibt sich ein historisches Bild der Zeit, die eine Generation bis heute geprägt hat. So einstand ein...
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Produktinformationen zu „Bomben auf Berlin (ePub)“
Ohne Pathos berichten 50 Zeitzeugen über die Tage und Nächte, in denen im Zweiten Weltkrieg Bomben auf Berlin fielen. Aus den individuellen Schicksalen ergibt sich ein historisches Bild der Zeit, die eine Generation bis heute geprägt hat. So einstand ein einzigartiges Buch bewegender Schilderungen. Mit einem Vorwort von Sven Felix Kellerhoff.
Lese-Probe zu „Bomben auf Berlin (ePub)“
Bombe gegen Splitter Ich bin Jahrgang 1930, in Berlin geboren und aufgewachsen, war 1944/45 Angehöriger der Seeberufsfachschule Görlitz und in dieser Eigenschaft im Kriegseinsatz in Schlesien. Nach der Gefangenschaft bei den Engländern in Norddeutschland begann ich eine Maschinenschlosserlehre, die ich 1948 abschloss. 1950 wurde ich Polizist, später beamtet und wegen Arthrose 1971 in den Ruhestand versetzt. Ich holte auf dem zweiten Bildungsweg das Abitur nach, war zeitweise tätig als Versicherungsagent, Privatdetektiv und Fahrlehrer und gründete 1983 ein Reiseunternehmen 'pickert tours international' für Fernflugreisen, das bis 1996 bestand. Dabei habe ich über 100 Fernreisen auf alle Kontinente unternommen, da ich meine Kunden selbst als Reiseführer begleitete. Ich war im Leistungssport tätig (1946-1949 Fußball, 1946-1966 Boxen) und bin seit 1958 aktiver Angehöriger der DLRG Berlin Rettungsschwimmer). Ich bin Träger des Bundesverdienstkreuzes. Ich bin geschieden, hatte einen Sohn (verstorben) und habe eine Adoptivtochter, die im Ausland lebt. Heute bin ich zu achtzig Prozent schwerbehindert. Wolfgang Pickert Einmal fand ich eine Stabbrandbombe. Die war sechseckig, circa 70 Zentimeter lang, gefüllt mit Magnesium. Beim Aufschlag entwickelte sie eine Flamme, die mit tausend Grad die getroffenen Dachstühle in Brand setzte. Aus unerfindlichen Gründen war diese tückische Bombe - später waren die abgeworfenen Phosphorkanister noch schlimmer - nicht explodiert. In meiner Unwissenheit schleppte ich das schwere Ding von etwa zehn Kilogramm in die Schule, wo die Klassenkameraden sogleich einen Tausch gegen Splitter anboten. Unser Lehrer Stanitzki, ebenso unwissend in diesem Krieg wie wir, urteilte selbstbewusst, dass dieser Fund ungefährlich sei. Wie wir später erfuhren, fehlte nur das Leitwerk aus Leichtmetall. Ich wollte das kostbare Stück unbedingt behalten, also nahm ich es mit nach Hause. Mutter wusste auch nichts damit anzufangen und so lagerte die Bombe einige Tage in
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der Wohnung. Dann kam ein Klassenkamerad zu Besuch. Im Hof stampfte ich das komische Ding einige Male mit dem schweren Ende auf den Boden. Seltsamerweise passierte gar nichts! Also hatten wir die glorreiche Idee, es doch von oben aus dem vierten Stock zu versuchen. Und siehe da, es klappte - die Bombe explodierte mit einem Riesenknall, und die Brandmasse breitete sich blitzschnell aus. Wir flitzten nach unten und sahen die Bescherung. Glücklicherweise war sie nur auf Asphalt aufgekommen, der zwar geschmolzen war, doch gab es lediglich ein großes Loch. Der Brand verlosch mangels brennbaren Materials. Dann war ich als 'Luftschutzmelder' eingesetzt, mit Armbinde, die blau war und ein weißes 'M' aufwies, Luftschutz-Stahlhelm und Feuerschutzbrille ausgerüstet, bei jedem Alarm auf dem Sprung. Das hieß, ich musste warten, bis die ersten Bomben fielen, um dann gegebenenfalls zum Alarm-Einsatzort zu rennen und eben Meldung zu machen. Das mit dreizehn Jahren! Während eines Angriffs hörten wir in unserem Luftschutzkeller ungewöhnliche Geräusche. Es war kein Bombeneinschlag, aber etwas Furchterregendes. Ich rannte die Treppe nach oben und sah, was los war. Es brannte und knisterte über mir, als ich den letzten Stock erreichte. Ich lief die Hausbewohner im Luftschutzkeller informieren. [...]
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Inhaltsverzeichnis zu „Bomben auf Berlin (ePub)“
Vorwort Sven Felix Kellerhoff: Bomben auf Berlin Berichte Renate Baudert: Leben im Keller Horst Biesel: Brandwache in Prenzlauer Berg Waltraud Bock: Wir liefen durch das brennende Spandau Helene Braun: Bis wir uns wiedersehen Leopold Deutsch: Verschüttet Barbara Graff: War das die Hölle? Roswitha Haak: Heimliche Taufe Rosa Heinrich: Der erste Kuss Irmgard Hoferichter: Alarm! Walter Horwitz: Wir wollten helfen Anni Juncker: Schwester, die Wehen Peter Jung: "Feindliche Bomberverbände über Hannover-Braunschweig" Veronika Kandel: Meine Schwester Luzie Kannewischer: Die furchtbare Angst Renate Knispel: Warten auf Rettung Horst Konzog: Du darfst nicht die Ruhe verlieren Horst Krause: Der Himmel war schwarz Edith Krüger: Ausgebombt Lutz Lehmann: Bombennächte Ruth Lejeune-Jung: Hör bloß mit dem Beten auf! Gerda Lemke: Der Himmel war glühend rot Otto Leonhardt: Nicht umdrehen, nur nach vorn sehen! Marianne Maasch: Berlin brannte Günter Marquardt: Plötzlich Stille Bernd Müller: BBC London Erich Nieswand: Ein Kasten Bier Gerhard Pagel: Stunden der Angst Renate Paternoga: Gottes Flügel über uns Wolfgang Pickert: Bombe gegen Splitter Ilse-Dore Pilz: Scherben Elisabeth Pochinger: Mein 20. Geburtstag Christa Ronke: Ein Surren über uns Bruno Roth: Im Erdloch Horst Rückert: Eine Sprengbombe Eva Schliep: Schattenspiele Kurt Schulz: Flakhelfer Heinz Schwedtke: November 1943 Egon Seeling: Luftschutzwache im Theater Hans Soost: Härteprüfung Gerda Steinke: Stumm vor Angst Gisela Talkenberger: Ihr Haus brennt! Briefe einer Mutter aus Friedrichshain: "Berlin ist tot" Helga Thiele-Wende: Ich wusste nicht, wie mir geschah Klaus Jürgen Ulandowski: Wieder einmal Berlin Peter Ulrich: 1. März 1943 Hildegard Urban: Eine Nacht in der Hölle Hans von Przychoski: Wir trugen die Folgen Ulrich Walter: Taghell war die Nacht Erhard Weiner: Verbrannt Helga Wiechula: Unter den Linden Dokumente Eine Botschaft des Oberbefehlhabers der britischen Kampfflugzeuge an das deutsche Volk Der Großangriff vom 19. Mai
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1944
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Autoren-Porträt
Herausgeber Wieland Giebel hat die Berlin Story 1997 gegründet. Er wurde 1950 in Schmalkalden/Thüringen geboren, kam Ende 1952 über Berlin in den Westen nach Kassel. Während der Schulzeit sang Giebel zehn Jahre Kinderrollen an der Oper, gründete ein Kindertheater und den Verlag Elefanten Press, der 1971 in die Dresdner Straße nach Kreuzberg zog. 1996 gründete er den Verein, der das Geschichtsfestival Historiale durchführte sowie das Berlin Story Museum betreibt.
Bibliographische Angaben
- 2012, 1. Auflage, 225 Seiten, Deutsch
- Herausgegeben: Wieland Giebel
- Verlag: Alles über Berlin GmbH
- ISBN-10: 3863687205
- ISBN-13: 9783863687205
- Erscheinungsdatum: 01.12.2012
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