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Charlotte Berend-Corinth und Lovis Corinth / Herder Spektrum Taschenbücher Bd.80559 (ePub)

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Bekannt ist die Künstlerin Charlotte Berend-Corinth (1880 - 1967) vor al-lem als Ehefrau und Lieblingsmodell des Malers Lovis Corinth. Doch sie war viel mehr als die "Frau an seiner Seite". Sie war eine starke künstlerische Persön-lichkeit, die sich von der...
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Kommentare zu "Charlotte Berend-Corinth und Lovis Corinth / Herder Spektrum Taschenbücher Bd.80559"
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Alle Kommentare
  • 5 Sterne

    10 von 13 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    ELISABETH U., 22.05.2016

    Als Buch bewertet

    Ich muß hier gestehen, dass diese Romanbiografie unheimlich lehrreich für mich war. Dadurch habe ich erst den Maler Lovis und dessen Frau kennengelernt, darüber gegoogelt und mir auch die Bilder zu Gemüte geführt. Ich bin jetzt um eine Erfahrung reicher und sehr froh darüber. Auf dem Cover ist die junge Charlotte zu sehen, sie ist nicht gerade hübsch zu nennen, eher ein spröder Typ. Charlotte wuchs mit ihrer Schwester in gutbürgerlichen Verhältnissen auf. Während ihr Vater ein Lebemann war, der Kunst und Musik lebte, war die Mutter eine introvertierte stille Frau. Die Ehe der beiden wurde arrangiert. Kurz nach dem Tod des Vaters wollte Charlotte Malen lernen und meldete sich dann gleich in der Weibermalschule von Lovis Corinth an, die er in einem Inserat angepriesen hatten. Die beiden verliebten sich ineinander und zogen zusammen. Zu dieser Zeit fuhren die beiden sogar zusammen in den Urlaub, die junge Charlotte und der wesentlich ältere Maler. Noch vor der Heirat hatte Charlotte andere Männer. Schließlich heirateten die beiden und bekamen einen Sohn und eine Tochter. Schon während dieser Zeit überlies Charlotte die Kindheit in der Obhut ihrer Mutter und reiste viel. Auch in der Malerei malte sie so, wie sie es fühlte. Als Lovis aber schwer erkrankte, war sie die ganze Zeit für ihn da und pflegte ihn gesund. Beide waren sich in der Ehe nicht treu, Charlotte suchte sogar Zuflucht zum eigenen Geschlecht.. Doch beide konnten einander nicht sein. Sie baute sogar das Bauernhaus am Walchensee für Corinth. Nach dessen Tod war sie für lange Zeit trauernd, sie ordnete jahrelang den Nachlass ihres Mannes. Dann zog es sie nach Spanien und Italien, wo sie einen sehr jungen Geliebten hatte. Dann zog sie nach Amerika, wo zwischenzeitlich auch ihr Sohn wohnte. Sie knüpfte dort schnell Kontakte, malte und wurde zur Amerikanerin, Dieses Buch war für mich mehr als nur ein Roman. Ich habe es gelesen und es wurde mir immer mehr klar, war für eine starke, moderne und selbständige Frau Charlotte zu dieser Zeit war. Sie setzte sich über alle Konventionen hinweg, lebte ihr Leben wirklich so, wie es ihr gefiel. In Krisenzeiten konnte sie dann ihre eigenen Bedürfnisse zurückstecken und war ununterbrochen für die anderen da. Ich finde es schade, dass man von diesem schillernden Malerpaar so wenig hört. Ich kann wirklich nur jedem empfehle, dieses interessante Buch zu lesen.

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  • 4 Sterne

    1 von 14 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Marlene S., 22.05.2016

    Als Buch bewertet

    Für diese Rezi musste ich lange nachdenken.

    Als ich das Buch in Händen hielt und mir das Gesicht von Charlotte auf dem Cover genau und intensiv betrachtete, war mein spontaner Gedanke, "mit dieser Frau ist nicht gut Kirschen essen. Wer sich mit dieser Frau anlegt, hat einen schweren Stand". Je mehr ich las, um so sicherer war ich mir, dass es sich tatsächlich so verhielt. Wäre Charlotte ein zartes Weibchen gewesen, sie hätte sich einen anderen Lebensweg gewählt.

    Charlotte wuchs in wohlhabenden Verhältnissen auf, wurde gefördert und konnte frei entscheiden, wie sie sich ihr Leben vorstellte. Ihren Vater schätze ich als eine Art Lebemann ein, der mit einer Frau verheiratet war, die nicht so recht zu ihm passte. Ich denke Charlotte ging es so lange gut, bis ihr Vater das ganze Vermögen "verlor". Doch diese Phase wird nur kurz gestreift.

    Ganz sicher hat diese Erfahrung auch in Charlotte etwas in Bewegung gesetzt.

    Zuerst hatte sie nur ein Verhältnis mit Lovis, ihrem Lehrer in der der Malschule die sie besuchte, der viele Jahre älter ist als sie, hat während dieser Zeit auch eine kurze Beziehung zu einem anderen Mann (oder mehreren?) und heiratet am Ende doch den Maler. Er muss eine enorme Anziehungskraft auf sie ausgeübt haben, sonst hätte sie sich wahrscheinlich nicht all das bieten lassen, was er ihr zumutete.

    Sie waren verheiratet, bekamen zwei Kinder miteinander und gleichzeitig ging auch jeder von ihnen eigene Wege, hatte andere sexuelle Beziehungen, andere Liebschaften. Trotzdem fanden sie immer wieder zusammen. Sie brauchten sich beide auf ihre ganz eigene Art.

    Für die damalige Zeit war es sicherlich ein ganz eigenes Arrangement, das sie beide trafen. Doch eine "normale" Ehe hätten sie sicherlich nicht ertragen. Jeder von ihnen brauchte seine Freiheit. Das Charlotte in privilegierten Verhältnissen lebte, versteht sich von selbst. Sie brauchte sich keine Gedanken ums Fensterputzen oder das Kochen und anschließendes Spülen machen, denn dafür gab es genügend Personal. Selbst ihre Kinder gab sie gerne in die Obhut ihrer Mutter und reiste alleine in den Süden.

    Ich glaube, für ihre Tochter Wilhelmine war das Heranwachsen eine harte Zeit. Immer diese starke Mutter vor Augen, die ich fast als herrisch bezeichnen möchte - da kann sich eine Tochter nicht recht entfalten - die dann auch noch akzeptieren musste, dass sie im Beisein ihrer Mutter selbst übersehen wurde. Das Verhältnis zwischen ihnen war spannungsgeladen. Auch dass die Tochter anfing und malte, anscheinend aber keinen Erfolg damit hatte zeigt, wie wenig sie sich von Charlotte abnabeln konnte.
    Charlotte ist dagegen anerkannt und hat Erfolg.

    Und trotzdem kommt mir Charlotte ruhelos und nicht ausgeglichen vor, als wäre sie ewig nach etwas auf der Suche, ohne es zu finden. Ob sie glücklich war? Wenn ich das Buch richtig interpretiere, war es ein stetiges Auf und Ab. Da sie eine unverkennbar starke Frau mit großem Durchsetzungsvermögen war, stand sie auch die Tiefs durch.

    Ob sie in Californien eine richtige Amerikanerin wurde, da bin ich mir nicht so sicher. Ich kann mir bei ihr nicht vorstellen, dass sie am frühen Morgen am Herd stand und Hush Browns in der Pfanne briet, dazu Bacon mit Würstchen und Spiegeleiern oder Pancakes. Sie war wohl eher so, wie sie sich eine Amerikanerin vorstellte.

    Ein gelungenes Buch, würde ich urteilen. Einzig was ich vermisse: Ich hätte mir gewünscht, dass am Ende des Buches vielleicht das eine oder andere Bild von ihr abgebildet worden wäre. Einfach nur der Vollständigkeit halber.

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