Cherubino (ePub)

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Eine starke Frau, zwei Männer, eine Schwangerschaft und die große Oper - in ihrem neuen Roman erzählt Andrea Grill eindringlich von einer Sängerin zwischen Kind und Kunst.

Die 39-jährige Sängerin Iris Schiffer ist zielstrebig, selbstbewusst und auf...
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Kommentare zu "Cherubino"
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  • 4 Sterne

    13 von 20 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Miss.mesmerized, 14.09.2019

    Als Buch bewertet

    Die Nachricht von der Schwangerschaft trifft die Opernsängerin Iris Schiffer unerwartet. Gerade in Richtung Höhepunkt ihrer Karriere und nun das. Soll sie das Kind überhaupt behalten? Und wer ist der Vater, der emotionsgeladene Sergio, ebenfalls Sänger, oder der eher kühle Geschäftsmann Ludwig? Ihre Rolle als „Cherubino“ an der New Yorker Met kann sie jedenfalls deshalb nicht riskieren und beschließt erst einmal, das Geheimnis für sich zu behalten. Doch bald schon verändert sich ihr Körper, fordert Ruhephasen und Schlaf, gleichzeitig aber auch steigt ihre Ausdrucksfähigkeit. Während man sie in New York bejubelt, hadert sie mit ihrer Rolle bei den Salzburger Festspielen: soll sie das Engagement gefährden und den Verantwortlichen beichten, dass sie ein Kind erwartet?

    Mozarts „Le nozze di Figaro“ dient als Namensgeber für Andrea Grills Roman, der auf der Longlist für den Deutschen Buchpreis 2019 steht. So wie Cherubino sich in der Oper verkleidet und vorgibt etwas zu sein, das er nicht ist, muss auch die Protagonistin eine Rolle spielen, da die Wahrheit ihr karrieretechnisch schaden würde. Cherubino spielt eine Frauenrolle, Iris schlüpft in die einer männlichen Figur und das in schwangerem Zustand – diese Absurdität wird nur von der Realität im Umgang mit Schwangerschaft und den damit einhergehenden vermeintlichen Schutzgesetzen übertrumpft, die nicht nur die Wünsche der Frauen nicht berücksichtigen, sondern wie im Falle von Iris, sogar richtig schaden können.

    Andrea Grill bietet gleich mehrere diskussionswürdige Themen in ihrem Buch an. Die Liebesgeschichte - die mich zugegebenermaßen weniger begeistern konnte – einer Frau, die zwischen zwei Männern steht und sich nicht entscheiden kann und will, da beide eine Rolle in ihrem Leben spielen. Die gesellschaftlichen Versprechungen, dass für die moderne Frau alles möglich sein, was sich aber spätestens mit Eintritt der Schwangerschaft als bloßer Schein entpuppt. Das Verhältnis von Mann und Frau: Ludwig kann sich der Vaterschaft einfach entziehen, für Iris gibt es diese Option nicht. Die Unsicherheit in der Schwangerschaft, was ist normal, was darf man, was soll man besser lassen, ein eigentlich natürlicher Vorgang, der heute maximal medizinisch begleitet und überwacht wird und allein aus diesem Grund viel mehr Gefahr ausstrahlt, als dies in den unzähligen Generationen zuvor je der Fall gewesen war. Alles überschattet jedoch die Auswirkungen auf Iris‘ beruflichen Möglichkeiten:

    „Der sogenannte gesetzliche Schutz, hatte Iris sich ereifert, erreicht bei mir das Gegenteil, nämlich, dass er mich zwingt, meine Karriere am Höhepunkt abzubrechen. Was würdest du sagen, wenn man dir gesetzlich verboten würde, in Bregenz aufzutreten, weil du ein Kind erwartest? Obwohl du dich fit genug fühlst und die Rolle aus eigenem Entschluss singen möchtest?“

    Ob man in ähnlicher Situation wie Iris gehandelt hätte, muss jeder Leser für sich entscheiden. Eine Lösung kann es hier nicht geben. Unabhängig von der Inhaltsebene hat mich Andra Grills Schreibstil überzeugen können. Der Roman, komponiert wie eine Oper, gefällt mir auch dramaturgisch recht gut. Vielleicht ist es gerade das bisschen zu viel Gefühlsduselei, das die Emotionen der Protagonistin wiederspiegelt, das mir persönlich zu viel war, aber genauso auch die rationale Sängerin überrascht. Nicht der ganz große Kandidat für die Shortlist, aber durchaus ein Roman, der einiges zu bieten hat.

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  • 5 Sterne

    5 von 13 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    yellowdog, 26.08.2019

    aktualisiert am 22.09.2019

    Als Buch bewertet

    Cherubino erzählt von einer Frau in schwieriger Situation. Die Wienerin Iris ist Mezzossopran, eine engagierte Sängerin, die jetzt endlich davorsteht, beruflichen Erfolg zu haben. Sie kann Cherubino aus Mozarts Die Hochzeit des Figaro an der Met in New York singen und außerdem Sophies Choice. 2 wichtige Rollen, die ihr den großen Durchbruch bringen könnten.
    Da merkt sie, dass sie schwanger ist. Aber ob das Kind von ihrem Freund Sergio ist oder von ihrem heimlichen Geliebten, Ludwig, der außerdem schon verheiratet ist, weiß sie nicht.
    Die österreichische Schriftstellerin Andrea Grill lässt die Emotionen von Iris lebendig werden. Iris muss berufliche Anforderungen und den Zustand der Schwangerschaft in Einklang bringen, außerdem erzählt sie unabhängig voneinander gleich beiden Männern, sie wären der Vater.
    Die Autorin strukturiert den zeitlichen Verlauf über die ganzen 9 Monate, die den Roman umfassen. Damit hat sie den Roman gut durchkomponiert.
    Es ist ein stimmungsvolles Buch, durchaus ein Genuss, es zu lesen.

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  • 4 Sterne

    2 von 7 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    leseratte1310, 09.01.2020

    Als Buch bewertet

    Die 39-jährige Sängerin Iris Schiffer ist Opernsängerin. Sie ist selbstbewusst und weiß, was sie will. Mit der Rolle als Cherubino wird sie in Kürze an der Met debütieren und ihre Karriere ist vorgezeichnet. Sie bekommt unverhofft eine Rolle bei den Salzburger Festspielen angeboten. Doch die Premiere wird ungefähr mit der Geburt zusammenfallen, denn sie ist schwanger. Sie muss eine Entscheidung treffen: Kind oder Karriere. Wie wird sie sich entscheiden?
    Der Schreibstil der Autorin ist eindringlich und flüssig zu lesen.
    Iris Schiffer ist eine Person, die sich das vom Leben nimmt, was ihr gefällt. Während sie mit dem einen Mann zusammen ist, ist sie in einen anderen, der allerdings anderweitig gebunden ist, verliebt. In Bezug auf ihren Beruf ist sie ehrgeizig und zielstrebig und wird ihren Weg gehen. Doch dann erhält sie die Bestätigung ihrer Schwangerschaft, die mit einem Mal alles verändert. Iris ist nicht gleich bereit, die Tatsachen zu akzeptieren. Sie informiert weder ihre Partner noch ihre Agentin. Sie ist fest davon überzeugt, dass sie weiß, wer der Vater ist. Aber sie ist sich auch sicher, dass sie Kind und Karriere unter einen Hut bringen kann. Iris Schiffer ist eine starke Person, die mir aber immer fremd blieb, obwohl ich so nahe an ihr und ihren Gedanken dran war.
    Ich weiß nicht, wie ich in Iris‘ Situation gehandelt hätte. Sie aber geht ihren Weg und geht dafür aus Risiken ein. Das Ende des Romans fand ich ein wenig überhastet.
    So ganz hat mich dieser Roman nicht überzeugt.

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