Das Blut von Magenza (ePub)
Im 11. Jahrhundert n. Chr. umfängt dunkelstes Mittelalter die jüdischen Gemeinden in Mainz, Worms und Speyer.
Papst Urban II. ruft zum ersten Kreuzzug auf und verspricht denen, die sich ihm anschließen, die Vergebung all ihrer Sünden.
In Mainz unterdessen...
Papst Urban II. ruft zum ersten Kreuzzug auf und verspricht denen, die sich ihm anschließen, die Vergebung all ihrer Sünden.
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Produktdetails
Produktinformationen zu „Das Blut von Magenza (ePub)“
Im 11. Jahrhundert n. Chr. umfängt dunkelstes Mittelalter die jüdischen Gemeinden in Mainz, Worms und Speyer.
Papst Urban II. ruft zum ersten Kreuzzug auf und verspricht denen, die sich ihm anschließen, die Vergebung all ihrer Sünden.
In Mainz unterdessen leben Juden und Christen friedlich Tür an Tür, bis ein rätselhafter Mord an einem Mönch die Bediensteten des Erzbischofs in Atem hält.
Doch schon bald überschattet eine drohende Gefahr auch die Ereignisse in Mainz:
Die Kreuzritter sind von Hunger und dem kräftezehrenden Marsch geschwächt und ziehen plündernd von Stadt zu Stadt.
Emicho von Flonheim, Graf aus dem Geschlecht der Leininger, hat sich nicht nur zum Anführer des Kreuzzuges erklärt. Sein wichtigstes Ziel auf dem Weg nach Jerusalem ist es, die Juden zu bekehren. Ob durch Taufe oder den Tod spielt für ihn dabei keine Rolle.
Claudia Platz gibt in ihrem zweiten historischen Roman einen einzigartigen Einblick in den Alltag mittelalterlichen Lebens. Dabei verwebt sie die Schicksale von Juden, Christen und Menschen aller Stände miteinander.
Papst Urban II. ruft zum ersten Kreuzzug auf und verspricht denen, die sich ihm anschließen, die Vergebung all ihrer Sünden.
In Mainz unterdessen leben Juden und Christen friedlich Tür an Tür, bis ein rätselhafter Mord an einem Mönch die Bediensteten des Erzbischofs in Atem hält.
Doch schon bald überschattet eine drohende Gefahr auch die Ereignisse in Mainz:
Die Kreuzritter sind von Hunger und dem kräftezehrenden Marsch geschwächt und ziehen plündernd von Stadt zu Stadt.
Emicho von Flonheim, Graf aus dem Geschlecht der Leininger, hat sich nicht nur zum Anführer des Kreuzzuges erklärt. Sein wichtigstes Ziel auf dem Weg nach Jerusalem ist es, die Juden zu bekehren. Ob durch Taufe oder den Tod spielt für ihn dabei keine Rolle.
Claudia Platz gibt in ihrem zweiten historischen Roman einen einzigartigen Einblick in den Alltag mittelalterlichen Lebens. Dabei verwebt sie die Schicksale von Juden, Christen und Menschen aller Stände miteinander.
Lese-Probe zu „Das Blut von Magenza (ePub)“
Dienstag, 27. November 1095, 27. Kislew 4856 Synode von Clermont-Ferrand, Frankreich Die Luft sirrte vom Klang unzähliger Stimmen. Die Menschen waren aufgeregt und neugierig, denn es hieß seit Tagen, der Papst habe heute Wichtiges zu verkünden. Die Kathedrale hatte die Menge nicht fassen können und deshalb erwartete das Heer der Gläubigen den Heiligen Vater vor dem Osttor der Stadt. Auch wenn sich nicht jeder des Ausmaßes dieses historischen Augenblicks bewusst war, wollte ihn doch keiner verpassen. Schließlich erschien Papst Urban II., im Schlepptau sein Gefolge aus 182 Kardinälen, Priestern und Äbten. Er trat vor die Versammlung, hob die Arme und wartete. Schlagartig kehrte Ruhe ein. Erwartungsvoll richteten sich alle Augen auf den Pontifex, der zu einer flammenden Ansprache ansetzte, in der er die Einheit des christlichen Abendlandes beschwor. Urban hatte anfangs gezweifelt, ob er auch wirklich das Richtige tat. Aber seine Sorge schien unbegründet. Sie hingen an seinen Lippen, lauschten seinen Worten, die sich den Weg in ihre Herzen bahnten und sie im Sturm eroberten. "Jeder, der an dieser bewaffneten Pilgerfahrt teilnimmt, wird reichlich belohnt. All seine Sünden werden ihm vergeben werden und er erhält den totalen Ablass! Gott will es, Deus lo vult!", versprach er und beendete so seine Rede. Der Satz war noch nicht verklungen, da brach tosender Beifall aus. Gleich ob Edelmann oder Bauer, Meister oder Knecht, Soldat oder Bürger, Geistlicher oder Sünder, sie alle glaubten dieser Verheißung. Adhemar de Monteil, Bischof von Le Puy, kniete nieder und senkte sein Haupt. Wie mit dem Heiligen Vater zuvor heimlich abgesprochen, bat er demütig darum, als Erster in diesen Heiligen Krieg ziehen zu dürfen. Urban entsprach seiner Bitte, übertrug ihm die Aufgabe, diesen Kreuzzug gegen die Seldschuken anzuführen und segnete ihn. Erneut brandete Jubel auf, dieses Mal lauter und anhaltender als zuvor. Hunderte taten es dem Bischof gleich und legten noch an Ort und Stelle den
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Schwur ab, das heilige Jerusalem dem Joch des Halbmondes zu entreißen. "Deus lo vult" wurde zu ihrem Schlachtruf. Urban hatte sein Ziel erreicht. Die Gläubigen verschmolzen hier und jetzt zu einem gigantischen Organismus und redeten von Stund an mit einer Zunge. Sie waren bereit, für den einzig wahren Glauben zu kämpfen und auch für ihn zu sterben. Das Tor zum Morgenland war endlich aufgestoßen. Dienstag, 11. Dezember 1095, 12. Tewet 4856 Nahe Worms Ein Laut weckte ihn. Heimlich, verstohlen, so leise wie das Tippeln von Mäusefüßen. Erschrocken setzte Bruder Anselm sich auf. Mondlicht fiel durch die notdürftig verhängte Fensteröffnung in den Schlafsaal, aber der Schein reichte nur knapp bis über seine Schlafstätte hinaus, sodass der Rest des Raumes im Dunkeln blieb. Er lauschte angestrengt, hörte aber nichts außer dem lauten Klopfen seines Herzens und dem Schnarchen der anderen Gäste. Sein Nachbar drehte sich um und furzte dabei leise. Aber diese Geräusche waren es nicht, die ihn aufgeschreckt hatten, sondern eher das Rascheln von Stoff. Oder waren es doch nackte Fußsohlen gewesen, die über den blanken Holzboden schlichen? Seine Hand wanderte zu seiner Börse, die er am Gürtel trug. Sie enthielt das Amulett mit der Abbildung der Gottesmutter, das ihm seine Mutter zum Abschied geschenkt hatte, als er in das Kloster eintrat. [...] Plötzlich vernahm er das Geräusch wieder und Anselm erstarrte vor Angst.
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Inhaltsverzeichnis zu „Das Blut von Magenza (ePub)“
Inhalt Personenverzeichnis Prolog Dienstag, 27. November 1095, 27. Kislew 4856 Hauptteil Dienstag, 11. Dezember 1095, 12. Tewet 4856 Mittwoch, 12. Dezember 1095, 13. Tewet 485 Donnerstag, 13. Dezember 1095, 14. Tewet 4856 Freitag, 14. Dezember 1095, 15. Tewet 4856 Samstag, 15. Dezember 1095, 16. Tewet 4856 Montag, 17. Dezember 1095, 18. Tewet 4856 Dienstag, 18. Dezember 1095, 19. Tewet 4856 Mittwoch, 19. Dezember 1095, 20. Tewet 4856 Donnerstag, 20. Dezember 1095, 21. Tewet 4856 Samstag, 22. Dezember 1095, 23. Tewet 4856 Montag, 24. Dezember 1095, 25. Tewet 4856 Dienstag, 25. Dezember 1095, 26. Tewet 4856 Mittwoch, 26. Dezember 1095, 27. Tewet 4856 Freitag, 28. Dezember 1095, 29. Tewet 4856 Samstag, 29. Dezember 1095, 1. Schewat 4856 Dienstag, 1. Januar 1096, 4. Schewat 4856 Mittwoch, 2. Januar 1096, 5. Schewat 4856 Donnerstag, 3. Januar 1096, 6. Schewat 485 Freitag, 4. Januar 1096, 7. Schewat 4856 Sonntag, 6. Januar 1096, 9. Schewat 4856 Montag, 7. Januar 1096, 10. Schewat 4856 Dienstag, 8. Januar 1096, 11. Schewat 4856 Dienstag, 8. April 1096, 13. Nisan 4856 Mittwoch, 9. April 1096, 14. Nisan 4856 Mittwoch, 30. April 1096, 5. Iyyar 4856 Freitag, 2. Mai 1096, 7. Iyyar 4856 Samstag, 3. Mai 1096, 8. Iyyar 4856 Mittwoch, 7. Mai 1096, 12. Iyyar 4856 Dienstag, 20. Mai 1096, 25. Iyyar 4856 Mittwoch, 21. Mai 1096, 26. Iyyar 4856 Donnerstag, 22. Mai 1096, 27. Iyyar 4856 Freitag, 23. Mai 1096, 28. Iyyar 4856 Samstag, 24. Mai 1096, 29. Iyyar 4856 Sonntag, 25. Mai 1096, 1. Siwan 4856 Montag, 26. Mai 1096, 2. Siwan 4856 Dienstag, 27. Mai 1096, 3. Siwan 4856 Mittwoch, 28. Mai 1096, 4. Siwan 4856 Donnerstag, 29. Mai 1096, 5. Siwan, 4856 Ein Jahr später Epilog Glossar Anmerkungen der Autorin Die Autorin
Autoren-Porträt von Claudia Platz
"Geboren wurde ich in Ludwigshafen am Rhein und habe meine Kindheit in Mainz und in der Pfalz bei meiner zahlreichen Donnersberger Verwandtschaft verbracht. Auf das Abitur folgte eine Ausbildung zur MTA an der Mainzer Uniklinik, dann ein Studium der Anthropologie, Philosophie und Ethnologie. Nach meinem Magister Artium arbeitete ich im Bereich der Sportförderung für Kinder und Jugendliche. Seit 2001 bin ich als freie Autorin tätig, wobei ich rein zufällig zum Schreiben kam. Mein erster Verleger machte mich zur literarischen "Auftragsmörderin" und seitdem bin ich dem "Mord auf dem Papier" treu geblieben. Die Vorliebe für literarische Verbrechen wurde mir von meinem Vater in die Wiege gelegt, denn er war lange Kripobeamter. Inzwischen haben sich zu den Krimis noch zwei historische Romane hinzugesellt, deren Handlungen auf geschichtlichen Überlieferungen beruhen.
Ich gehöre den Autorenvereinigungen "Syndikat" und "Mörderische Schwestern" sowie "Mörderisches Rheinhessen" an. Einmal im Jahr bricht bei mir meine närrische Seite durch und da ich Fan der Mainzer Fastnacht und der Schwellköpp bin, stehe ich beim SKTC in Mainz auf der Bühne. Ich bin verheiratet, habe drei Kinder und lebe in Gau-Bischofsheim."
Bibliographische Angaben
- Autor: Claudia Platz
- 2013, überarbeitete Auflage, 620 Seiten, Deutsch
- Verlag: Leinpfad Verlag
- ISBN-10: 3942291541
- ISBN-13: 9783942291545
- Erscheinungsdatum: 08.01.2013
Abhängig von Bildschirmgröße und eingestellter Schriftgröße kann die Seitenzahl auf Ihrem Lesegerät variieren.
eBook Informationen
- Dateiformat: ePub
- Größe: 2.16 MB
- Ohne Kopierschutz
- Vorlesefunktion
Pressezitat
Ein Krieg im Namen GottesAm 27. November 1095 ruft Papst Urban II. zum Ersten Kreuzzug auf. Den Teilnehmern verspricht er die Vergebung aller Sünden. "Deus lo vult!", ruft er ihnen entgegen: "Gott will es!" Am 27. Mai 1096 fallen Kreuzfahrer über die jüdische Gemeinde in Mainz her. Sie metzeln Männer, Frauen und Kinder nieder. "Deus lo vult!", heißt es auch hier.
In ihrem neuen Roman "Das Blut von Magenza" blickt die rheinhessische Autorin zurück in eine Zeit, da die jüdischen Gemeinden von Schpira (Speyer), Uarmaisa (Worms) und Magenza (Mainz) als Zentren des aschkenasischen Judentums galten. Unter dem Kürzel SchUM waren sie berühmt. Die Kreuzzügler aber brachten sie an den Rand des Abgrunds.
"Ich war manchmal nicht sicher, ob dieses Buch überhaupt geschrieben werden sollte", sagt Platz beim Gespräch in einem Café am Fuß des Mainzer Doms. Das Gotteshaus ist eines der Zentren ihres Romans: In der Dombauhütte arbeitet Steinmetz Widukind im Jahr 1095 an einem Meisterstück, und der mächtige Erzbischof Ruthard macht sich Sorgen angesichts des Aufrufs zum Kreuzzug.
"Das, was jetzt erschienen ist, ist die dritte Version", erzählt die Autorin. [...] Dann aber entschied sie sich für einen ganzen Reigen von Figuren, die die Ereignisse in Magenza in verschiedensten Positionen erleben. Da ist etwa die Jüdin Sara, die Geld verleiht an christliche Frauen, deren Familien in Not geraten sind. Oder Hanno, der im Dienst der Kirche versucht, den Mord an einem Benediktiner aufzuklären. Oder die undurchsichtige Griseldis, die dem wichtigsten Mann der Stadt den Kopf verdreht.
Dreieinhalb Jahre hat Platz mit dem Stoff gerungen. "Allerdings mit großen Pausen", gibt sie zu. "Ich musste viel recherchieren, unter anderem habe ich hebräische Schriften zu den Kreuzzügen rausgesucht. Davon gibt es zum Glück Übersetzungen." Zudem holte sie sich Hilfe von Fachleuten, darunter ein Professor der Judaistik. Das wirkt sich aus auf den Roman: Die Autorin beschreibt ärztliche Praktiken unter
... mehr
Juden und Christen, die Weinherstellung, Speisenfolgen beim Festmahl und allerlei andere Details, die sich in den Geschichtsbüchern kaum finden. "Bediente man sich in einer Schenke selbst, oder wurde bedient? Gab es da was zu essen?" Solche Alltäglichkeiten galt es zu klären.
Auf gut 600 Seiten nähert sich Platz der großen Katastrophe. "Dabei fragte ich mich immer wieder: Schaffe ich diesen Spagat? Ich wollte einfühlsam schreiben, ohne zu sehr auf der Betroffenheitsschiene zu fahren." Das ist ihr gelungen. Sie verwebt eine Vielzahl von Figuren zu einem Netz, das erzählerisch trägt. Ihre Protagonisten sind keine außergewöhnlichen Helden, keine kauzigen Originale. Es sind eher durchschnittliche Typen, auch wenn sie mal gern die Grenzen des mittelalterlichen Lebens austesten: Widukind entscheidet sich trotz adliger Herkunft für den Steinmetzberuf, und Hanno steigt wegen seiner Talente vom Gaukler zum kirchlichen Agenten auf.
Jenseits davon wirkt es wohltuend, dass Platz einige Themen meidet, an denen historische Romane kranken. Sie findet sich die herzzerreißende Liebesgeschichte eher am Rande. Dafür gerieten ein paar Kriminalelemente in "Das Blut von Magenza", denn mit Krimis hat Platz 2001 begonnen, bevor sie sich vor vier Jahren mit "Die falschen Caesaren" erstmals in historische Gefilde wagte. [...]
Gerd Blase, Mainzer Rheinzeitung, 18. Februar 2012
Auf gut 600 Seiten nähert sich Platz der großen Katastrophe. "Dabei fragte ich mich immer wieder: Schaffe ich diesen Spagat? Ich wollte einfühlsam schreiben, ohne zu sehr auf der Betroffenheitsschiene zu fahren." Das ist ihr gelungen. Sie verwebt eine Vielzahl von Figuren zu einem Netz, das erzählerisch trägt. Ihre Protagonisten sind keine außergewöhnlichen Helden, keine kauzigen Originale. Es sind eher durchschnittliche Typen, auch wenn sie mal gern die Grenzen des mittelalterlichen Lebens austesten: Widukind entscheidet sich trotz adliger Herkunft für den Steinmetzberuf, und Hanno steigt wegen seiner Talente vom Gaukler zum kirchlichen Agenten auf.
Jenseits davon wirkt es wohltuend, dass Platz einige Themen meidet, an denen historische Romane kranken. Sie findet sich die herzzerreißende Liebesgeschichte eher am Rande. Dafür gerieten ein paar Kriminalelemente in "Das Blut von Magenza", denn mit Krimis hat Platz 2001 begonnen, bevor sie sich vor vier Jahren mit "Die falschen Caesaren" erstmals in historische Gefilde wagte. [...]
Gerd Blase, Mainzer Rheinzeitung, 18. Februar 2012
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