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Das Meer in meinem Zimmer (ePub)

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Als Jolandas Vater Pax kurz vor ihrem Abitur stirbt, kann ihre Mutter es nicht fassen. Jolanda muss ins Krankenhaus, um nachzufragen, ob er wirklich tot sei. Es stimmt - Ex um drei Uhr dreiundzwanzig, wird ihr mitgeteilt. Doch ihre Mutter weigert sich noch...
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Kommentare zu "Das Meer in meinem Zimmer"
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  • 5 Sterne

    1 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Michaela E., 29.07.2020

    Als Buch bewertet

    Pax war Zeit seines Lebens auf der Suche nach der Jolanda, die immer mal wieder im Watt auftaucht. Ein Schiffswrack mit einer Legende und einem Geist. Der Schlickmergel, der macht den Sturm.

    Und Sturm wütete immer wieder mal in Pax Kopf. Dann warf er mit Gegenständen, beschimpfte Frau und Kinder oder weinte tagelang, eingesperrt in seinem Zimmer. Das war die Zeit für einen weiteren "Schatzsucherkongress".

    Jetzt ist Pax tot und seine Frau und seine beiden Töchter müssen damit zurechtkommen. Jolanda hat eben maturiert und sollte eigentlich feiern, aber ihre Mutter will den Tod nicht wahrhaben und es ist an Jolanda, den Kopf zu bewahren. Völlig überfordert mit der Situation irrt sie durch ihr Leben auf der Suche nach Hilfe und erinnert sich dabei ihrer Kindheit und Jugend mit ihren Eltern.

    Wenn man anfangs noch den toten Vater betrauert, ändert sich die Stimmung beim Lesen schnell. Der Vater ist ein narzisstischer, cholerischer Mann, der unter einer schweren psychischen Erkrankung leidet und seine Stimmungen immer wieder an seiner großen Tochter auslässt.

    Die Mutter, eigentlich Psychologin, versucht diesen Zustand immer wieder zu ignorieren. Als Alleinverdienerin ist sie mit ihrem Alltag überfordert und sucht ebenfalls Unterstützung bei ihrer großen Tochter. Deshalb bekommt sie auch schon zum 12 Geburtstag die "Erlaubnis" ihre Eltern mit dem Vornamen anzureden. Mama und Papa wäre ja mittlerweile zu kindisch. Die Eltern wollen sich freikaufen, denn es gibt ja mittlerweile eine zweite Tochter, um die sich Jolanda ebenfalls regelmäßig kümmert.

    Diese Geschichte entwickelt sich völlig anders als erwartet. Doch ich bin positiv überrascht. Die jugendliche Erzählerin zeigt sich in einem interessanten Licht. Ihre Gedanken sind manchmal etwas wirr, doch sie weiß ihre Welt zu beschreiben. Sie jammert nicht, obwohl sie häufig Grund dazu hätte und sie ist Meisterin darin, allem oder zumindest vielem etwas positives abzugewinnen. Ihre Art, ihre Umwelt zu betrachten und zu begreifen hat etwas sehr erfrischendes und zugleich tieftrauriges, denn einfach nur Kind sein, durfte sie nie.

    Man könnte jetzt meinen, die Familie wäre ohne diesen Vater besser dran, doch ihr Alltag hat sich immer um ihn und seine Stimmungen gedreht. Die Familie muss sich völlig neu strukturieren und erfinden. Aber es gibt einen Hoffnungsschimmer am Ende.

    Mir hat diese berührende Geschichte sehr gut gefallen. Die Erzählerin ist ein großartiges Mädchen, zeigt Stärke und Resilienz. Ein komplett anderer Roman als erwartet in großartigem Setting, mit spannender Handlung und erhellenden Rückblenden.

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  • 5 Sterne

    2 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Minijane, 26.07.2020

    aktualisiert am 27.07.2020

    Als Buch bewertet

    Ein Buch, dass betroffen macht

    Für Jolanda Jellerich der Ich-Erzählerin in dem Buch "Das Meer in meinem Zimmer" von Jana Scheerer, fühlt sich das Leben auf der Insel keineswegs an, wie das Leben der Glückseligen, wie es das Schild am Fähranleger verspricht. Das liegt nicht nur daran, dass ihr Vater gerade gestorben ist und sie traurig über den Verlust eines geliebten Menschen wäre. In den vielen folgenden Rückblenden wird sehr schnell klar, dass die Familie alles andere als glücklich war. Der Vater, Pax hatte große psychische Probleme, war gewalttätig und unberechenbar, selbstmordgefährdet. Obwohl Constanze, ihre Mutter, selbst Psychologin ist, kommt sie mit der Situation nicht zurecht. Sie zieht sich ständig aus der Verantwortung, und überlässt Jolanda das Feld. Das passiert als die kleine Schwester geboren wird, als Pax an Leukämie erkrankt und als er schließlich stirbt.

    Das Buch beginnt damit, dass Constanze ihre Tochter Jolanda bittet ins Krankenhaus zu fahren, um nachzufragen, ob ihr Vater wirklich gestorben ist. Sie meint den Anruf falsch verstanden zu haben. Mit kurzen prägnanten Sätzen beschreibt die Autorin das Gefühlschaos, dass in Jolanda tobt. Die Mutter glaubt ihr nicht, ignoriert die Nachricht und macht einfach weiter wie bisher. Jolanda's "Nulltagsfeier" steht an. Das Abitur ist geschafft, aber sie kann doch nicht feiern gehen, sich als Zwerg verkleiden, wenn ihr Vater gerade gestorben ist. Doch die Mutter klebt ihr noch den Bart an und wünscht ihr viel Spaß.

    Viele kleine Szenen aus der Vergangenheit, machen wirklich betroffen. Da schwänzt Jolanda die Schule, weil sie eine diffuse Angst hat, dass der Vater ins Watt läuft und nicht mehr zurückkehrt. Pax ist Künstler und Kunstlehrer, allerdings aufgrund seiner psychischen Erkrankung arbeitslos und besessen davon das Wrack eines untergegangenen Schiffes zu entdecken. Auch die Verantwortung für die kleine Schwester lastet schon kurz nach deren Geburt auf Jolanda, da die Mutter schnell wieder arbeiten geht und Pax natürlich überfordert ist und statt wie ein Erwachsener zu handeln mit dem Baby um die Wette schreit, bis Jolanda die Situation entschärft. Es ist einfach herzzerreißend so etwas zu lesen. Dabei schreibt Jana Scheerer durchaus mit Humor, doch dieser bleibt einem oft im Halse stecken.

    Gut gefallen hat mir, dass die Autorin das Meer, das Watt, den Schlick wie Metaphern verwendet, um so die Gefühlswelt ihrer Figuren zu erklären.

    Am Ende sagt Constanze : " Hauptsache der Deich hält." Aber Jolanda denkt:" Vielleicht ist es besser, wie eine Hallig zu leben: Einen Bereich festzulegen, der überschwemmt werden kann von Zeit zu Zeit. Solange man eine Warft hat, auf die man sich zurückziehen kann, geht das."

    Dieses berührende Buch hatte für mich ein versöhnliches Ende und wird sicher noch eine Weile nachhallen.

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