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Das Testament der Barfussläuferin (ePub)

 
 
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Das Testament der Barfussläuferin: «Der Jemand spricht kein Wort, steht regungslos, ich weiss nicht wie lange, mitten im Raum und hört uns zu. Offenbar versucht er, die Situation einzuschätzen. Um besser atmen zu können, habe ich den Kopf in den Nacken...
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Kommentar zu "Das Testament der Barfussläuferin"
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    4 von 9 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Hoppsi, 17.02.2020

    Als Buch bewertet

    Klappentext
    «Der Jemand spricht kein Wort, steht regungslos, ich weiss nicht wie lange, mitten im Raum und hört uns zu. Offenbar versucht er, die Situation einzuschätzen. Um besser atmen zu können, habe ich den Kopf in den Nacken gelegt. Das ermöglicht mir, durch einen winzigen Schlitz am unteren Rand meiner Augenbinde zu sehen. Soweit ich sehen kann, trägt der Mann etwas in der Hand. Es ist keine Waffe. Mein Gott, er will uns nicht töten.»

    «Auf dieses Buch wartet die Menschheit seit fast zweitausend Jahren!»

    Inhalt & Meinung
    Gebe es die Kategorie Arthouse auch bei Büchern, so wäre „Das Testament der Barfussläuferin“ definitiv unter dieser einzuordnen. Für mich zeigt Torsten Haeffner erneut dass er ein Meister seines Faches ist. Die Handlung ist allumgreifend und umfassend und beschäftigt sich mit den Abgründen der Menschen. Aber ist keines Falls eine Verurteilung, es geht viel tiefer, denn in diesem Buch gibt es so viel Liebe wie ich sie selten beim Lesen erfahren habe. Liebe zwischen Mann und Frau, Frau und Frau, Mann und Mann, Eltern und Kindern, Nächstenliebe und bindungslose Liebe, im wahrsten Sinne des Wortes.
    Wir begleiten Dr. Nait auf seiner Reise, diese beginnt mit einem Gespräch in dem Buchverlag in dem er arbeitet und endet in vollkommener Ausgeglichenheit. Doch was ist bis dahin passiert?
    Dr. Nait arbeitet als Verleger und bekommt ein Manuskript von Karl Klöckner in dem die Frau Susan Verga öffentlich erniedrigt werden soll. Karl Klöckner ist eine Journalist und Buchautor, der zunächst seine neu entdeckten Persönlichkeiten in der Presse hoch lobt, bis sie von den Lesern geliebt werden. Ist dies geschehen sucht er nach irgendwelchen Schatten dieser Personen und macht diese öffentlich schlecht. Dabei gibt es keine Grenzen für Klöckner und er hat dabei eine starke Fangemeinde die ihn unterstützt. Erst wenn die ausgewählte Person allem zustimmt, was Klöckner behauptet, ist dieser zufrieden. Ist dies nicht der Fall hört er nicht auf. Die ging in der Vergangenheit schon soweit das sich manche das Leben genommen haben oder psychisch erkrankt sind. Auf dieser Grundlage verweigert Nait die Veröffentlichung in seinem Verlag. Er begibt sich auf die Spuren von Susan Verga und entscheidet sich währenddessen ein Buch über sie zu schreiben. Dabei wechselt der Autor zwischen dem Allwissenden Erzähler und dem Ich-Erzähler, dadurch bekommt das Buch eine interessante Dynamik.
    Susan Verga liegt mittlerweile nach einem „Unfall“ im Koma. Nait besucht die Wohngemeinschaft in der sie lebt und erfährt dort von Paula, wie sie Susan kennengelernt haben und es dazu kam, dass alle zusammen wohnen (3 Frauen, 2 Männer). Paula erzählt ihre Geschichte, diese handelt vom tragischen Verlust ihrer Tochter im Alter von 3 Jahren und der Schuld, die sie seitdem mit sich trägt. Der Verlust des eigenen Kindes ist so bitter und schmerzhaft beschrieben, dass ich das Denken und Handeln von Paula gut nachvollziehen konnte und mir dieser sehr nah ging. Sie lernte Martin, Johannes und Julia in einer Selbsthilfegruppe kennen, alle haben den Verlust ihrer Kinder zu tragen, dieser währt Ewig und dann kam Susan Verga in ihr Leben. Sie war wie wir im Laufe der Handlung erfahren durch ihren Partner Ibrahim in Uganda. Ich habe dieses Land noch nie bereist und Susan hat dort unschätzbare Erfahrungen gesammelt. Ihr Partner gehörte dem Stamm der Acholi an. Uganda und die Menschen dort werden mit so viel Leidenschaft und Liebe beschrieben, das ich mir fas vorstellen kann, wie es sich anfühlt dort Barfuß zu laufen und den Geruch der Erde spüre. Torsten Haeffner schafft ein so intensives und detailliertes Bild dieses Landes, das ich noch immer bewegt davon bin. Wir lernen Ossuna, die Schwester Ibrahims kennen. Sie ist eine unglaublich Frau, voller Stärke und vor allem Liebe. Ibrahim hat sich schuldig gemacht in dem er einen anderen ermordet hat, nun darf er nicht mehr innerhalb der Gemeinschaft leben. Doch bei den Acholi wird ein Reinings- und Heilungsritual durchgeführt, während dessen ihm diese Schuld durch sein Volk genommen wird.
    Irgendwann kehrt Susan Verga dann wieder zurück und lernt Paula, Julia, Martin und Johannes am „Birsköpfli“ kennen. Das faszinierende an Susan ist, dass sie keinen Unterschied macht, wen sie wie liebt. Ihre Liebe ist allumfassend. Paula fühlt sich durch die Liebe von Susann wie geheilt, doch auch diese kann die Schuld die sie mit sich trägt nicht verschwinden lassen. Susan hat dann die Idee, dass die fünf doch gemeinsam in eine Wohnung ziehen könnten. Die anderen sind eher skeptisch. Nach einem Vorfall mit Martin, wird ihnen allen deutlich dass sie ihre Schuld wohl immer begleiten wird. Susan entscheidet kurzerhand dass sie alle nach Uganda müssen, damit sie ihre Schuld für immer verlieren und endlich wieder frei sind. Diese Reise entwickelt sich jedoch ganz anders als geplant und bis sie bei dem Stamm der Acholi ankommen, haben sie so einiges zu überwinden.
    Dr. Nait, der ebenfalls eine schwere Schuld mit sich trägt, will aufgrund dieser und seinen Recherchen über Susan Verga ebenfalls nach Uganda zum Stamm der Acholi reisen. Dort angekommen trifft er auf Ossuna und er erfährt das Susan im Stamm sehr angesehen ist und schon des Öfteren mit Reisegruppen dort war um diese ebenfalls an einem Reinings- und Heilungsritual teilhaben lassen hat. Außerdem erfährt er noch viel mehr über Susans Vergangenheit. Ossuna ist so bestürzt das Susan im Koma liegt, so dass diese mit Dr. Nait zurückfliegt um nach ihr zu sehen.
    Je mehr Dr. Nait von Susan erfährt, desto intensiver kommt seine Schuld hervor. Es taucht immer wieder der Name „Pitești“ auf. Ehrlich gesagt konnte ich damit nichts anfangen. Aber die Erklärung folgt im Buch und ich habe auch im Nachgang noch viel über das „Pitești-Experiment“ gelesen. Auch davon wusste ich bisher nichts und bin schockiert und schwer betroffen von den Dingen die sich dort zugetragen habe. Im Verlauf der Handlung schildert Dr. Nait seine Erlebnisse in „Pitești“. Für mich ist es unvorstellbar zu was Menschen alles fähig sind und ich finde es sehr wichtig, dass diese Taten in diesem Buch angesprochen werden.
    Ossuna versucht mit aller Kraft das Susan Verga wieder aus dem Koma erwacht und Dr. Nait hofft darauf, damit auch seine Schuld von ihm genommen werden kann. Ob es gelingen wird, erfahrt ihr wenn ihr „Das Testament der Barfussläuferin“ lest.
    Torsten Haeffner schafft es in seinem Buch so viel Leid und Schuld, aber gleichermaßen auch Liebe zu vereinen wie ich es nicht für möglich gehalten hätte. Es ist eine Achterbahnfahrt der Gefühle, die unter die Haut geht und nach lange nachwirkt. Es geht aber auch um Glauben und Hoffnung. Auch gelingt es dem Autor gut die unterschiedlichen Handlungen sinnvoll zu verknüpfen und logisch erscheinen zu lassen. Ein wahrer Schatz.

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