Das zweite Leben des Billy Fingers (ePub)

Ich war so gespannt auf dieses Buch, dass ich ausnahmsweise nicht auf die Taschenbuchausgabe gewartet habe. Ein toter Mann, der Kontakt zu seiner Schwester aufnimmt, um ihr sodann seitenlang zu schildern, wie er schwerelos durch die Finsternis des Universums schwebt. Hier und da ein paar angebliche Beweise, um den Inhalt glaubhafer klingen zu lassen. Letztendlich alles so total konfus geschildert, dass man nicht wirklich schlau daraus wird. Von einer der detailliertesten Nachtodkommunikation, die je dokumentiert worden ist, kann hier nicht die Rede sein. Auch ich habe übersinnlichje Erfahrungen gemacht, doch im Gegensatz zu der Autorin konnten meine Fragen nie durch das Internet beantwortet werden. Und weil das so ist, hoffe ich in Büchern meine Antworten zu finden. In diesem Fall jedoch reine Geldverschwendung.

Dieses Buch veränderte mich, jemanden der schon vorher an das ewige Leben glaubte. Ich erwarte nicht die Faszination, sondern die Bestätigung, und detailreiche Darstellung der Universumswerdung. Was die Autorin schildert ist nachvollziehbar, wenn man es sich vorzustellen vermag. Als sehr einsamer Mensch kann ich das anscheinend. Es sind die kleinen Sätze die wahr sind. Das uns in der richtigen Situation, die richtigen Menschen zur Seite gestellt werden, etwa. Ich habe das erlebt. Auch, das ein Bildtraum mit einen Sachfund, am nächsten Tag, Wirklichkeit wurde, mit dem richtigen Datum (mein Sternbild) und einer vorauseilenden Vorhersage einer Wahrsagerin 1990, das man nicht mit dem Flugzeug reisen sollte. Genau 11 Jahre später wusste ich, um was es ging.
Ich schreibe selbst und schätze dieses Buch wegen seiner kurzen Kapitel und Direktheit zum Thema, über den vorrangig authentischen Text, "Billys". Man kann schnell "ein zweites Mal nachlesen."

Leider muss ich mich der Meinung, in der bereits verfassten Rezension meines Vorredners, anschließen! Während des Lesens habe ich mich mehr und mehr veralbert gefühlt und bin teilweise richtig wütend geworden. Dieses Buch ist ein Schlag ins Gesicht jeder halbwegs spirituellen Persönlichkeit! Ich gestehe es der Autorin gern zu, Ihre Trauer verarbeiten zu wollen, natürlich auch in dem sie über diesen Prozess schreibt. Diese Geschichte jedoch ist, selbst für offene Charaktere, sehr unglaubwürdig und in manchen Passagen fast beleidigend für den Intellekt! Das Gefühlserleben der Autorin empfinde ich auch als seltsam, da es ja immerhin um den eigenen Bruder geht. Der hier, meiner Meinung nach, aus kommerziellen Gründen postum vermarktet wird. Nicht lesenswert!