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Dein ist das Reich (ePub)

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Ein ungewöhnlicher Familienroman über ein verschwiegenes Kapitel deutscher Geschichte: die Beziehung zwischen christlichem Sendungsbewusstsein, Kolonialismus und Rassismus.
Die Familienerzählungen, die vom ländlichen Bayern an die Südsee führten, waren so...
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Kommentare zu "Dein ist das Reich"
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  • 5 Sterne

    8 von 10 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    hennie, 03.05.2021

    Als Buch bewertet

    Die Neuendettelsauer Mission
    Was es bedeutet über ein unrühmliches Kapitel deutscher Geschichte wie „Kolonialismus und Mission“ zu schreiben, macht dieser Roman deutlich. Das allein ist eine sehr komplexe, umfassende Geschichte voller Widersprüche und von Unvereinbarkeiten. Im Roman treffen die Schicksale von vier Menschen aufeinander, die aus dem fränkischen, biederen und gottgefälligen Umfeld von Neuendettelsau in die exotische Welt von Neuguinea aufbrechen.
    Für mich bedeutete es anfangs eine schwierige Annäherung an das Thema, da ich mir in meinem bisherigen Leben um deutsche Kolonien keinerlei Gedanken gemacht hatte. Ich machte mich schlau und tauchte so nach und nach besser in dieses Universum ein.

    Die Ich-Erzählerin beginnt mit der Großmutter Linette, genannt Nette. Als Kind hörte sie von ihr oft Dinge, die sie als Märchen abtat, auch weil ihre Sprachwelt so explizit anders war. Doch was die alte Frau berichtete, beruhte auf Tatsachen. Es sollte noch lange dauern bis die Enkelin die Familiengeheimnisse zu erforschen begann und wissen wollte, was die Oma mit der Weltgeschichte, mit den Papua, mit dem Urwald verband.

    Eine Erkenntnis von Linette:
    S. 7 „Die Weltgeschichte wird nicht von den Frauen gemacht, aber sie müssen darin leben.“

    Auf der Suche nach der Wahrheit recherchiert die Erzählerin die dicht verflochtene Familiengeschichte und füllt die Lücken mit viel Einfallsreichtum und mit ausdrucksstarker, lebendiger Sprache. Vor über 100 Jahren beginnt die abenteuerliche Reise in einen fernen Kosmos. In vier Teilen ( Teil I Aufbruch, Teil II Ankunft, Teil III Träume, Teil IV Abschiede) und von 1913 bis 1946 begleitet der/die Lesende Heiner Mohr, Johann Hensolt, Marie Reinhardt und Lisette Marchand durch ihr ereignis- und entbehrungsreiches Leben im Namen Gottes. Sie leben, arbeiten und missionieren im Kaiser-Wilhelmsland - Johann, der Missionar mit Nette und Heiner, der Plantagenbesitzer (Anbau von Kopra) mit Marie.

    Über Heiner:
    S. 95 „Wie die meisten Missionare hatte er kaum einen Begriff von den Sitten, gegen die sie dauernd verstießen. Sie hielten sich an die göttlichen Gebote, da konnte nichts falsch sein.“

    Der Schreibstil ist nicht ganz einfach, da es viele Zeitsprünge und keine Zeichen für die wörtliche Rede gibt. Ich fand es trotzdem ausdrucksstark erzählt, voller schöner Bilder („Explosion in Grün" S. 101) und nicht ohne Humor (z. B. vergleicht Marie des öfteren die Menschen mit Tieren).
    „Dein ist das Reich“ trägt autobiografische Züge. Katharina Döbler ist Kind einer Missionars- und Pfarrersfamilie und verarbeitet aus familiärer Wahrnehmung die kolonialistische Vergangenheit und deren Auswirkungen bis in die Gegenwart.
    Noch eine Anmerkung: Im Stammbaum hat sich beim Sterbejahr von Heiner Mohr ein Fehler eingeschlichen. Er ist nicht 2005 gestorben. Da wäre er 115 Jahre alt geworden!

    Fazit:
    Ich habe dieses Buch gern gelesen. Es füllte eine historische Lücke in meinem Geschichtswissen. Es war sehr spannend, mich mit diesem charakteristischen Teil der Kolonialismusgeschichte und einer mir bis dahin weitgehend unbekannten Welt auseinanderzusetzen.
    Sehr nützlich und unterstützend beim Lesen sind der Familienstammbaum und die Inselkarte. Das Cover in seiner zurückgenommen Farbigkeit und der Titel passen gut.

    Ich kann diesen Roman mit gutem Gewissen, vor allem geschichtsinteressierten Lesern, empfehlen und vergebe meine Höchstbewertung!

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  • 5 Sterne

    7 von 8 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Nicole F., 03.05.2021

    Als Buch bewertet

    Dein ist das Reich
    Ein bewegendes Buch über die Familiengeschichte einer Missionarsfamilie und die Kolonialzeit, das völlig neue, emotionale Einblicke in die damalige Zeit und die Auswirkungen auf die folgenden Generationen gibt. Zugegeben: wer eine seichte, lineare Familiengeschichte erwartet ist hier falsch. Die Sprache der Autorin ist komplex und anspruchsvoll aber zugleich wundervoll bildhaft. Sie ermöglicht es den Lesenden einzutauchen, in die damalige Zeit und in die subjektiven Welten der einzelnen Charaktere und lässt einen erahnen, wie zerrissen die verschiedenen Personen gewesen sein mögen: zwischen „göttlichen Aufträgen“ eigenen Bedürfnissen und Gefühlen und der Verantwortung für Kinder/Angehörige. Die Nutzung, aus heutiger Sicht, rassistischer Worte bedarf aus meiner Sicht keine Reflexion im Nachwort, da die Autorin ihre Haltung als Erzählerin in der Geschichte durchaus deutlich macht und man auch hier mitfühlen kann wie es ihr in verschiedenen Lebensphasen mit den „Märchen“ und dem Erbe ihrer Vorfahren und ihren eigenen Berührungen mit diesem Thema geht.

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  • 5 Sterne

    7 von 10 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Leseratte, 05.05.2021

    Als Buch bewertet

    Katharina Döbler nahm mich auf 480 Seiten in eine völlig fremde Welt und in ein absolut fremdes Metier mit. Ich habe mich darauf eingelassen und es mit keiner einzigen gelesenen Seite bereut. Es ist kein Roman - es ist ein Werk.

    Zum Inhalt: Aus dem damals verschlafenen bäuerlichen Neuendettelsau brechen vier junge Leute, voller Tatendrang und Gottes Wort im Gepäck als Missionare nach Neuguinea auf. Mit ihnen erlebe ich als Leserin eine ungewöhnliche und bewegende Familiengeschichte über zwei Kriege hinweg.
    Die Geschichte spielt in einer bunten, exotischen, entbehrungsreichen, arbeitsreichen aber zufriedenen Welt. Aber die vier waren Kolonialisten ...

    Ein in Büchern selten beschriebenes Thema in einer selten beschriebenen Landschaft. Eine Geschichte, die von zwei Seiten aus zwei Sichten erzählt wird. Einmal von den Missionaren und deren Frauen und einmal von Linettes Enkeltochter, die in Rückblicken und aus der Erinnerungen ihrer Großmutter erzählt. Die Missionare brachten allerdings nicht nur Gottes Wort nach Neuguinea, sie brachten auch Krankheiten und die "allzu deutsche" Lebensart dorthin.

    Besonders erwähnenswert sind für mich die detailgenau beschriebenen Schwarzweiß-Fotos, die die einzelnen Abschnitte bereichern.

    Der nicht immer ganz einfache Schreibstil deckt die Zeitspanne von zwei Kriegen facettenreich ab und schildert bewegend und emotional das damalige Leben im vermeintlichen Paradies.

    Unbedingt lesenswert weil: Ein selten be- und geschriebenes Thema, interessant und ungewöhnlich aufbereitet.

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