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Der englische Liebhaber (ePub)

 
 
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Münster, kurz nach Ende des Zweiten Weltkriegs. Die Stadt ist zerstört, es ist Winter, die Menschen kämpfen um ihre Existenz. Die junge Anna hält ihre Familie mit einer Stelle als Dolmetscherin bei der britischen Besatzungsmacht über Wasser. Als sie eines...
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Kommentare zu "Der englische Liebhaber"
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  • 5 Sterne

    30 von 45 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Donna Vivi, 11.07.2018

    Als Buch bewertet

    Liebe und Zerstörung nach dem Zweiten Weltkrieg

    Federica de Cescos Roman fängt etwas betrübt an, mit traumatisierenden Bildern aus dem Zweiten Weltkrieg, die sich in die Erinnerung einer alten Frau fest eingebrannt haben. Bald schildert die Ich-Erzählerin, Anna, ihre persönlichen, schrecklichen Erlebnisse: Zwei Zeitebenen verlaufen parallel; ältere Ereignisse ab 1944 werden aus Annas Perspektive dargestellt, Ereignisse ab 1988 dagegen aus Charlottes Perspektive, sie ist Annas Tochter. Was jedoch Anna tatsächlich erlebte, kann ihre Tochter erst aus den alten Tagebüchern und Tonbändern ihrer Mutter – nach deren Tod – endlich erfahren.

    Die Geschichte stellt nicht nur eine komplizierte Liebesgeschichte dar, sondern sie reflektiert auch die zerstörerische Kraft des Krieges.

    Die Szenen sind gefühlvoll und vermitteln eine stets zunehmende Antikriegsstimmung.

    Annas Schicksal ist reich an wechselnden Emotionen: Es gibt bittersüße Momente, Glück, Hoffnung, Verständnis, aber auch reichlich Angst, Verzweiflung und letztendlich eine entschlossene Abrechnung mit den Widrigkeiten eines einzelnen Lebens.

    Unter allen Umständen stellt die Erzählerin die Kraft einer wahrhaft leidenschaftlichen und über lange Jahre anhaltenden, hingebungsvollen Liebe in den Vordergrund, die stets Lebenskraft spendete, obwohl sie von äußeren Kräften in Grenzen gehalten wurde.

    Die präzisen Beschreibungen bringen die Szenen nah. Die Grundstimmung ist melancholisch und in die allgegenwärtige Traurigkeit mischt sich nur gelegentlich ein Lichtblick. Die Spannung lässt dennoch nicht nach: Alte Geheimnisse, verdrängte Emotionen, politische Intrigen, Identitätssuche und der Umgang einer neuen Generation mit einer konfliktreichen, problematischen Erbschaft – das alles bietet „Der englische Liebhaber“.

    Die Autorin überzeugt mit einer klaren, objektiven Sprache, wohldurchdachten analytischen Ableitungen zur angespannten Situation nach dem Zweiten Weltkrieg mithilfe ihrer authentischen Romanfiguren.

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  • 5 Sterne

    18 von 27 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Karin K., 16.10.2018

    Als eBook bewertet

    „Mensch“ (Album/Titel von Herbert Grönemeyer)
    Inhaltsangabe:
    Im zerbombten Nachkriegs-Münster bringt Anna als einzige Erwerbstätige in der Familie als Dolmetscherin und Übersetzerin bei den britischen Siegermächten ihre Familie (Eltern und Schwester samt Sohn) mehr schlecht als recht durch. Ihr Alltag ist geprägt von massiven Entbehrungen, Hunger, unzureichender Bekleidung gegen den harten Winter und einem täglichen weiten Arbeitsweg, den sie per Rad zurücklegen muss, weil die Infrastruktur direkt nach Kriegsende noch gänzlich zerstört ist.

    Als sie fiebernd trotzdem zum Dienst erscheint, leistet der englische Secret Intelligence Service Captain Jeremy Fraser Erste Hilfe und bringt Anna in seinem Jeep samt Rad nachhause. Auf dieser Fahrt unterhalten sich beide, was der Beginn für eine Geheimbeziehung gegen alle damals gängigen Konventionen zwischen einer Deutschen und einem Angehörigen der britischen Siegermacht sein soll, in dessen weiteren Verlauf Anna schwanger wird und Jeremy plötzlich vom Erdboden verschwindet.

    Jahrzehnte später wird Charlotte, eine in Berlin lebende Filmschaffende, von ihrer im Sterben liegenden Mutter Anna nach Münster gerufen. Die unterkühlte Mutter-Tochter-Beziehung zeichnet sich unter anderem dadurch aus, dass die Mutter informiert, dass sie bereits alle organisatorischen Erfordernisse im Falle ihres Ablebens organisiert habe und sich ihre Tochter noch aus der Wohnung holen möge, was sie behalten möchte.

    Charlotte nimmt wenig mit, unter anderem aber vier Schuhschachteln mit Briefen, Notizbüchern und Tonbandaufnahmen sowie eine vertrocknete rote Rose. Finden sich in diesem Nachlass die Antworten auf ihre Beziehung zu ihrer Mutter und Hinweise auf ihren beinahe unbekannten Vater?

    Ad Titel/Cover:
    Ich hätte mir dieses Buch aufgrund des Titel/Covers und dem Zusatz „Das »Vom Winde verweht« der deutschen Nachkriegszeit“ NICHT gekauft, da ich zu viel Herz-Schmerz-Kitsch vermutet hätte.
    Klappentext und Inhaltsangabe haben mir erst richtige Lust auf das Buch gemacht hat.

    Meine Meinung:
    Die Inhaltsangabe ist derart vielversprechend, dass man sich beim Intro/der Vorstellung der Protagonistinnen – Anna, die im Sterben liegende Mutter aus Münster und Charlotte, die rebellische in Berlin in der Filmindustrie tätige Tochter – und deren nüchterne, speerige, noch nicht nachvollziehbare Mutter-Tochter-Beziehung durchquält …

    … und Frederica de Cesco belohnt einem mit einer spannenden deutschen Familiengeschichte während der Nazi-Zeit und einer verzaubernden und zutiefst tragischen Liebesgeschichte in der Nachkriegszeit, die einem doppelt packt, weil sie nicht reine Fiktion ist, sondern auf wahren Begebenheiten beruht (Federica de Cesco wurde vom Nachlass der Tante zum Buch angeregt).

    Beeindruckend sind vor allem die Dialoge zwischen Anna und Jeremy, die gespickt sind mit „leicht daherkommenden“ philosophischen Betrachtungen über Krieg und Frieden, Sieger und Besiegte, Macht, Liebe, uvam und zwar die damalige Zeit betreffen, jedoch auch im Hinblick auf die aktuelle politische (Welt-)Situation noch immer Gültigkeit haben!

    Auch aus psychologischer Sicht fand ich „Der englische Liebhaber“ aus mehreren Gründen spannend: Erstens, wie F.d.Cesco die unterschiedlichen möglichen Facetten menschlichen Verhaltens hinsichtlich „Haltung“ (gegenüber politischen Mehrheitsmeinungen, gesellschaftlichen Konventionen, etc.) beschreibt.
    Zweitens macht F.d.Cesco deutlich, wie dramatisch sich das Verschweigen von Familiengeschichte (oder Teilen davon) – auch wenn es bloß zum Schutze der Nachfolgegeneration gedacht ist – negativ auf die Beziehung (zwischen Mutter und Tochter) auswirken … und dass es nie zu spät ist/es Wert ist, sich mit ihr auseinanderzusetzen, entweder als Tagebuchschreiberin (wie Mutter Anna) oder als deren Leserin (Tochter Anna).

    Tochter Anna (und auch die Leserschaft) werden belohnt mit einem Stück „Seelenfrieden“, einem Verständnis oder zumindest Nachvollziehen-Könnens des Geschehenen auf der persönlichen Ebene der Protagonisten, das einem mit dem Vergangenen versöhnt und die einem Anna und Charlotte emotional näher bringen.

    Beim Lesen hatte ich immer wieder H. Grönemeyers Song „Mensch“ mit dem „… DU FEHLST …“ im Ohr, welcher für mich die Emotionalität dieses Werkes am besten beschreibt.

    Fazit:
    Ein geniales historisches, psychologisches, poetisches und philosophisches Meisterwerk der Zeitgeschichte über die deutsche Nachkriegszeit! Ich bitte um einen Nachschlag!

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