Der Freund (ePub)

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Eine Frau, die um ihren Freund trauert, ein riesiger Hund - und die berührende Geschichte ihres gemeinsamen Wegs zurück ins Leben.

Als die Ich-Erzählerin, eine in New York City lebende Schriftstellerin, ihren besten Freund verliert, bekommt sie...
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Kommentare zu "Der Freund"
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Alle Kommentare
  • 5 Sterne

    9 von 15 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Miss.mesmerized, 21.01.2020

    Als Buch bewertet

    Nachdem ihr Mentor und bester Freund sich selbst das Leben genommen hat, erbt die Ich-Erzählerin einen Hund. Kein kleines Schoßhündchen, sondern eine riesige Dogge, die viel zu groß für ihre kleine New Yorker Wohnung ist, in der sie ohnehin keine Hunde halten darf. Aber irgendwer muss das Tier ja nehmen, das genau wie sie den Verlust des Gefährten betrauert. Die Annäherung an Apollo – der einzig wirklich passende Name für ein solch imposantes und schönes Tier – ist nicht einfach, doch nach und nach finden sie zusammen in ihrer Trauerbewältigung, die sich für die Erzählerin gedanklich zwischen Erinnerungen an den Freund, literarischen Analysen und den Studenten ihrer Creative Writing Kurse abspielt. So befremdlich der neue Mitbewohner für sie zunächst ist, so groß stellt er sich emotionale Stütze heraus.

    Sigrid Nunez achter Roman katapultierte die Autorin schlagartig ins öffentliche Interesse, da sie mit diesem 2018 den National Book Award gewann und für zahlreiche weitere literarische Preise nominiert wurde. Der Roman besticht weniger durch die Handlung, diese ist recht reduziert, sondern letztlich durch den geschickten Genremix, der Nunez überzeugend gelungen ist. Literarische Betrachtungen, philosophische Spaziergänge, Erinnerungen, psychologische Analyse und geradezu banale Alltagssorgen im Zusammenleben mit einem Hund werden durch eine mal melancholische, mal heitere, mal fast wütende Erzählstimme zusammengehalten.

    Im Zentrum steht Apollo – die einzige Figur, die einen Namen erhalten hat. Apollo hat keine Vergangenheit, er war irgendwann einfach da, und aufgrund seines Alters hat er auch keine Zukunft. Ebenso wie die Erzählerin trauert er offenkundig und die Frage, wer eigentlich wen tröstet, wer wessen Trauerbegleiter ist, bleibt letztlich offen.

    Besonders gefallen haben mir die Grübeleien über das Schreiben und die Literatur, die Nunez mit pointiert ironischem Unterton präsentiert.

    „Wenn Lesen die Fähigkeit zur Empathie tatsächlich fördert, wie uns ständig erzählt wird, dann scheint Schreiben sie zu vermindern.“

    Die Überhöhung der Autoren, die in der Realität jedoch oft ein prekäres Dasein führen und häufig das Hadern mit ihren Emotionen und ihrer psychischen Instabilität als primäre Inspirationsquelle nutzen, greift sie direkt an und stürzt die Literaten vom gesellschaftlichen Thron. Doch wer eine Gedenkfeier nicht zum Erinnern an den Verstorbenen, sondern zum Netzwerken nutzt, hat es wohl auch nicht besser verdient. Nicht viel besser ergeht es den akademischen Institutionen, an denen keine kritische Auseinandersetzung und offene Diskussion ohne Rede- und Denkverbote mehr erfolgt, sondern die sich mit selbstauferlegten Beschränkungen vor Sorge um die augenscheinlich immer geringer werdende Belastbarkeit der Jugend zunehmend selbst in ihrer Gedankenwelt limitieren.

    Unprätentiös und erfrischend amüsant lässt uns die Erzählerin an ihren Gedanken teilhaben und erfindet so den wahren literarischen Freigeist neu und macht neugierig auf ihre früheren Werke.

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  • 2 Sterne

    2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Adelheid S., 24.02.2020

    Als Buch bewertet

    Eine Autorin trauert um ihren langjährigen Freund und Dozenten, der sich das Leben genommen hat. Gemeinsam mit einer alten Dogge, die sie von ihm übernommen hat beginnen die beiden ihren Trauerprozeß.

    Cover: Habe das Hardcover. Sehr gute Qualität und hat sogar ein Lesebändchen.

    Meine Meinung zum Buch: Ich hatte etwas andere Erwartungen an das Buch. Der Stil der Autorin ist kein "normaler" Romanstil. Sie orientiert sich eher an Literatur. Es werden eine Menge an Autoren etc. zitiert und eine Menge an Themen angesprochen. Für meinen Geschmack war es mir zu viel Durcheinander und zu wenig Fokus am eigentlichen Thema. Das Thema Depression hat sie allerdings so gut aufgegriffen dass mir beim Lesen immer wieder aufgefallen ist, dass mich das Buch demotiviert hat. Ich musste mich phasenweise zusammenreißen um weiter zu lesen. Mit all dem hätte ich ja noch leben können, wenn nicht am Ende hin das ganze Thema im Prinzip von der Autorin selber als nichtig dargestellt worden wäre. Das hat dem Buch die Glaubwürdigkeit sehr reduziert. Die Beziehung zu der Dogge und deren gemeinsamer Trauerprozeß werden immer wieder thematisch unterbrochen. Einzig man erfährt sehr viele Fakten über Hunde und sonstige Themen. Leider war das Buch nicht meines.

    Fazit: Zu unruhig und sprunghaft.

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  • 5 Sterne

    2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Brigitte G., 09.04.2020

    Verifizierter Kommentar
    Als Buch bewertet

    Lesefreude pur.

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  • 5 Sterne

    2 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Martin S., 06.03.2020

    Als Buch bewertet

    Abschied nehmen

    Eine in New York zurückgezogend lebende Schriftstellerin verliert plötzlich ihren besten Freund und Mentor. Er hat für sich den Freitod gewählt, was ihr als zusätzliche Last zur Trauerbewältigung auferlegt wird. Die zurückgebliebene dritte Ehefrau konfrontiert die Schriftstellerin kurz nach dem Tod mit einem angeblichen Wunsch ihres Ehemannes, sie, die Schriftstellerin, solle sich seines Hundes Apollo annehmen. Die Katzenliebhaberin hat bisher noch keine wirkliche Berührung mit Hunden gehabt und dabei auch eigentlich nichts vermisst. Sie nimmt ihn dennoch bei sich auf, was aufgrund seiner Größe, der kleinen Wohnung und dem Haustierverbot durchaus nicht unproblematisch ist...
    Die in Amerika beliebte Gegenwartsautorin Sigrid Nunez hat für ihren achten Roman "Der Freund" den "National Book Award" erhalten, was meine Aufmerksamkeit geweckt hat. Sie erzählt ihre Geschichte in einem aus meiner Sicht durchaus anspruchsvollen und auf diese Art auch fesselnden Schreibstil und thematisiert die Trauerbewältigung. Ihre namenlose Haupt-Protagonistin muss den Schmerz und die hinterlassenen Lücke, die ihr bester Freund hinterlassen hat, überbrücken. Dabei steht ihr die Harlekin-Dogge ihres verstorbenen Freundes zur Seite, die bei ihr eine völlig neue Sicht auf die Welt ermöglicht. Sie sieht in ihm ihren Freund zu dem sie niemals so vor-gedrungen ist, wie sie es gerne gehabt hätte. Es war immer eine Beziehung auf der Freundschaftsebene, aber dadurch auch viel intensiver als die drei Ehen, die er in der Zeit eingegangen ist. Gerade der Punkt des Freitodes kann sie nicht verstehen und lässt in ihr auch immer wieder Zweifel aufkommen, ob sie es nicht hätte verhindern können. Sie flüchtet sich in die Literatur und versucht so zu einer Erklärung und Ruhe zu kommen.
    Insgesamt ist "Der Freund" von Sigrid Nunez für mich ein nicht immer einfach zu lesender, aber sehr tiefgehender und berührender Roman. Die erhaltende Auszeichnung hat sich die Autorin aufgrund ihres Erzähltalents redlich verdient, so dass ich das Buch sehr gerne weiterempfehle und mit den vollen fünf von fünf Sternen bewerte.

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