Der Hunger der Lebenden / Friederike Matthée Bd.2 (ePub)

Ein Fall für Friederike Matthée
 
 
%
Merken
%
Merken
 
 
Der Sommer 1947: heiß und tödlich
Köln, Juni 1947. Eine Hitzewelle plagt die von Krieg und Hunger gezeichnete Stadt. Friederike Matthée von der Weiblichen Polizei untersucht den Mord an einer früheren Kollegin. Die Beamtin überwachte während des...
sofort als Download lieferbar

Bestellnummer: 101255552

Printausgabe 13.40 €
eBook (ePub) -25% 9.99
Download bestellen
Verschenken
 
  •  
     
     
     
     
  •  
     
     
     
     
  •  
     
     
     
     
  •  
     
     
     
     
  •  
     
     
     
     
  •  
     
     
     
     
 
  •  
     
     
     
     
  •  
     
     
     
     
  •  
     
     
     
     
  •  
     
     
     
     
  •  
     
     
     
     
  •  
     
     
     
     
 
  •  
     
     
     
     
  •  
     
     
     
     
  •  
     
     
     
     
  •  
     
     
     
     
  •  
     
     
     
     
  •  
     
     
     
     
Kommentare zu "Der Hunger der Lebenden / Friederike Matthée Bd.2"
Sortiert nach: relevanteste Bewertung zuerst
Filtern nach: alle
Alle Kommentare
  • 5 Sterne

    4 von 6 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Büchermaulwurf, 23.02.2019

    Als Buch bewertet

    Bewegender Nachkriegskrimi
    Beate Sauer ist es wunderbar gelungen, einen spannenden Kriminalfall mit der sehr schwierigen und entbehrungsreichen Nachkriegszeit zu verbinden.
    Es ist bereits der zweite Fall für Friederike Matthée, die Polizeiassistentin bei der Weiblichen Polizei in Köln ist. Diesmal wird sie zum Mord an einer wohlhabenden Gutsbesitzerin, die früher ebenfalls bei der Weiblichen Polizei war, hinzugezogen. Sie soll die junge Frau, die als Täterin verdächtigt wird, verhören. Da sie nicht an deren Schuld glauben kann, beginnt sie eigenmächtig zu ermitteln. Gleichzeitig werden die verscharrten Leichen von drei im Krieg verschollenen britischen Soldaten gefunden. Richard Davies von der Royal Military Police kehrt deswegen zurück nach Köln und fordert wieder Friederike für seine Ermittlungen an. Schon bald stellen sie fest, dass es einen Zusammenhang zwischen beiden Fällen gibt.

    Obwohl ich den ersten Band nicht kenne, gelang mir der Einstieg ins Buch mühelos, denn es gab im Verlauf genügend eingestreute Hinweise auf die Vergangenheit der Protagonisten und die Steckbriefe in der Umschlagklappe waren auch sehr hilfreich.
    Schauplatz der Geschichte ist das zerbombte Köln und das Bergische Land, das im Sommer 1947 von einer Hitzewelle geplagt wird. Der Autorin ist es durch ihren bildreichen Erzählstil sehr gut gelungen, die damalige Zeit lebendig werden zu lassen. Man fühlt förmlich die Hitze, spürt den Staub und riecht den Brandgeruch. Die Stadt ist vom Krieg noch schwer gezeichnet, der Hunger allgegenwärtig und Lebensmittel rationiert. Schlange stehen nach Lebensmitteln und Schwarzmarktgeschäfte gehören zum Alltag, ebenso wie Mangel an Wohnraum. Beate Sauer hat den historischen Hintergrund sehr anschaulich und atmosphärisch in die Handlung einfließen lassen.

    In Friederike konnte ich mich sehr gut hineinversetzen. Sie ist sensibel und mitfühlend, aber auch sehr hartnäckig bei ihren Ermittlungen. Sie überschreitet ihre Kompetenzen, um die Wahrheit herauszufinden und Franziska, die sie für unschuldig hält, zu entlasten. Außerdem fühlt sie sich sehr zu Richard hingezogen. Die Beziehung zwischen den beiden trug auch zur Spannung bei.
    Der Charakter von Richard ist auch sehr tiefgründig angelegt und ich konnte seine innere Zerrissenheit gut nachvollziehen. Er fühlt sich hin und hergerissen zwischen seiner Herkunft und seiner Liebe zu Friederike, einer Deutschen.
    Sehr berührt haben mich auch die Nebenfiguren Franziska, die junge Frau, die während der Naziherrschaft als „Asoziale“ in ein polizeiliches Jugendschutzlager gesteckt wurde, in dem furchtbare Zustände herrschten. Ebenso ihr kleiner Schützling Elli, eine Waise, die auf der Flucht furchtbares erlebt hat. Die geschilderten Zustände in dem Lager sowie in einem Waisenhaus zur Nachkriegszeit haben mich sehr erschüttert.

    Mir hat das Buch sehr gut gefallen, insbesondere die Einbettung des Kriminalfalls in den historischen Hintergrund. Der Fall war spannend und lies Platz für eigene Spekulationen. Erst gegen Ende des Buches wurde klar, wer der wahre Täter ist. Abgerundet wurde das Ganze durch ein Nachwort der Autorin, in dem es noch einige Hintergrundinformationen gibt und in dem sie beschreibt, welche Ereignissse real sind und welche fiktiv. Das überaus passende Cover mit den Kindern, die auf Trümmern spielen, rundet das Lesevergnügen ab. Ich kann das Buch jedem Krimifan nur ans Herz legen und vergebe die volle Punktzahl.
    Den ersten Band werde ich auf jeden Fall noch nachholen!

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    2 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Siglinde H., 20.02.2019

    Als Buch bewertet

    Schuld verjährt nicht
    Friederike Mathe hat sich an ihre Arbeit bei der weiblichen Kriminalpolizei gewöhnt und sie macht ihr sogar Freude. Sie vermisst aber Richard Davies von der Royal Military Police, der ihr versprochen hatte nach seiner Rückkehr nach England zu schreiben, jetzt aber schweigt.
    Als die junge Franziska Wagner des Mordes an der angesehenen und beliebten Gutsbesitzerin Ilse Röder beschuldigt wird, wird Friederike zu dem Fall hinzugezogen. Alle Hinweise scheinen die Schuld des Mädchens zu beweisen. Nur Friederike will es nicht so recht glauben und stellt eigene Nachforschungen an. Die Ermordete scheint nicht ganz so tugendhaft gewesen zu sein, wie es auf den ersten Blick scheint. Sie ist verantwortlich für Franziskas Einlieferung in ein polizeiliches Jugendschutzlager, das wie ein KZ geführt wurde. Ein ernstzunehmendes Motiv für Franziska.
    In der Zwischenzeit sind die Leichen von drei englischen Soldaten in der Nähe des ersten Tatorts gefunden worden, die im Herbst 44 mit einem Flugzeug abgestürzt waren. Sie wurden brutal ermordet. Davies wird gebeten, in dem Fall zu ermitteln und kommt deshalb unwillig nach Deutschland zurück. Wieder soll Friederike Davies unterstützen. Bei den Zeugenvernehmungen zeichnet sich eine mögliche Verbindung zwischen den Fällen ab. Das könnte die gesuchte Entlastung für Franziska sein. Und wer ist dann das Ungeheuer, das verschiedene Zeugen in der Nähe des Gutshauses gesehen haben wollen ?
    Ich war auch vom zweiten Fall für Friederike Mathe begeistert. Für mich ist die einfühlsame Schilderung der Zustände im zerstörten Nachkriegsköln das ganz große Plus des Buches. Man erfährt etwas über die Lebensumstände der Überlebenden, die Nachwirkungen des Krieges und die Versuche, sich ein neues Leben aufzubauen. Dabei ist die Autorin nur Chronistin, wertet aber nicht. Friederike finde ich sehr sympathisch und mutig. Sie steht für ihre Überzeugungen ein, auch wenn sie mit persönlichen Nachteilen rechnen muss. Entgegen der allgemeinen Meinung, dass Franziska, die bereits im Dritten Reich aktenkundig wurde, die Täterin ist, sucht sie gegen dem Willen ihrer Vorgesetzten nach der Wahrheit. Sie entscheidet sich für die Seite der Gerechtigkeit, auch wenn sie persönlich dadurch leidet. Nebenbei sei noch erwähnt, dass die gefühlsmäßige Annäherung zwischen Friederike und Davies sich gut in die Handlung einfügt und einen starken Kontrast zu den Zerstörungen ringsum bietet und Hoffnung macht.
    Die Krimihandlung ist spannend und wartet mit einigen überraschenden Wendungen auf. Nach und nach ergeben die gefunden Puzzleteile ein Ganzes und führen zum Mörder, den ich von Herzen verabscheuen konnte.
    Fünf Sterne plus für diesen spannenden und überzeugenden Krimi !

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
 
  •  
     
     
     
     
  •  
     
     
     
     
  •  
     
     
     
     
  •  
     
     
     
     
  •  
     
     
     
     
  •  
     
     
     
     
 
  •  
     
     
     
     
  •  
     
     
     
     
  •  
     
     
     
     
  •  
     
     
     
     
  •  
     
     
     
     
  •