Der leere Platz (ePub)

 
 
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Marlen hat ein schönes Leben, unverschämt schön, denkt sie manchmal. Aber wie schnell das Glück zerrinnen kann, auch wenn man ein privilegiertes Leben führt,
erfährt sie, als ihr Sohn eines Tages verschwindet. Angstvolles Warten und später die traurige...
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Kommentare zu "Der leere Platz"
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  • 5 Sterne

    Crazzoline_leseratte, 20.04.2023

    Als eBook bewertet

    Marion Karausche hat mich mit ihrem Buch "der leere Platz" tief berührt.
    Obwohl ich den Klappentext vorab gelesen habe und eigentlich wusste, um welche Thematik es geht, hat mich die Geschichte regelrecht umgehauen.

    Dieses Buch ist keine leichte Lektüre für Zwischendurch. Ich musste es auch mehrfach zur Seite legen.

    Die Autorin schreibt mit viel Liebe zum Detail, berührend, tiefgründig und schonungslos ehrlich.
    In Protagonistin Marlen konnte ich mich von Anfang an gut hineinversetzen. Ich habe mit ihr gelitten, habe ihre Verzweiflung und ihre Hoffnung gefühlt.

    "Eine Mutter kann nur so glücklich sein, wie das unglücklichste ihrer Kinder."

    Als Marlen erfährt, dass ihr Sohn mit Verdacht auf Schizophrenie in eine psychiatrische Klinik eingewiesen wurde, ändert sich ihr Leben schlagartig. Sie leidet mit ihrem Sohn, der mal ängstlich, mal wütend, mal antriebslos und mal voller Euphorie kein normales Leben mehr führen kann. Trotz intensiver Bemühungen, verliert sie den Zugang zu Kai. Er weigert sich seine Medikamente zu nehmen.

    In dieser schwierigen Zeit, in der ihr gesamtes Privatleben zusammenzubrechen droht, beginnt Marlen auch ihr eigenes Leben zu reflektieren. Die Kindheit, Probleme mit den Eltern, ihre Ehe und natürlich die Frage, wie Kai zu dem Menschen wurde, der er jetzt ist. Gab es frühe Anzeichen, die sie hätte sehen müssen?

    Marlens Ziel ist, Kais Zustand zu stabilisieren, mit allen ihr zur Verfügung stehenden Mitzeln.
    Doch was, wenn Kai gar keine Hilfe möchte?

    Fazit: Wer sich mit dem Thema Schizophrenie bzw. schizophrene Psychosen und vor allem auch mit der Perspektive der Angehörigen beschäftigen möchte, ist mit diesem Roman absolut richtig.
    Ich hatte sehr intensive Lesestunden, die mir Gänsehaut bereitet haben

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  • 3 Sterne

    Kaffeeelse, 13.11.2022

    Als Buch bewertet

    Dieses Buch habe ich schon 2021 in meine Wunschliste aufgenommen, da ich selbst schon viele Jahre in der Psychiatrie arbeite, landen natürlich Bücher mit einem Fokus auf psychiatrische Erkrankungen in meiner Wunschliste. Leider habe ich dieses Buch letztes Jahr wieder aus dem Blick verloren, was im Nachhinein aber wieder gut war, denn letztes Jahr wäre keine gute Zeit für dieses Buch gewesen. Nun erschien mir dieses Buch wieder vor dem Auge im wunderbaren Instagram. Und es zog auch schnell bei mir ein. Ebenso wie die Zeit der Lektüre schnell kam, was ja nicht bei jedem eingezogenen Buch sofort eintritt.

    Doch diese Lektüre hatte es in sich. Eine Mutter kämpft um ihre Familie, kämpft um ihren Sohn, kämpft um ihren kranken Sohn. Dies berührt natürlich das Herz. Dies macht traurig. Ja. Aber nicht nur. Die Geschichte hat mich auch wütend gemacht. Warum? Nun, wie ich schon schrieb, arbeite ich in der Psychiatrie seit einer langen Zeit. Dies ist kein einfacher Job, wie sich viele denken können. Denn es ist auf irgendeiner Seite auch ein ständiger Kampf, ein Überzeugungskampf. Langwierig, zeitintensiv und nervenaufreibend. Man hat mit kranken Menschen zu tun, die sich nachvollziehbarerweise mit der Akzeptanz ihrer Erkrankungen sehr schwertun. Es geht um das Verstehen der eigenen Erkrankungen, um das Herausfinden etwaiger Ursachen und das Verstehen der eigenen Ressourcen. Es geht um das Umgehen mit den Erkrankungen und um das Weiterleben mit diesen Erkrankungen. Es geht um die Medikationen, deren Wirkungen und deren Nebenwirkungen, um das Begreifen um die Wichtigkeit der Einnahme der Medikationen. Es geht um eine aktive und lebenswerte Rückkehr ins Leben. Durch die Nebenwirkungen der Medikationen und auch durch ein fehlendes Verständnis der Erkrankung kommt es immer wieder zu einem Absetzen der Medikationen und dadurch auch zu einer Wiederkehr der Erkrankung. Und der Kreislauf beginnt von neuem. Dieser Kampf ums Leben und für das Leben. Und es kommt natürlich, man muss es leider mal aussprechen, auch zu Suiziden. Suizide, die vermeidbar sind, die aber nur durch ein Verständnis der eigenen Erkrankung und ein selbstständiges Agieren des Patienten und ein damit verbundenes Nichtwiederkehren der Erkrankung vermeidbar sind. Und dieses Erleben macht natürlich auch etwas mit den Therapeuten, es ist keine einfache Arbeit, besonders wenn man mit viel Herz an diese Arbeit herantritt. Was man in meinen Augen sollte, sonst ist man da falsch! Natürlich ist man als Angehöriger in noch einer schlimmeren Position, man liebt und ist gezwungen zuzusehen, kann nichts oder wenig tun, ist auch in seinen Gefühlen und Wünschen, in den eigenen Ängsten gefangen. Aber man hat, wenn man sich auf diesem Gebiet bewegt, wenn man in den Kontakt nach außen tritt, eine Verantwortung auch anderen Kranken gegenüber. Und sollte etwaige Rückschlüsse dieser Erkrankten durchaus in Betracht ziehen. Denn ein etwas lapidarer Umgang mit psychiatrischen Erkrankungen kann menschliches Leben kosten, dies sollte allen hier klar sein. Eine Medikation, ein Verständnis der Erkrankung und eine Veränderung in den persönlichen Lebensumständen können die Waffen gegen psychiatrische Erkrankungen sein. Veränderungen in der Medikation sind mit den behandelnden Ärzten abzusprechen. Familie und Freunde sind das soziale Netz, das Halt gibt, ebenso wie es ein erfülltes und lebenswertes Leben sein kann/sein sollte. Und der Weg zu Gott nach einer Erkrankung und einem darauffolgenden Absetzen einer Medikation ist für mich und meine Berufsrealität und Berufserfahrung eine sehr gefährliche Botschaft. Denn dies kann man interpretieren. Leider! Aber letztlich ist diese Entscheidung die Entscheidung des erkrankten Sohnes Kai. Auch dies sollte man als genau das erkennen. Natürlich ist man als Angehöriger in dieser Situation recht machtlos. Und auch dieses Machtlose der Angehörigen kommt in dem Buch sehr gut zum Vorschein. Ebenso wie die Folgen der Erkrankung für die Familie nachvollziehbar und empathisch und betroffen machend geschildert werden. Und wenn man bei der Familiengeschichte zu dem Schluss kommt, dass eine merkwürdige Häufung psychiatrischer Erkrankungen in dieser Familie auftritt, so ist dieser Schluss nachvollziehbar, aber diese Darlegung ist nicht falsch. Denn genau dies gibt es. Dieses Berichten der Familiengeschichte hat aber auch mit einer realen Sichtweise auf psychiatrisches Geschehen zu tun, denn in unserer Welt wird psychiatrisches Geschehen gern ausgeblendet. Aber eines sollte uns klar sein, eine Welt, die immer nur auf mehr und mehr Gewinn ausgelegt ist, ist eine kranke Welt und gebiert leider kranke Menschen!

    Ich habe dieses Buch dennoch sehr gern gelesen, denn es ermöglicht eine Diskussion, ein Nachdenken, ein Überdenken von psychiatrischem Geschehen, von psychiatrischen Erkrankungen, von schweren psychiatrischen Erkrankungen.

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