Die Henkerin von Köln (ePub)

"Die Henkerin von Köln" könnte eine sehr spannende Geschichte sein. Leider bleibt sie aber bis zum Schluss oberflächlich, selbst als gegen Schluss Giselas Freund verzweifelt im Wettlauf mit der Zeit versucht, den Rhein zu überqueren, erstickt die knapp aufgekommene Spannung durch die kurze Berichterstattung. Sehr schade, weil das Thema und die Grundhandlung eigentlich spannend wären!

"Naja" trifft es am besten. Man kanns lesen, muss es aber nicht.
Es mag gut recherchiert sein, das kann ich nicht beurteilen, aber der Schreibstil ist nicht gerade überwältigend: Die ständigen Wiederholungen nerven auf die Dauer (Bsp: Galgenvögel) Außerdem werden Worte im Sprachgebrauch der einfachen Leute benutzt, die 1288 im Rheinland sicher unbekannt waren (Bsp: Clown. Da hätte man eher Narr gesagt, genau wie heute noch...).
Der Plot ist nicht wirklich gut durchdacht. Insgesamt ist das meiste ziemlich vorhersehbar. Die Namensgebung ist auch eher phantasielos. (Bsp: Wilhelm=Bader, Wiltrud=Schwester, Wilma=Mutter, Wilpert=Pferd).
Manchmal hat man das Gefühl, dass im Nachhinein (also im Grunde ist der Hauptplot bereits vorbei) noch irgendwelche Dinge eingeflickt werden, nur um ein Geschehen aus der Mitte oder dem Anfang des Plots zu rechtfertigen. Bsp.: Die sechs Straßenräuber um Stephan. Die hätte die Geschichte wirklich nicht mehr gebraucht.
Manches erscheint unlogisch und zusammenhanglos. Bsp.: Warum der Maskentausch, wo die Protagonistin doch garnichts von der Intrige des Antagonisten wusste? Und obwohl es unlogisch ist, ahnt man es trotzdem schon im Voraus. Einfach zu vorhersehbar.
Von der Grundidee her gut. (Daher drei Sterne statt zwei)
Umsetzung lässt leider etwas zu wünschen übrig.

"Die Henkerin von Köln" könnte eine sehr spannende Geschichte sein. Leider bleibt sie aber bis zum Schluss oberflächlich, selbst als gegen Schluss Giselas Freund verzweifelt im Wettlauf mit der Zeit versucht, den Rhein zu überqueren, erstickt die knapp aufgekommene Spannung durch die kurze Berichterstattung. Sehr schade, weil das Thema und die Grundhandlung eigentlich spannend wären!