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Die jüngste Tochter (ePub)

Roman | Ausgezeichnet mit dem Internationalen Literaturpreis 2021
 
 
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»Fatima Daas liefert den literarischen Ausbruch aus einer Welt, die Queers mit Schuld und Scham bestraft. Und sie erzählt ihre Geschichte so klar, so poetisch und so furchtlos, dass es schwerfällt, das Buch nicht in einem Zug wegzuatmen.« Hengameh...
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Kommentare zu "Die jüngste Tochter"
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Alle Kommentare
  • 5 Sterne

    2 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Ulrike F., 27.06.2021

    Als Buch bewertet

    Eine Frau zwischen Glauben und Sein


    Ein eindringliches, grünes Cover, oben lesen wir in weiß den Namen der Autorin Fatima Daas, mittig in großen weißen Lettern den Titel "DIE JÜNGSTE TOCHTER". Allein dieses aufdringliche Cover drängt dazu, das Buch in die Hand zu nehmen.

    Als erstes kann ich sagen, dass ich dieses eindringliche Buch in einem durch gelesen habe, lediglich einen Kaffee trank ich dazu. Die gläubige Fatima ist jungste Tochter einer algerischen Familie. Sie kam als einzige in Paris zur Welt, sprich sie ist Französin algerischer Abstammung. Sie ist die Nachzüglerin.

    Ihr Vater hätte gerne einen Sohn gehabt. In der Schule und auf der Straße benimmt sie sich wie der Sohn, den er gerne gehabt hätte. Sie benimmt sich daneben.

    Sie merkt früh, dass sie wohl nicht im Sinne des Koran lebt, holt sich immer wieder Hilfe bei den Gelehrten, ohne diesen zu sagen, dass es um sie persönlich geht. Es ist halt so, wie es in allen Religionen ist, sexuelles Anderssein wird nicht als normal angesehen, nein ganz im Gegenteil.

    Die einzelnen Kapitel beginnen wie ein Mantra, immer wieder mit "Ich heiße Fatima Daas. Ich bin ... - " So stelle ich mir die gläubige Fatima Daas auch morgens auf ihrem Teppich beim Gebet vor, das ihr so viel gibt. Gott sei Dank schreibt sie auf, was ihr auf dem Herzen liegt.

    Fatima Daas sucht ihren Weg als gläubige Muslimin und zugleich homosexuelle Frau, vielleicht kann sie ja jetzt mit ihrer Mutter über dieses Problem sprechen.

    Der Roman st in recht kurzen Sätzen geschrieben, vielleicht ist er gerade deswegen so eindrucksvoll.

    Dieser Roman wurde herausgegeben beim Verlag Claassen.

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  • 5 Sterne

    2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Liane M., 19.06.2021

    Als Buch bewertet

    Brisantes Tabuthema

    Gebetsmühlenartig leitet Fatima Daas die Abschnitte ein, bis auf einen, und beschwört den Namen einer symbolischen Figur des Islam. Sie beschreibt mit diesem Stilmittel ihre innere Zerrissenheit zur nachfolgenden Beschreibung ihres Lebens in einer algerischen Familie in der Banlieue von Paris. Die Verhaltensregeln in der Küche, dem Königsreich ihrer Mutter; sind symptomatisch für das Leben einer Muslimin im Allgemeinen. Fatima Daas verhält sich anders als ihre älteren Schwestern. Sie erzählt von ihrem Versuch der Selbstfindung, wenn sie wegen ihrer homosexuellen Gefühle professionelle Hilfe beim Iman oder Psychologen sucht. Homosexualität gibt es nicht im Islam. Fatima folgt dem Rat des Iman, um durch das Gebet auf den rechten Lebensweg zu finden. Vergeblich. Sie schreibt über ihre Liebesbeziehungen, die kompliziert sind wie alle Liebesbeziehungen. Ihr Buch gleicht Tagebuchaufzeichnungen, die Struktur in ihr Leben bringen sollen und der Reflexion dienen. Niemandem wagt sie sich anzuvertrauen. Es gibt jedoch eine Person in ihrer Familie, die durchaus sehr gut Bescheid weiß über Fatima.
    Das Buch stellt keine leichte Lektüre dar. Es überzeugt mit seinen Darstellungen des zermürbenden öffentlichen Transportes im Großraum Paris – eine weniger glamouröse Facette des Leben an der Seine - oder dem Besuch bei den Verwandten in Algerien.
    Das Buch stand wochenlang auf der französischen Bestsellerliste – berechtigterweise.

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  • 4 Sterne

    Kaffeeelse, 06.01.2022

    Als Buch bewertet

    Fatima, die jüngste Tochter algerischer Einwanderer im Banlieue Clichy, einem Vorort von Paris in Frankreich, blickt hier in diesem Buch auf ihr Leben, auf ihre Familie, auf ihr Selbstbild, auf die Gewalt und die fehlende Bildung in dieser Familie, auf die Stellung der Frau in dieser Familie, in ihrer Familie. Ist gefangen in dem Bild, dass ihre Familie von ihr hat, haben will, dem sie aber nicht entspricht, nicht entsprechen kann. Ist gefangen in dem Bild, dass das islamische Weltbild ihrer Familie ihr aufzwingt. Denn auch diesem Bild und diesen Wertvorstellungen entspricht Fatima nicht. Fatima liebt Frauen und hat ein anderes Selbstbild und ein anderes Auftreten für ihre Umgebung als ihre Familie, ihre Kultur und ihr Glauben von ihr fordern. Fatima verzweifelt über den Wertvorstellungen ihrer Außenwelt, lebt sie doch in Frankreich, wo ein anderes Leben, ein queeres Leben möglich wäre. Aber auch in Frankreich gibt es die ewig Gestrigen, gegen jene die queeren Menschen ankämpfen müssen.

    Und dieser Kampf fordert Opfergaben. Wer kann schon immer ohne Folgen und Spuren auf einem Schlachtfeld stehen? Man merkt diese Spuren in einer Zerrissenheit von Fatima, einer Unsicherheit, in ihren Bindungsstörungen, ihren Zweifeln, ihrer Aggression. Denn diese so wichtige Zeit der Findung, dieses Coming of age ist bei homosexuellen Jugendlichen noch viel heftiger, noch viel intensiver. Andere können miteinander reden, Fatima kann das nicht. Fatima kann nur über eine Freundin mit anderen sprechen, anderen über diese Freundin berichten, über das Erleben dieser "Freundin" ihre Fragen stellen. Sie merkt aber schnell, dass die Gegenüber herausfinden, wer diese Freundin eigentlich ist, gefährdet sich dadurch selbst. Vorsicht ist in einer gewalttätigen und frauenfeindlichen Welt immer besser und dass weiß natürlich auch Fatima. Doch was wird sie diese Situation noch kosten?

    Geschrieben wurde das Buch in einer eigenwilligen Form, gebetsartig und songtextartig wird hier das Empfinden des Hauptcharakters Fatima geschildert. Wiederholungen sind immer wieder zu finden, die fast wie ein Refrain klingen. Dennoch ist das Geschriebene recht nüchtern, zündet mich nicht an.

    Obwohl das Thema dies tut. Denn ein selbstbestimmtes Leben einer Frau, einer queeren Frau mit arabischen Wurzeln ist thematisch natürlich vollkommen meins. Ihr Hadern mit sich ist nachvollziehbar, obwohl natürlich vollkommen unbegründet. Denn wo steht geschrieben, dass queere Menschen ein schlechteres Leben führen? Das Geschenk der Liebe ist das höchste Gut, was ein Mensch dem anderen Menschen schenken kann, die Liebe ist heilig! Wer wagt es an diesem Gebot, an der heiligen Liebe zu rütteln?!

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