Die Komödie als Parodie der Tragödie in Romulus der Große (ePub)
Studienarbeit aus dem Jahr 2002 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: gut (2), Universität des Saarlandes (Germanistik - Literaturwissenschaft), Veranstaltung: Das Drama Friedrich Dürrenmatts, Sprache: Deutsch, Abstract: "Eine...
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Produktinformationen zu „Die Komödie als Parodie der Tragödie in Romulus der Große (ePub)“
Studienarbeit aus dem Jahr 2002 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: gut (2), Universität des Saarlandes (Germanistik - Literaturwissenschaft), Veranstaltung: Das Drama Friedrich Dürrenmatts, Sprache: Deutsch, Abstract: "Eine schwere Komödie, weil sie scheinbar leicht ist."1So beurteilt Dürrenmatt
das Stück "Romulus der Große". Er hat mit seiner "ungeschichtlichen historischen
Komödie" seine Tragödienkritik zum Ausdruck gebracht, indem er die Tragödie
in seinem Werk überspitzt und komisch nachgeahmt hat. Sämtliche tragischen
Momente werden ins Komische verkehrt und man kann sagen, dass er die Tragödie
auf diese Weise parodiert.
Genau diese "Parodie der Tragödie" soll in dieser Arbeit nachgewiesen und aufgezeigt
werden, in Zusammenhang mit Dürrenmatts Tragödien- und Komödienverständnis.
2 Allgemeine Merkmale der Tragödie
Tragödie kommt von dem griechischen Wort "tragodia" und bedeutet Bocksgesang,
was gleichbedeutend mit "tragisches Drama" bzw. "Trauerspiel" ist. Die
Tragödie ist "neben der Komödie die wichtigste Gattung des europäischen Dramas"
2 und entstand anlässlich des Kultfestes des Dionysos in Griechenland. Die
bekanntesten Tragiker der griechischen Antike waren Aischylos, Sophokles und
Euripides. Die Tragödie ist gekennzeichnet durch "einen schicksalhaften, unvermeidlichen
und unausgleichbaren Gegensatz, der zum Untergang des Protagonisten
führt"3. Die Stoffe der antiken Tragödie wurden der "mythisch-sagenhaften
Überlieferung"4 entnommen. Als erster wichtiger Tragiker der Neuzeit wird
Shakespeare betitelt. Bei seinen Dramen geht es um den Konflikt des Einzelnen
mit sich selbst oder mit anderen Mächten.
Lessing als erster bedeutender deutscher Tragiker durchbrach das klassische Tragödienschema,
da er von der gehobenen Rede ebenso absah wie von der gehobenen
Gesellschaft. Sein Ziel war, die Selbstidentifikation des Zuschauers mit dem
Helden auf der Bühne zu verstärken. "Die Erregung von Furcht und Schrecken bei den Zuschauern, die letztlich eine Reinigung von diesen Affekten bewirken soll,
wird bei LESSING zur Erregung von Mitleid und von Furcht als auf sich selbst
bezogenem Mitleid."5
1Anmerkung I zu Romulus der Große, S.119
2Brockhaus Enzyklopädie 1993, Bd. 22, S. 300
3ebd.
4ebd.
5ebd.
das Stück "Romulus der Große". Er hat mit seiner "ungeschichtlichen historischen
Komödie" seine Tragödienkritik zum Ausdruck gebracht, indem er die Tragödie
in seinem Werk überspitzt und komisch nachgeahmt hat. Sämtliche tragischen
Momente werden ins Komische verkehrt und man kann sagen, dass er die Tragödie
auf diese Weise parodiert.
Genau diese "Parodie der Tragödie" soll in dieser Arbeit nachgewiesen und aufgezeigt
werden, in Zusammenhang mit Dürrenmatts Tragödien- und Komödienverständnis.
2 Allgemeine Merkmale der Tragödie
Tragödie kommt von dem griechischen Wort "tragodia" und bedeutet Bocksgesang,
was gleichbedeutend mit "tragisches Drama" bzw. "Trauerspiel" ist. Die
Tragödie ist "neben der Komödie die wichtigste Gattung des europäischen Dramas"
2 und entstand anlässlich des Kultfestes des Dionysos in Griechenland. Die
bekanntesten Tragiker der griechischen Antike waren Aischylos, Sophokles und
Euripides. Die Tragödie ist gekennzeichnet durch "einen schicksalhaften, unvermeidlichen
und unausgleichbaren Gegensatz, der zum Untergang des Protagonisten
führt"3. Die Stoffe der antiken Tragödie wurden der "mythisch-sagenhaften
Überlieferung"4 entnommen. Als erster wichtiger Tragiker der Neuzeit wird
Shakespeare betitelt. Bei seinen Dramen geht es um den Konflikt des Einzelnen
mit sich selbst oder mit anderen Mächten.
Lessing als erster bedeutender deutscher Tragiker durchbrach das klassische Tragödienschema,
da er von der gehobenen Rede ebenso absah wie von der gehobenen
Gesellschaft. Sein Ziel war, die Selbstidentifikation des Zuschauers mit dem
Helden auf der Bühne zu verstärken. "Die Erregung von Furcht und Schrecken bei den Zuschauern, die letztlich eine Reinigung von diesen Affekten bewirken soll,
wird bei LESSING zur Erregung von Mitleid und von Furcht als auf sich selbst
bezogenem Mitleid."5
1Anmerkung I zu Romulus der Große, S.119
2Brockhaus Enzyklopädie 1993, Bd. 22, S. 300
3ebd.
4ebd.
5ebd.
Bibliographische Angaben
- Autor: Elke Ranker
- 2003, 1. Auflage, 23 Seiten, Deutsch
- Verlag: GRIN Verlag
- ISBN-10: 3638234487
- ISBN-13: 9783638234481
- Erscheinungsdatum: 01.12.2003
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eBook Informationen
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