Die Konstituierung der Gesellschaft in "Tatort Kuscheltiere" (1982) im Spannungsgefüge zwischen menschlichen Regeln und juristischen Normen (ePub)
Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Medien / Kommunikation - Theorien, Modelle, Begriffe, Note: 1,0, Universität Passau, Veranstaltung: Die Wirklichkeitskonstruktion der Medien, Sprache: Deutsch, Abstract: Seit Sendebeginn der Tatort-Reihe im...
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Produktinformationen zu „Die Konstituierung der Gesellschaft in "Tatort Kuscheltiere" (1982) im Spannungsgefüge zwischen menschlichen Regeln und juristischen Normen (ePub)“
Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Medien / Kommunikation - Theorien, Modelle, Begriffe, Note: 1,0, Universität Passau, Veranstaltung: Die Wirklichkeitskonstruktion der Medien, Sprache: Deutsch, Abstract: Seit Sendebeginn der Tatort-Reihe im Jahr 1970, haben es unterschiedliche Kommissare
und Regisseure bis ins Jahr 2007 geschafft, gesellschaftliche Prozesse und Probleme in
Spielfilmlänge voller Spannung zu präsentieren.1 Auf moralische und rechtliche
Normen zurückgreifend baut auch Tatort Kuscheltiere ein Spannungsgefüge auf,
welches sogar ohne den altbewährten Mordfall Probleme in und mit der Gesellschaft der
frühen 80er Jahre derart offen legt, dass es weder den exemplarisch herausgestellten
Nebenfiguren noch Schimanski und Thanner und allen voran auch dessen Vorgesetzten
unmöglich bleibt, Moral und Gesetz in ihren Handlungen miteinander zu vereinen.
Die Gesellschaft wird im Jahr 1982 als bereits etabliert vorgeführt. Sie legt Regeln fest,
die für die einzelnen Figuren kaum lebbar sind. Latente Angst vor Sanktionen aus der
Gesellschaft treibt sie teilweise bis zur psychischen Erkrankung. Als gefühlskalt und
berechenbar wird die Gesellschaft am Beispiel der beiden Lebenswelten Duisburg und
Amsterdam aufgezeigt, in denen die Gesellschaft selbst zur Bedrohung geworden ist.
Auch Schimanski entscheidet sich, mit den Regeln des Rechtssystems zu brechen, um
Ordnung wieder herzustellen.
Trotz oder gerade wegen der in der Gesellschaft vorherrschenden Gefühlskälte, brechen
die Figuren nacheinander emotional aus. Nur selten werden hierbei aber Gefühlswelten
ehrlich offen gelegt. Maskerade, Flucht und Geld hilft den Menschen mit und gegen die
Regeln zu leben.
Aus der Perspektive Schimanskis und Thanners erfährt der Zuschauer daher eine
kritische Sicht auf die Gesellschaft. Mittelpunkt der Betrachtung bieten die
kontroversen Rechtssysteme der BRD und der Niederlande, die am Beispiel
Schimanskis den Zwiespalt zwischen Moral und Recht aufzeigen. Und obwohl dem
deutschen Recht neben harscher Kritik auch Notwendigkeit zugesprochen wird, scheint
nach 90 Minuten die Moral über das Gesetz gesiegt zu haben.
und Regisseure bis ins Jahr 2007 geschafft, gesellschaftliche Prozesse und Probleme in
Spielfilmlänge voller Spannung zu präsentieren.1 Auf moralische und rechtliche
Normen zurückgreifend baut auch Tatort Kuscheltiere ein Spannungsgefüge auf,
welches sogar ohne den altbewährten Mordfall Probleme in und mit der Gesellschaft der
frühen 80er Jahre derart offen legt, dass es weder den exemplarisch herausgestellten
Nebenfiguren noch Schimanski und Thanner und allen voran auch dessen Vorgesetzten
unmöglich bleibt, Moral und Gesetz in ihren Handlungen miteinander zu vereinen.
Die Gesellschaft wird im Jahr 1982 als bereits etabliert vorgeführt. Sie legt Regeln fest,
die für die einzelnen Figuren kaum lebbar sind. Latente Angst vor Sanktionen aus der
Gesellschaft treibt sie teilweise bis zur psychischen Erkrankung. Als gefühlskalt und
berechenbar wird die Gesellschaft am Beispiel der beiden Lebenswelten Duisburg und
Amsterdam aufgezeigt, in denen die Gesellschaft selbst zur Bedrohung geworden ist.
Auch Schimanski entscheidet sich, mit den Regeln des Rechtssystems zu brechen, um
Ordnung wieder herzustellen.
Trotz oder gerade wegen der in der Gesellschaft vorherrschenden Gefühlskälte, brechen
die Figuren nacheinander emotional aus. Nur selten werden hierbei aber Gefühlswelten
ehrlich offen gelegt. Maskerade, Flucht und Geld hilft den Menschen mit und gegen die
Regeln zu leben.
Aus der Perspektive Schimanskis und Thanners erfährt der Zuschauer daher eine
kritische Sicht auf die Gesellschaft. Mittelpunkt der Betrachtung bieten die
kontroversen Rechtssysteme der BRD und der Niederlande, die am Beispiel
Schimanskis den Zwiespalt zwischen Moral und Recht aufzeigen. Und obwohl dem
deutschen Recht neben harscher Kritik auch Notwendigkeit zugesprochen wird, scheint
nach 90 Minuten die Moral über das Gesetz gesiegt zu haben.
Bibliographische Angaben
- Autor: Elisabeth Felice Nehls
- 2008, 1. Auflage, 31 Seiten, Deutsch
- Verlag: GRIN Verlag
- ISBN-10: 3638885577
- ISBN-13: 9783638885577
- Erscheinungsdatum: 05.01.2008
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eBook Informationen
- Dateiformat: ePub
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