Die Konstruktion nationaler Identität in Ost- und Westdeutschland während des Mauerfalls (PDF)
Eine Diskursanalyse deutsch ¿ deutscher Gegenbilder
Inhaltsangabe:Einleitung:
Die ¿Wiedervereinigung¿ Deutschlands markiert einen wichtigen Punkt in der Geschichte der Bundesrepublik: Mit der Einheit Deutschlands wurde auch die volle Souveränität als Staat (wieder) hergestellt, die ¿Siegermächte¿ gaben die...
Die ¿Wiedervereinigung¿ Deutschlands markiert einen wichtigen Punkt in der Geschichte der Bundesrepublik: Mit der Einheit Deutschlands wurde auch die volle Souveränität als Staat (wieder) hergestellt, die ¿Siegermächte¿ gaben die...
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Produktinformationen zu „Die Konstruktion nationaler Identität in Ost- und Westdeutschland während des Mauerfalls (PDF)“
Inhaltsangabe:Einleitung:
Die ¿Wiedervereinigung¿ Deutschlands markiert einen wichtigen Punkt in der Geschichte der Bundesrepublik: Mit der Einheit Deutschlands wurde auch die volle Souveränität als Staat (wieder) hergestellt, die ¿Siegermächte¿ gaben die Weisungshoheit über die BRD und die DDR ab und das geeinte Deutschland kann seitdem als gleichwertiger Akteur außenpolitisch auftreten. Man hat sich von der Vergangenheit des Dritten Reiches abgesetzt, das Bild des deutschen Nationalstaates steht hauptsächlich in Verbindung mit wirtschaftlicher Stärke.
Nach innen hatte die Einigung der BRD mit der ehemaligen DDR jedoch eklatante Folgen: Auch wenn das Datum der ¿deutschen Wiedervereinigung¿ zeitlich schon weit zurückliegt, scheint der Zusammenschluss der ¿deutschen Nation¿ unter einem Staat mit erfolgreicher Installierung des westdeutschen Wirtschaftssystems in der ehemaligen DDR, noch immer nicht ganz vollzogen. Auch wenn die ¿Wiedervereinigung¿ zunächst den Anschein einer endgültigen Lösung der ¿deutschen Frage¿ hatte, sind jetzt, 20 Jahre danach, noch immer deutliche Unterschiede zwischen Ost und West erkennbar: Neben der immer noch vorhandenen, persönlichen Zuordnung der deutschen Bevölkerung in ¿Ossis¿ und ¿Wessis¿, ist das Gebiet der ehemaligen DDR von hoher Arbeitslosigkeit und einer anwachsenden Zahl von Neonazis mit entsprechend ¿xenophoben Mordtaten¿ gekennzeichnet. Die mit dem Anschluss an die BRD einhergehende Umstrukturierung der Ostgebiete hin zu einer marktwirtschaftlichen Wirtschaftsordnung ist noch immer nicht so weit fortgeschritten, dass die Ostgebiete den westdeutschen Gebieten strukturell gleichgesetzt wären.
Die Einigung selbst kann mehr als ein ¿unpolitische[r], wirtschaftstechnokratische[r] Akt nach Effizienzkriterien¿ gesehen werden, der langfristig zur Folge hatte, dass sich in den Ostgebieten für viele die Lebenslage eher verschlechtert hat, als den erhofften Aufschwung zu bringen. Die staatlichen Maßnahmen zur ¿Vereinigung¿ der DDR mit der BRD zielten in erster Linie auf die wirtschaftliche Einigung hin zur kapitalistischen Marktwirtschaft. Die in diesem Kontext vollzogene Einführung der D-Mark, zum Beispiel, sollte den Weg für die DDR-Bürger bereiten, eine ¿unternehmerische Initiative¿ zu gründen, auf Basis derer sich die Marktkräfte entfalten können. Real hatte dies die Konsequenz, dass die Ökonomie der DDR völlig zusammenbrach und der Staat durch externe Finanzleistungen bis heute die Wirtschaft stützen muss, um die [...]
Die ¿Wiedervereinigung¿ Deutschlands markiert einen wichtigen Punkt in der Geschichte der Bundesrepublik: Mit der Einheit Deutschlands wurde auch die volle Souveränität als Staat (wieder) hergestellt, die ¿Siegermächte¿ gaben die Weisungshoheit über die BRD und die DDR ab und das geeinte Deutschland kann seitdem als gleichwertiger Akteur außenpolitisch auftreten. Man hat sich von der Vergangenheit des Dritten Reiches abgesetzt, das Bild des deutschen Nationalstaates steht hauptsächlich in Verbindung mit wirtschaftlicher Stärke.
Nach innen hatte die Einigung der BRD mit der ehemaligen DDR jedoch eklatante Folgen: Auch wenn das Datum der ¿deutschen Wiedervereinigung¿ zeitlich schon weit zurückliegt, scheint der Zusammenschluss der ¿deutschen Nation¿ unter einem Staat mit erfolgreicher Installierung des westdeutschen Wirtschaftssystems in der ehemaligen DDR, noch immer nicht ganz vollzogen. Auch wenn die ¿Wiedervereinigung¿ zunächst den Anschein einer endgültigen Lösung der ¿deutschen Frage¿ hatte, sind jetzt, 20 Jahre danach, noch immer deutliche Unterschiede zwischen Ost und West erkennbar: Neben der immer noch vorhandenen, persönlichen Zuordnung der deutschen Bevölkerung in ¿Ossis¿ und ¿Wessis¿, ist das Gebiet der ehemaligen DDR von hoher Arbeitslosigkeit und einer anwachsenden Zahl von Neonazis mit entsprechend ¿xenophoben Mordtaten¿ gekennzeichnet. Die mit dem Anschluss an die BRD einhergehende Umstrukturierung der Ostgebiete hin zu einer marktwirtschaftlichen Wirtschaftsordnung ist noch immer nicht so weit fortgeschritten, dass die Ostgebiete den westdeutschen Gebieten strukturell gleichgesetzt wären.
Die Einigung selbst kann mehr als ein ¿unpolitische[r], wirtschaftstechnokratische[r] Akt nach Effizienzkriterien¿ gesehen werden, der langfristig zur Folge hatte, dass sich in den Ostgebieten für viele die Lebenslage eher verschlechtert hat, als den erhofften Aufschwung zu bringen. Die staatlichen Maßnahmen zur ¿Vereinigung¿ der DDR mit der BRD zielten in erster Linie auf die wirtschaftliche Einigung hin zur kapitalistischen Marktwirtschaft. Die in diesem Kontext vollzogene Einführung der D-Mark, zum Beispiel, sollte den Weg für die DDR-Bürger bereiten, eine ¿unternehmerische Initiative¿ zu gründen, auf Basis derer sich die Marktkräfte entfalten können. Real hatte dies die Konsequenz, dass die Ökonomie der DDR völlig zusammenbrach und der Staat durch externe Finanzleistungen bis heute die Wirtschaft stützen muss, um die [...]
Bibliographische Angaben
- Autor: Anja Lemke
- 2014, 1. Auflage, 146 Seiten, Deutsch
- Verlag: Diplomica Verlag
- ISBN-10: 3842808852
- ISBN-13: 9783842808850
- Erscheinungsdatum: 11.04.2014
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