Die Parade (ePub)

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»Dave Eggers ist einer der sozial engagiertesten und provokantesten Schriftsteller unserer Zeit.« The Observer.
Mit seinem neuen Roman wirft Dave Eggers die Frage auf, ob der Westen in der Lage ist, die komplizierten Verstrickungen eines Entwicklungslands,...
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Kommentare zu "Die Parade"
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Alle Kommentare
  • 5 Sterne

    5 von 9 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    https://lieslos.blog/, 16.09.2020

    Als Buch bewertet

    Wir begeben uns mit Beginn der Lektüre in irgendein unbenanntes Land, in dem bis vor kurzem Bürgerkrieg herrschte und wir befinden uns in der Gegenwart.

    Auch die Protagonisten, zwei Straßenbauer, sind namenlos.
    Sie heißen „vier“ und „neun“.
    Sie müssen eine 230 km lange Straße, die von einer lebendigen Hauptstadt im Norden zum ländlich geprägten und ärmlichen Süden führt, asphaltieren und linieren.
    Diese Aufgabe muss in zwölf Tagen erledigt sein, denn anschließend soll gerade auf dieser Straße mit einer Militärparade der noch junge Frieden gefeiert werden.

    Die beiden Männer grundverschieden.
    Vier ist ein erfahrener Tiefbauarbeiter. Verantwortungsbewusst, zuverlässig, diszipliniert, schnell und korrekt erledigt er, was man ihm aufträgt. Er hält sich strikt an die Regeln, will einfach nur seinen Job erledigen und bald wieder nach Hause.

    Neun ist unerfahren, aber abenteuerlustig und neugierig.
    Er ist interessiert an Land und Leuten und offen für alles, was sich am Straßenrand abspielt.
    Er sucht Kontakt zu den Einheimischen und interessiert sich für deren Kultur.
    All das ist gegen die Regeln.
    Er sorgt mit seiner Lebensfreude und Menschenfreundlichkeit für Ärger.

    Die genannten Unterschiede führen zu Konflikten und als einer der beiden ernsthaft erkrankt, wird es dramatisch.

    Beide kommen an ihre Grenzen, beidehinterfragen ihre Aufgabe

    „Die Parade“ ist eine fesselnde, spannende und intelligente Parabel, die nachdenklich stimmt.

    Es ist ein außergewöhnliches und besonderes, psychologisches und politisches Werk, das inhaltlich und sprachlich interessant ist und einen unerwarteten Ausgang hat.
    Außerdem ist es hochaktuell und gleichermaßen realistisch wie verstörend.

    Der Autor wählt seine Worte ganz gezielt. Er erzählt scharfsinnig, knapp und verdichtet.
    Durch sein ruhiges und unaufgeregtes Erzählen kann die spannungs- und wendungsreiche Handlung umso deutlicher in den Vordergrund rücken.

    Eggers beobachtet und erzählt recht nüchtern und schnörkellos und minimalistisch. Er moralisiert nicht.

    Sehr zu empfehlen!

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  • 4 Sterne

    3 von 6 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    helena, 07.04.2020

    Als Buch bewertet

    Gelungene Parabel mit reichhaltigem Inhalt und Diskussionsstoff

    Eine Straße soll gebaut werden. In einem Land, in dem kurz nach Beendigung eines heftigen Bürgerkrieges immer noch in einigen Gebieten Rebellen aktiv sind. So soll der Norden mit dem Süden verbunden werden, damit dorthin leichter Waren, Medikamente usw. transportiert werden können. Zur Eröffnung in wenigen Tagen, plant der Präsident eine Parade durchzuführen, die ein wichtiges Friedenssignal werden soll.
    Im Mittelpunkt dieser Geschichte stehen nun die zwei Mitarbeiter, die von einer ausländischen Firma geschickt worden sind, um diese Straße mit Hilfe einer hochtechnisierten – futuristischen – Maschine zu teeren. Die Firma hat den beiden, die ihre richtigen Namen nicht kennen dürfen und sich daher Neun und Vier nennen, etliche Vorschriften und Verbote mitgegeben. Sie sollen keinen Kontakt mit den Einheimischen aufnehmen, keine lokalen Speisen verzehren und vieles mehr. Das klingt erst mal merkwürdig, allerdings wird das zumeist nachvollziehbar begründet.
    Neun ist das erste Mal dabei und hält sich an keine der Regeln. Stattdessen taucht er interessiert in die Geschichten der zumeist sehr armen Einheimischen ein und beginnt sogar seine Arbeit zu vernachlässigen. Vier, schon sehr lange dabei, wird immer wütender, beschließt aber, sich gewissenhaft auf das Teeren der Straße zu konzentrieren.... bis Vier schwer erkrankt und ernste Komplikationen entstehen, zudem der Tag der Parade immer näher rückt.

    Wir haben es hier mit einer Art Parabel zu tun, die sich sehr anschaulich und spannend liest. Aufgrund der etwas verfremdeten Darstellungsweise, der typisierten Figuren sowie der etwas futuristischen Atmosphäre, die mich staunen und sehr aufmerksam lesen ließ, wurde ich tatsächlich sehr zum Nachdenken angeregt. Hier fand ich viele Situationen, über die ich Lust bekam, zu reflektieren und zu diskutieren.
    Pointiert und etwas provokativ wird auf Problematiken aufmerksam macht, die entstehen, wenn man als Ausländer in (Bürger-) Kriegsländern tätig wird. Es geht darum, welche unkalkulierten Folgen etwaige Handlungen auf wirtschaftlicher, politischer, sozialer oder auch ganz persönlicher Ebene haben können.
    Es geht um ethisch "richtiges" Verhalten und nicht zuletzt geht es auch um Arbeitskollegen, über die man sich die Haare raufen könnte..:)

    Das Ende nimmt eine überraschende Wendung, wenn gleich mir, als erfahrene Leserin, im ersten Drittel schon klar war, wie es ausgehen wird. Dennoch minderte das mein Lesevergnügen ganz und gar nicht, da mir die Geschichte an sich sehr gut gefiel.
    Lediglich ein Vorfall irritierte mich, ein Verhalten von Neun, das ich jetzt nicht spoilern möchte, da hätte ich mir sehr gewünscht, dies noch etwas deutlicher/ länger zu betrachten. War es ein tatsächliches Vergehen, war es ein "Missverständnis" oder doch eine Lüge? Warum thematisiert das Vier nicht mit seinem Kollegen?

    Der Umfang des Buches ist zwar gering, der Inhalt jedoch sehr reichhaltig!

    Klare Leseempfehlung für ältere Jugendliche und Erwachsene!

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